Es gibt nur einen Weg, wie Israel überleben kann: Die Araber müssen sein Recht auf Existenz anerkennen.
Daniel Krygier, 12.10.2016, Arutz Sheva
Es ist ironisch, dass die Welt, die sich weigert, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, sich vor weniger als zwei Wochen in Israels angestammter Hauptstadt versammelt hat für die Beerdigung von Shimon Peres. Einige Beobachter freuten sich darüber, dass Präsident Obamas Rede die alten Bindungen zwischen dem jüdischen Volk und Israel sowie der jüdischen nationalen Befreiungsbewegung, dem Zionismus, anerkannte. Doch die internationale Gemeinschaft unter der Leitung von Präsident Woodrow Wilson erkannte diese fundamentalen Wahrheiten schon vor einem Jahrhundert auf der San Remo Friedenskonferenz.
Obamas Transkript legte Jerusalem sogar nach Israel, bevor das Weiße Haus seinen „Irrtum“ entdeckte und das Wort Israel löschte, während es der Welt versicherte, dass es weiterhin politisch korrekten Narrativen verpflichtet sei, nicht historischen Tatsachen. Obama verewigte das falsche Narrativ, dass der arabisch-israelische Konflikt in der Abwesenheit eines arabischen Staates in Judäa, Samaria und Gaza verwurzelt ist. Es ignoriert praktischerweise, dass die Araber systematisch jede friedliche Zwei-Staaten-Lösung abgelehnt haben: die Peel-Kommission im Jahre 1937, den UNO-Teilungsplan von 1947, Camp David im Jahr 2000, Annapolis im Jahr 2007 und Netanjahus Bar-Ilan-Rede im Jahr 2009.
Dieses Narrativ ignoriert die Tatsache, dass die PLO 1964 gegründet wurde, drei Jahre bevor die umstrittenen Territorien wegen der arabischen Aggression 1967 unter israelische Kontrolle gerieten. Es übersieht auch, dass Israels Angebot, die umstrittenen Gebiete nach dem Krieg im Austausch für Frieden zu räumen, die drei arabischen Neins in Khartum entgegnet wurden: keine Verhandlungen, keine Anerkennung und kein Frieden mit Israel. Schließlich schreibt das Narrativ die Geschichte um, indem es darauf besteht, dass ein fiktiver arabischer Staat irgendwie westlich des Jordans existiert hat.
… das universelle Prinzip der Selbstbestimmung umfasst nicht das Recht, Ihren Nachbarn auszulöschen.
Obama zitierte Shimon Peres, der einmal sagte: „Das jüdische Volk wurde nicht dazu geboren, ein anderes Volk zu beherrschen.“ Während dies im Wesentlichen wahr ist, so ist es ebenso wahr, dass das universelle Prinzip der Selbstbestimmung nicht das Recht umfasst, Ihren Nachbarn auszulöschen. Hamas und Fatah priorisieren Aggression gegen Israel höher als das Wohlergehen ihrer eigenen Bevölkerung, gegenüber der sie auf überwältigende Weise misswirtschaften. Der Kern des arabisch-israelischen Konflikts bestand niemals aus spezifischen Grenzen, sondern aus der systematischen arabischen Weigerung, einen wiedergeborenen jüdischen Staat innerhalb irgendwelcher Grenzen anzuerkennen.
Während Jerusalems künftige Grenzen ungewiss sind, sind das israelische Parlament und die Regierung in Jerusalem permanent. Die Weigerung der Welt, diese Tatsache anzuerkennen, fördert eine weitere Aggression gegen Israel und untergräbt die Aussichten auf einen echten Frieden.
Jerusalem war jüdisch lange bevor Paris französisch wurde oder London englisch wurde. Das moderne Jerusalem wurde von den Juden wieder aufgebaut und hat seit 150 Jahren eine jüdische Mehrheit. Dennoch sind die Juden die einzigen Menschen auf der Erde, denen gesagt wird, dass ihre Anwesenheit in ihrer alten Hauptstadt ein „Hindernis für den Frieden“ darstellt.
Vorzugeben, der arabisch-israelische Konflikt sei territorial, nicht existentiell, ermutigt bloß die Feinde Israels, den seit 1974 in Gang gesetzten Völkermord-Plan weiterzuverfolgen. Nach diesem ursprünglichen PLO-Plan wird jedes von Israel frei gewordene Territorium eine neue Basis für weitere Aggression gegen den jüdischen Staat. Israels Rückzug aus dem südlichen Libanon, aus Gaza und Teilen von Judäa und Samaria führte nicht zu Frieden, sondern zu einer massiven Zunahme des Terrors gegen Israel sowie zu mehr Antisemitismus weltweit.
Die Autoren der Schlüsselresolution 242 der UNO haben bewusst den Ausdruck „Territorien“ und nicht „die Territorien“ gewählt, da sie sich der Tatsache bewusst waren, dass eine Rückkehr zu den Waffenstillstandslinien von 1949 keine Sicherheit für Israel darstellen würde. Die Resolution fordert auch ein Ende der arabischen Aggression gegen Israel. Dennoch ignoriert die internationale Gemeinschaft die Völkermorddrohungen gegen den jüdischen Staat und fordert, dass sich Israel einseitig aus allen umstrittenen Gebieten zurückzieht und dass es einen völkermörderischen islamistischen Staat vor der Haustür akzeptieren muss – etwas, was kein anderes Land akzeptieren würde.
Ein echter arabisch-jüdischer Frieden verlangt, dass die islamische arabische Welt ihren völkermordenden Judenhass beendet und anerkennt, dass muslimische Araber kein Monopol auf nationale Rechte im Nahen Osten haben. Ein potentieller 22. arabischer Staat hängt davon ab, daß sich die Araber mit dem einen und einzigen jüdischen Staat abfinden.