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Keith Negley

Vereinte Nationen

Die Feindseligkeiten in Gaza zwischen Israel und Hamas hören nicht auf und der diplomatische Krieg bei den Vereinten Nationen geht weiter, ebenfalls ohne Lösung. Während es keinen Mangel an Meinungen über den weiteren Weg gibt , ist die offensichtlichste Lösung auffallend abwesend – die Notwendigkeit, die rakikale palästinensische Islamistengruppe Hamas zu entwaffnen und zu isolieren.

Seit sich Israel 2005 aus Gaza zurückzog, hat uns die Hamas in drei Runden größerer Kämpfe hineingezogen und mehr als 14.800 Raketen wurden nach Israel abgefeuert von dieser Gruppe und ihren Ablegern. Die Entdeckung von dutzenden von Tunneln, vollgepackt mit Sprengstoffen, Beruhigungsmitteln und Handschellen, die an den Schwellen israelischer Gemeinden enden, sollten genügen, um jedermann davon zu überzeugen, dass die Hamas keinerlei Interesse hat, Gaza den Frieden zu bringen oder im Frieden neben Israel zu leben.

Es sagt viel, dass die früheren arabischen Geldgeber der Hamas, zu denen historischerweise Ägypten, Syrien und Saudiarabien gehörten, die Terroristengruppe schon lange verlassen haben. Nur ein paar wenige Nationen stehen noch hinter der Hamas. Eine der Prominentesten ist das kleine Emirat Qatar vom persischen Golf.

In den letzten Jahren haben die Scheichs von Doha, der Hauptstadt von Qatar, hunderte von Millionen Dollars nach Gaza geschleust. Jeder einzelne der Tunnel der Hamas, jede einzelne ihrer Raketen könnte genausogut ein Schild mit der Widmung „ermöglicht durch grosszügige Spende vom Scheich von Qatar“ tragen.

Auf einer Reserve von 25 Milliarden Fass Rohöl, sowie auf enormen Gasreserven sitzend, hat Qatar das höchste Inlandprodukt per Capita von allen Ländern der Welt. Das Emirat ist für internationale Einkaufstouren bekannt, die die Finanzierung von sechs amerikanischen Universitäten in Doha einschliesst, den Einkauf des berühmten Kaufhauses Harrods in London und den Besitz des Fussballklubs Paris Saint-Germain.

Viele Jahre lang hat die gasreiche Golfhalbinsel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen versucht, um nicht in dieselbe Situation zu geraten wie das ölreiche Kuwait, in das 1990 Saddam Husseins irakische Armee einmarschierte. Vor ungefähr 10 Jahren hat Qatar hingegen seine Taktik geändert. Um das Überleben des Landes sicherzustellen hat das Herrscherhaus von Thani extravagant viel Geld dafür ausgegeben, die Präsenz und das Prestige von Qatar auf der Weltbühne zu erhöhen.

Heute ist das kleine Ölkönigreich entschlossen, sich seinen Weg zur regionalen Vormacht zu erkaufen und wie andere Akteure im mittleren Osten hat es dazu auch Stellvertreter benutzt, um Einfluss auf seine Rivalen ausüben zu können und sie zu destabilisieren. Die Stellvertreter von Qatars Wahl waren radikale Regime und extremistische Gruppen.

In Verfolgung dieser Strategie ist der Golfstaat bereit mit jedem Partner zu schäkern, wie schrecklich auch immer er sein mag. Qatar hat finanzielle Hilfe und leichte Waffen an al-Qaida-affine Gruppen in Syrien geliefert, und bildet eine Basis für die Führer der Muslimbruderschaft und der Taliban.

Ebenfalls hat das Emirat den arabischen Dienst von Al-Jazeera News dazu benutzt radikale Botschaften zu verbreiten, die sektiererische Abgründe entflammt haben. Zu den Anfangszeiten des arabischen Frühlings hat die Abdeckung der populären Aufstände durch Al-Jazeera dem Netzwerk Millionen neuer Zuschauer verschafft und seinen Status als globales Mainstream-Nachrichtennetzwerk etabliert. Qatar nutzt jetzt diese Popularität, indem es seine eigene Agenda verbreiten lässt, hauptsächlich dadurch, dass Al-Jazeera die extremistischen Ansichten verbreitet, die die pragmatischeren Elemente der Region unterminieren. Insbesondere haben die öffentliche Unterstützung der Qataris für die Muslimbrüder seine Golfstaaten-Nachbarn verärgert. Im März haben Saudiarabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain aus Protest ihre Botschafter aus Doha abgezogen.

Das hat die Monarchie aus dem persischen Golf nicht davon abgehalten, als Club Med für Terroristen zu dienen. Sie beherbergt führende islamische Radikale wie den geistigen Führer der Muslimbrüder, Scheich Jussuf al-Qaradawi, der eine religiöse Fatwa herausgegeben hat, die Selbstmordattentate gutheisst und den aus Doha stammenden Geschichtsprofessor Abdul Rahman Omeir al-Naimi, den das amerikanische Finanzamt den „Terroristenfinanzierer“ für Al Qaida nennt. Qatar finanziert ausserdem dem flüchtigen Führer der Hamas Khaled Meshaal ein Luxusleben.

Herrn Meshaals kompromisslose Haltung – er hat geschworen, Israel niemals anzuerkennen – steht seit langem dem Finden eines Friedens im Weg. Doch hinter der Hamas zieht Qatar die Fäden. Gemäss einem Bericht von letzter Woche in der panarabischen Tageszeitung Al-Hayat hat Qatar sogar gedroht Herrn Meshaal auszuweisen, falls die Hamas ägyptische Vorschläge für einen langfristigen Waffenstillstand in Gaza akzeptieren sollte. All das, weil Doha in jeglicher Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Hamas und Israel eine Starrolle haben will.

Es ist an der Zeit, dass die Welt aufwacht und den Gasgeruch wahrnimmt. Qatar hat keine Kosten gescheut, um sein Land als liberale, progressive Gesellschaft zu verkleiden, doch in seinem Kern finanziert die Mikromonarchie auf aggressive Weise radikale islamistische Bewegungen. Im Lichte der dreisten Unterstützung von Terrorismus sollte man die Entscheidung der FIFA, Qatar mit den 2022-Weltcup zu belohnen, hinterfragen.

Qatars andauernde Schirmherrschaft der Hamas stellt sicher, dass, was auch immer in dieser Runde der Feindseligkeiten passiert, die Terrorgruppe sich wieder bewaffnen und aufrüsten und weitere Feindseligkeiten mit Israel austauschen wird. Der einzige Weg vorwärts ist, den letzten grossen Financier der Hamas zu isolieren. Unter dem gegebenen beachtlichen Wohlstand und seines Einflusses ist das eine unangenehme Aussicht für viele westliche Nationen und doch müssen sie erkennen, dass Qatar nicht Teil einer Lösung ist, sondern ein wesentlicher Teil des Problems. Um dauerhafte Ruhe zu bringen, muss die Botschaft an Qatar ganz klar lauten: Hört auf, die Hamas zu finanzieren.


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