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„Das Menetekel stand an der Wand geschrieben“

Fred Maroun, 25.3.2017, Facebook

Noor Dahri ist einer der mutigsten Menschen, die ich kenne.

Die deutsche Übersetzung von Noors kürzlichem hebräischen Interview in einer israelischen Zeitung

„Das Menetekel stand an der Wand geschrieben“, sagte Noor Dahri, ein britischer Regierungsangestellter pakistanischen Ursprungs, kurz nach dem tödlichen Londoner Angriff. Dahri, der in Karachi geboren wurde und vor 16 Jahren nach Großbritannien ausgewandert ist, reist in den letzten Jahren durch das ganze Land und versucht, junge Muslime zu überreden, nicht auf die Tricks hereinzufallen, die ihnen in den Moscheen angedient werden.

Er hat, wie Farid Benyettou, persönliche Erfahrung. Er wuchs im Schoß des Salafi-Islams in Pakistan auf und war ein religiöser Extremist „nicht im Sinne des Terrors, aber ich war ein frommer Praktizierender von religiösen Dekreten und ich glaubte, dass ich besser sei als andere, nur weil ich ein hard-core Moslem bin.“

Als er in London ankam, entdeckte er, dass die pakistanische Gemeinschaft radikaler ist als ihre Brüder in Pakistan. „Sogar diejenigen, die in Großbritannien im Schosse ihrer Eltern aufgewachsen sind, die in Ghettos von Extremismus und religiösen Eiferern geblieben sind. Es war an diesem Punkt, dass mir klar wurde, dass ich den radikalen Islam verlassen muss. Langsam erkannte ich, dass jeder um mich herum mit Hass erfüllt ist, und der einzige Weg, um zu überleben, war, diese extremistischen Überzeugungen aufzugeben.“

Dahri fuhr fort, in den Moscheen zu beten und erlebte die Gehirnwäsche, die in vielen von ihnen geschieht. „Es gibt 2 fundementale Fehler, die die Briten mit Muslimen gemacht haben: Der erste – sie öffneten ihr Land in den 90er Jahren für jeden, ohne seine Vergangenheit oder Meinungen zu überprüfen. Und so kamen viele Extremisten aus Indien, Pakistan und Afghanistan. Das zweite Problem ist, dass die Briten, im Namen der individuellen Freiheiten, nicht in die Moscheen gehen. Sie haben keine Ahnung, welche Art von Hass jeden Freitag gepredigt wird. Und selbst wenn sie sich daran erinnerten, die Radikalisierung zu untersuchen, gelang es den örtlichen Muslimen, sie zu überlisten.“

Wie?

„Die religiösen Kleriker fanden eine Lösung: Sie mieten ein Haus in einer muslimischen Nachbarschaft, richten eine improvisierte Moschee ein und nennen es ein Gemeindezentrum. Die Behörden haben keine Ahnung, welche Art von hasserfüllten Predigten in „Zentren“ wie diesen ablaufen.“

Während seiner Jahre in London war Dahri auch der Abscheu vieler Immigranten gegenüber Großbritannien, dem Land, das sie aufnahm, ausgesetzt. „Einerseits predigen radikale Muslime den Jungen, sie sollen keine Steuern bezahlen, keinen Armeedienst oder Polizeidient leisten oder für die Regierung arbeiten. Auf der anderen Seite ermutigen sie sie, Geld aus dem Schatzamt des Landes zu saugen und ihnen beizubringen, wie man die Behörden dazu bringt, Arbeitslosigkeit, Renten und Essen und freie Wohnungen zu bekommen. Auf diese Weise verewigen sie das Problem und bringen so auch diejenigen, die hier geboren sind, dazu, sich wie Fremde in ihrem eigenen Land zu fühlen. In Moscheeeingängen verteilen sie Flugblätter, die sagen, Großbritannien sollte moslemisch sein und bis das geschehen ist – darfst du nicht mit dem Land zusammenarbeiten.“

Dahris Reaktion auf den Angriff vor dem Parlament war im Einklang mit dem der meisten Briten: Schock, aber keine Überraschung. „Auf britischem Boden gibt es Hunderte, vielleicht Tausende von jungen Muslimen, dass das Land „verloren“ hat, sagt er, „sie brauchen keine Unterstützung einer Terrororganisation – sie arbeiten als einsame Wölfe. Ihre Eltern wissen nicht, dass direkt unter ihren Nasen die nächste Generation des Terrorisus heranwächst. Die meisten Muslime bleiben gleichgültig und gehen nicht raus, um gegen den Terror zu demonstrieren. Wenn ich versuche, junge Muslime zu überzeugen, dass Radikalismus schlecht ist, werde ich ‚Verräter, Zionist und Mossad-Agent‘ genannt. Der nächste Terrorangriff in London ist nur eine Frage der Zeit.“

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