Guy Millière, 19. Juni 2022, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Die Einstellung der französischen Justiz zum Mord [an Hadjadj] ist ähnlich wie die zu allen Morden an Juden in Frankreich, und das seit Jahrzehnten.
- Zunächst sagen die Behörden immer so rasch wie möglich, dass der Mord an dem Juden auf keinen Fall antisemitisch motiviert war. Wenn sich die Beweise für das Gegenteil häufen und nicht mehr zu leugnen sind, wird das antisemitische Motiv vielleicht widerwillig anerkannt – wie bei der Entführung, Folterung und Ermordung von Ilan Halimi im Jahr 2006, dem Mord an Sarah Halimi im Jahr 2017 und dem Mord an Mireille Knoll im Jahr 2018.
- Dass die Mörder in der Regel Muslime sind, bestärkt die französische Justiz darin, nicht von Antisemitismus zu sprechen. In der Tat ist es in Frankreich fast ein Tabu, über muslimischen Antisemitismus zu sprechen: Man geht davon aus, dass muslimischer Antisemitismus gar nicht existiert. Alle Organisationen, die sich der Bekämpfung des Antisemitismus widmen, haben nur die „extreme Rechte“ im Visier.
- Die französischen Behörden und Mainstream-Medien beschreiben die Kriminalität, erklären sie aber nicht – was bedeutet, dass die Kriminalität steigt, aber nicht bekämpft wird.
- Die französische Regierung lehnt es ab, die Religion oder Rasse von Personen zu dokumentieren, die eines Verbrechens angeklagt sind. Auch wenn diese Weigerung gut gemeint sein mag, verhindert sie doch jegliches Verständnis der Vorgänge und damit auch die Möglichkeit, dagegen vorzugehen oder sie zu verhindern.