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Interview mit Bruder Rachid

Moderator: Unsere Führer sagen weiterhin, dass muslimische Terroristen den Islam pervertieren. Nach San Bernardino sagte Präsident Obama erneut, dass diese Muslime die wahre Botschaft des Islam pervertieren würden.

Rachid: Woher weiss der Präsident, dass diese den Islam pervertieren? Warum werden westliche Präsidenten und Politike auf einmal zu Theologen? Wer gibt ihnen das Recht, den Islam zu interpretieren? Haben sie ihn studiert? Ich fordere sie heraus und behaupte, dass sie nicht einmal die Biographie Mohammeds gelesen haben. Es macht mich sehr wütend, wenn ich diese Aussagen lese, weil wir in einer muslimischen Gesellschaft gelebt haben. Hat Saudiarabien den Islam pervertiert? Sie hacken Hände ab! Sie schlagen Köpfe ab! Sie kreuzigen sogar Menschen! Das ist wie ISIS.

Moderator: Wer hat recht in der Debatte, ob der Koran friedlich oder gewalttätig sei? Man sieht das im Internet.

Rachid: Wir sollten jeden Text so interpretieren, dass wir dem Gründer folgen sollten. War der Gründer des Islam ein friedlicher Mensch oder war er ein gewalttätiger Mensch. Wenn man das Leben Mohammeds überprüft: Er hat seine Religion 23 Jahre lang gepredigt. 10 dieser Jahre, die letzten Jahre seines Lebens, lebte er ein gewalttätiges Leben. Er hat 83 kriegerische Überfälle geführt. Wenn man das auf die 10 Jahre herunterrechnet, so heisst das, dass er fast alle 1.5 Monate einen durchgeführt hat. Und er machte Gefangene, er nahm Frauen selbst gefangen. Drei oder vier seiner Ehefrauen stammten aus solchen Überfällen. Wenn also ISIS heute das tut, was sie den Jessiden antun, den Christen in Mossul, dann folgen sie dem Verhaltensmuster, das von Mohammed selbst, dem Gründer des Islam, vorgelegt wurde. Das sind nicht einfach ein paar Verse, und sie haben sie missverstanden. Sie folgen dem Beispiel Mohammeds. ISIS nimmt die Jessiden als Gefangene, Mohammed hat dasselbe getan. ISIS hat Christen aus Mossul vertrieben und Mohammed hat dasselbe getan in Saudiarabien. Und ISIS hackt Hände ab, steinigt, tötet – Mohammed hat dasselbe getan. Diejenigen, die den Islam verteidigen, sollten mir daher sagen, was der Unterschied ist zwischen dem, was ISIS heute tut, und was Mohammed vor 1400 Jahren getan hat.

Moderator: Präsident Obama sagte, dass syrische Flüchtlinge nicht gefährlicher seien als Touristen. Die Idee der Linken ist, dass der Islam nicht als schlechte Religion oder eine andere Religion ausgesondert werden sollte, sondern dass er vergleichbar ist und auf dieselbe Stufe zu stellen ist wie andere Religionen wie der Buddhismus oder das Christentum. Ist er das? Ist der Islam dasselbe wie andere Religionen?

Rachid: Nein, das ist er nicht. Der Islam anders als andere Religionen, weil die westliche Sicht von Religion ist, dass Religion etwas persönliches ist. Das ist etwas, was man für sich alleine tut, und ich mische mich nicht ein in deine privaten Dinge. Du kannst beten, du kannst fasten, du kannst tun, was immer du tun willst, es ist deine Angelegenheit. Doch Islam ist nicht nur beten und fasten, sondern er hat weitere Elemente, die eine Gefahr für die Gesellschaft bedeuten könnten, wie etwa die Einführung des Scharia-Gesetzes. Beispielsweise wenn an einem Ort eine Mehrheit an Muslimen vorhanden ist, und sie ein Gesetz erlassen wollen, ein Strafrecht, dann müssen sie den Koran und die Scharia implementieren, weil der Islam kein einziges anderes Gesetz ausser Allahs Gesetz akzeptiert. Deshalb müssen sie die Hände eines Diebes abhacken, sie müssen Ehebrecher steinigen, wenn er oder sie verheiratet ist, und sie müssen Apostaten, die den Islam verlassen, töten. Sie müssen also all diese Dinge tun. Das ist eine Bedrohung für die westliche Zivilisation. Deshalb ist der Islam nicht eine „persönliche“ Religion, die sich auf Fasten und Beten beschränkt, sondern er wird jedes Detail des sozialen Zusammenlebens beeinflussen.

