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Warum Palästinenser mit Israel keinen Frieden schliessen können

Khaled Abu Toameh, 13. Juli 2015, Gatestone Institute


Es gibt zwei Hauptgründe, warum Palästinenser keine echte und bedeutsame Friedensvereinbarung mit Israel schliessen werden – zumindest nicht in der überschaubaren Zukunft.

Das erste ist ein völliges Fehlen von Bildung zum Frieden. Das zweite hat mit der Absenz eines Führers zu tun, der autorisiert ist – oder den Mut hat – sich auf eine solch risikoreiche Mission zu begeben.

Amerikaner und Europäer, die dauernd über die Notwendigkeit, den stillstehenden Friedensprozess im mittleren Osten wiederzubeleben, ignorieren andauernd diese beiden Faktoren. Sie beharren darauf, dass Frieden trotzdem möglich sei und dass der Ball bei Israel liege.

Die Amerikaner und Europäer anerkennen nicht, dass, um Frieden zu erreichen, die Führer ihr Volk auf Kompromisse und Toleranz vorbereiten müssen.

In der Tat ist es ungenau, nur zu sagen, dass die palästinensischen Führer ihr Volk nicht auf Frieden mit Israel vorbereitet hätten. Stattdessen müsste man sagen, dass die palästinensische Führung ihr Volk seit langem gegen Israel aufstachelt, bis zu einem Punkt, wo es fast unmöglich geworden ist, über irgend eine Art von Kompromiss zwischen Israelis und Palästinensern überhaupt zu reden.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1994 hat die palästinensische Autonomiebehörde (PA) den grössten Teil ihrer Energie und Propaganda dafür verwendet, Israel zu delegitimieren und zu isolieren. Ironischerweise ging diese Aufstachelung weiter, selbst während die PA mit Israel verhandelte in einem Versuch, eine Friedensvereinbarung zu finden.

sagen Sie Ihrem Volk von Zeit zu Zeit sagen,

Wenn Sie mit Israel Frieden schliessen wollen, dann sagen Sie Ihrem Volk nicht immer wieder, dass die Westmauer keinerlei religiöse Signifikanz habe für die Juden und, genau genommen, heiliges muslimisches Eigentum sei.

Sie können keinen Frieden schliessen mit Israel, wenn Sie andauernd jüdische Geschichte oder Verbindungen zum Land verleugnen. Nehmen wir, zum Beispiel, was Hanan Ashrawi von der PLO sagte, als Reaktion auf Aussagen von Präsident Barack Obama, in der er die jüdische Geschichte anerkennt. „Einmal mehr hat er [Obama] den Diskurs der zionistischen Ideologie übernommen,“ sagte sie. „Er übernahm sie, als er diese Region besuchte, als er davon sprach, dass die Juden in ihr Land heimkehrten, und dass das ihr Land sei.“

Du wirst nie in der Lage sein, mit Israel Frieden zu schliessen, wenn du andauernd deinem Volk und dem Rest der Welt sagst, dass der Zionismus erschaffen worden sei, um das jüdische Projekt der Weltherrschaft zu implementieren. Das ist es, was der Botschafter der palästinensischen Autonomiebehörde in Chile, Imad Nabil Jadaa, sagte an einer Konferenz in Santiago über israelisch-palästinensischen Frieden.

Imad Nabil Jadaa, der Botschafter der palästinensischen Autonomiebehörde in Chile, erklärte am 15. Mai, dass die Protokolle der Weisen von Zion (eine antisemitische Fälschung) den Beweis für den jüdischen Plan der Weltherrschaft enthielten. In derselben Rede erklärte Jadaa, „es gibt kein jüdisches Volk“ und dass die Palästinenser die Existenz des jüdischen Volkes nicht anerkennen würden. (Bildquelle: ISGAP Video Screenshot)

Es wird unmöglich sein, zu einer Zeit mit Israel Frieden zu schliessen, wo die palästinensische Autonomiebehörde seinem Volk sagt, dass Juden Wildschweine einsetzt, um palästinensische Bauern aus ihren Feldern und Heimen in der Westbank zu vertreiben. Das ist es, was PA-Präsident Mahmoud Abbas an einer pro-Palästina-Konferenz in Ramallah sagte.

