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Frau gezwungen, mit dem Schwiegervater unter Nikah Halala zu schlafen, sieht sich mit Todesdrohungen konfrontiert, weil sie nicht schweigen wollte

Shabina, die in Bareilly, Uttar Pradesh, Indien, lebt, sagte, dass sie von „Mitgliedern ihrer Gemeinschaft“ Todesdrohungen erhielt, nachdem sie sich gegen die Praxis auflehnte.

Qazi Faraz Ahmad, 16.7.2018, News18.com, Indien
aus dem Englischen von Daniel Heiniger

Lucknow: Gerade als das Oberste Gericht damit loslegt, Argumente zu Nikah Halala anzuhören, ist ein anderes Opfer vorgetreten, das sagt, dass sie mehrfachen Scheidungen ausgesetzt und gezwungen wurde, die Ehe mit mehreren Männern zu vollziehen.

Shabina, die in Bareilly, Uttar Pradesh, lebt, sagte, sie habe Drohungen erhalten, dass sie von „Mitgliedern ihrer Gemeinschaft“ als Ausgestoßene erklärt worden sei und auch Todesdrohungen erhalten habe, nachdem sie sich gegen diese Praxis aufgelehnt habe.

Beim Erzählen von ihrer Tortur sagte sie, ihr Mann habe ihr zunächst sofortiges Talaq gegeben (Verstossung). Danach musste sie ihren Schwiegervater heiraten und die Ehe als Teil von Nikah Halala vollziehen, da sie ihren ersten Mann nach der Scheidung von ihrem Schwiegervater wieder heiraten musste.

Doch ihre Tortur endete nicht damit. Nachdem sie ihren ersten Ehemann wieder geheiratet hatte, wurde Shabina erneut geschieden, und diesmal wurde sie gezwungen, ihren Schwager zu heiraten. Doch dieses Mal entschied sie, dass es genug ist.

Sie wandte sich an Nida Khan, die in die einflussreiche Dargah Aala Hazrat Familie eingeheiratet hatte, und die beiden wandten sich an die Medien, um ihre Notlage öffentlich zu machen. Nida Khan hatte das gleiche Schicksal wie Shabina erlebt. Sie war auch ein Opfer von dreifachem Talaq und kämpft schon seit geraumer Zeit dagegen an.

Sowohl Nida als auch Shabina haben nun in der örtlichen Polizeistation eine Anzeige gegen fünf Personen eingereicht, nachdem sie Morddrohungen erhalten hatten.

Die beiden behaupten, dass die lokalen Kleriker gesagt hätten, dass „Menschen, die nicht der Scharia folgen, automatisch aus dem Islam ausgeschlossen werden“ und diejenigen, die ihre Stimme gegen die Scharia erheben, „schreckliche Folgen“ erleiden müssten.

Stadtpolizeivorsteher Abhinandan Singh sagte, dass eine Anzeige registriert worden sei. „Die Anweisung, Ermittlungen aufzunehmen, wurden erteilt“, sagte er.

Bareillys Shekhar Imam Mufti Khurshid Alam sagte, dass Leute, die sich gegen die Scharia aussprechen und Halala kritisieren, dies nur tun, um die Aufmerksamkeit der Medien zu gewinnen.

„Einige Leute geben Erklärungen ab gegen Talaq und Halala, nur um die Aufmerksamkeit der Medien zu gewinnen. Wir müssen niemanden aus dem Islam werfen, Leute, die gegen die Scharia sprechen, werden automatisch aus dem Islam ausgeschlossen“, sagte der Kleriker.

Der Oberste Gerichtshof wird ab dem 20. Juli eine Reihe von Petitionen gegen Nikah Halala und Polygamie anhören.

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