Moderator: Uns ist bewusst, dass jeder seine Gründe hat dafür, in eine westliche Nation zu gehen. Doch: Gehen manche mit dem Gedanken dahin, das sie Kolonisten sind?

Rachid: Natürlich. Ich habe Familienmitglieder in Europa, die genau so denken. Ich habe sie besucht. Und sie denken, dass Europa – sie hassen Europa. Sie hassen den Westen. Sie hassen den westlichen Lebensstil. Und sie sind dort, um sie zu ändern, nicht einfach um ihr Leben dort zu leben. Und sie nützen das System zu ihrem Vorteil aus.

Moderator: Was hältst du von den Aussagen, die manche gemacht haben, dass in jedem Moslem ein potentieller Terrorist steckt?

Rachid: Das ist eine sehr starke Aussage. Ich würde es so sagen, um es etwas abzumildern: Ich habe als Moslem gelebt, und ich kann sagen, dass Hass in uns implantiert worden ist, durch religiöse Texte, durch die Kultur, durch das Schulsystem und durch die Bücher und die Moscheen. Durch all diese Werkzeuge sind wir dazu erzogen worden, den Westen und die westlich Zivilisation zu hassen.

Moderator: Aber zur spezifischen Anklage, dass jeder Moslem ein potentieller Terrorist ist, würden Sie was sagen?

Rachid: Ich würde nicht sagen, dass jeder Moslem ein potentieller Terrorist ist, es hängt davon ab, wie ernst er seine Religion nimmt. Einige nehmen die Religion nicht besonders ernst zu dem Grad, dass sie sich aufopfern würden. Manche wollen bloss beten und fasten und ein Kopftuch anziehen oder so. Manche wollen es hingegen bis zum Ende durchziehen, und sie wollen Mohammed auf Schritt und Tritt folgen. Daher sage ich, dass viele von ihnen – nun, ich habe viele gute Moslem-Freunde. Doch andere sind grosse Bedrohungen für unsere Zivilisation.

Über Bruder Rachid: (Quelle: Al Hayat)

„Bruder Rachid ist der Sohn eines Imams in Marokkko. Im Alter von sechs Jahren hatte er einen sechstel des ganzen Korans auswendig gelernt. Er besuchte die Hassan-II-Universität in Casablanca, wo er Ökonomie und Informatik studierte. Rachid hat einen Bachelor in Vergleichenden Religionen und arbeitet gerade an seinem Master in Terrorismusstudien.

Ein sorgfältiges Selbtstudium der Unterschiede zwischen Islam und Christentum haben ihn dazu gebracht, vier Jahre lang ein Fernstudium zu absolvieren. Diese Ausbildung ihrerseits hat ihn dazu gebracht, 1990 sein Leben Jesus Christus zu geben.

Noch in seinem Heimatland begann Rachid ein Projekt zur Übersetzung des Koran in lokale Dialekte. Er entdeckte, dass mehr als 80 Millionen in der arabischen Welt nicht wirklich verstehen, was der Koran lehrt, weil sie ihn in einem alten, klassischen arabischen Dialekt hören, den sie nicht sprechen. Rachid glaubt ganz fest, dass wenn mehr Muslime klar wissen, was der Koran sagt, dass mehr Augen geöffnet werden und mehr Menschen den Islam verlassen. Über die letzten sechs Jahre hat er ein Projekt geleitet für die Übersetzung der Bibel in den marokkanischen Dialekt.

Seit 2005 hat Rachid TV-Shows moderiert, die das Christentum mit dem Islam vergleichen, darunter 55 Episoden „Unveiling the Mask“ und fast 400 Live-Episoden „Daring Questions“.

Rachids tiefes Wissen beider Glauben erlaubt ihm, mutig die falschen Glaubenssätze mit Weisheit, Liebe und Respekt herauszufordern.“

 

 

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