Gemäss der PA haben Juden Ratten benutzt, um arabische Einwohner der Altstadt von Jerusalem aus ihren Wohnungen zu vertreiben. Die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur, Wafa, die direkt Abbas‘ Büro unterstellt ist, behauptete in einer Presseerklärung, dass „Ratten eine israelische Waffe geworden sind, um arabische Einwohner [aus der Altstadt von Jerusalem] zu vertreiben und verjagen.“ Die Agentur berichtete: „Siedler fluten die Alststadt mit Ratten … sie lassen Ratten frei, um das Leiden der [arabischen] Einwohner zu vergrössern und sie dazu zu zwingen, ihre Heime zu verlassen und aus der Stadt zu ziehen.“

Diese Botschaften werden nicht nur von der Hamas an die Palästinenser geschickt, sondern auch von der vom westen gesponserten palästinensischen Autonomiebehörde, die Israels „Friedenspartner“ sein soll. Die Botschaften werden an Palästinenser geschickt über Moscheen, Medien, und öffentliche Erklärungen von palästinensischen Führern.

Die ist zusätzlich zur weltweigen Kampagne der PA, Israel und die Israelis zu isolieren, delegitimieren und zu dämonisieren. PA-Führer und -Repräsentanten, die weiterhin Israel der „Kriegsverbrechen“ und des „Genozids“ beschuldigen, bereiten ihr Volk ganz sicher nicht auf Frieden mit Israel vor. Im Gegenteil, solche Anschuldigungen dienen nur der weiteren Aufstachelung der Palästinenser gegen Israel.

Das ist die Art von Aufwiegelung, in der Tat, die mehr Palästinenser in die offenen Arme der Rivalen der palästinensischen Autonomiebehörde treibt, zunächst und zuallererst der Hamas. Wenn du dauernd deinem Volk sagst, Israel wolle keinen Frieden und versuche nur, das Leben der Palästinenser zu zerstören und ihnen ihr Land zu stehlen, dann gibt es keinen Weg für Palästinenser, irgend eine Form von Versöhnung, geschweige denn Frieden, mit Israel zu erreichen.

Doch das ist nicht der einzige Mangel in der Erziehung zum Frieden oder Antiisraelischer Aufwiegelung.

Es ist Zeit für die internationale Gemeinschaft, die Tatsache anzuerkennen, dass kein palästinensischer Führer ein Mandat hat, ein immerwährendes Friedensabkommen mit Israel abzuschliessen. Das liegt daran, dass kein Führer in Ramallah oder im Gazastreifen autorisiert ist, den Konflikt mit Israel zu beenden.

Wenn Jassir Arafat nicht in der Lage war, ein grosszügiges Angebot, das ihm vom früheren Premierminister Ehud Barak am Camp David Gipfel 2000 gemacht wurde, anzunehmen, wie kann Mahmoud Abbas dann irgend eine Form von Konzessionen an Israel geben? Arafat wurde damals zitiert mit den Worten, dass er nicht mit dem ermordeten Präsidenten Anwar Sadat Tee trinkend enden wolle, dem ersten arabischen Führer, der eine Friedensvereinbarung mit Israel abgeschlossen hatte.

Auf viele Arten kann Abbas nur sich selbst die Schuld geben für die Situation, in der er sich heute befindet. Wenn Sie den Menschen sagen, dass sie niemals Konzessionen machen werden, wie können Sie dann jemals eine Friedensvereinbarung mit Israel unterschreiben?

Jene, die glauben, dass der Nachfolger von Abbas, wer immer er sein möge, in der Lage sein werde, Israel echte Konzessionen zu machen, lebt in einer Illusion. Es ist Zeit, zuzugeben, dass kein aktueller und zukünftiger palästinensischer Führer autorisiert ist, selbst die kleinste Konzession an Israel zu machen. Jeder Palästinenser, der es wagt, über Konzessionen an Israel zu reden, wird rasch als Verräter denunziert.

Dieses sind die beiden Gründe, weshalb der „Friedensprozess“ im mittleren Osten sich weiterhin im Kreis drehen wird. Um Frieden mit Israel zu schaffen müssen Sie Ihr Volk auf Frieden mit Israel vorbereiten. Das ist etwas, was die palästinensische Autonomiebehörde unterlassen hat. Und das ist der Grund, warum wir in der nahen Zukunft keinen gemässigten palästinensischen Führer aufsteigen sehen werden.

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