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Moralische Demenz in Standford und Berkley

Richard Cravatts, 20. 10. 2015, algemeiner.com

Richard L. Cravatts, PhD, Autor von „Genocidal Liberalism: The University’s Jihad Against Israel & Jews“, ist Präsident der Gelehrten für Frieden im Nahen Osten.

Der Campus der Universität Berkely in Kalifornien. Fotoquelle: Wikimedia Commons

In einer Show des moralischen Narzissmus, die die britische Kolumnistin Melanie Phillips als „Dialog der Dementen“ charakterisiert hat, haben Stanford-Studenten am 19. Oktober einen öffentlichen Protest  inszeniert, um einmal mehr Israel zu verurteilen – und vermutlich, um die erschlagenen mörderischen Palästinenser zu ehren, die bisher 11 israelische Leben gekostet haben in der jüngsten Serie von Gewalt in Jerusalem und Teilen von Judäa und Samaria.

Der Protest, von den giftigen Studenten für Gerechtigkeit in Palästina (SJP) organisiert, folgte in Stil und Substanz einer ebenso erniedrigenden Show moralischer Selbstgerechtigkeit in Berkeley, wo eine ähnliche Zusammenkunft am 13. Oktober Demonstranten sah, die begeistert „lang lebe die Intifada“ und „Wir unterstützen die Intifada“ skandierten, mit anderen Worten, sie priesen den aktuellen mörderischen Amoklauf in Israel, in dem jugendliche Terroristen Messer, Schusswaffen, Steine und Fahrzeugen einsetzen, um nach dem Zufallsprinzip jüdische Zivilisten zu ermorden.

In der Tat ist die Verwendung des Wortes „Intifada“ eine groteske und mörderischen Bezugnahme auf die zweite Intifada, die im Jahr 2000 begann, und während der arabische Terroristen rund 1’000 Israelis töteten und mehr als 14’000 andere verletzten.

Studenten für Gerechtigkeit in Palästina wurde gegründet vom Berkeley-Professor Hatem Bazian, der im Jahr 2004 eine Intifada in den Vereinigten Staaten forderte. Seitdem ist SJP zu einer störenden, ätzenden Präsenz an vielen Universitäten geworden mit ihrem störenden, verlogenen antiisraelischen Aktivismus. Das Stanford-Kapitel, wie andere auch, sagen, ihr erklärtes Ziel sei es, „in Richtung Gerechtigkeit und Anerkennung der allgemeinen Rechte für alle aktuellen und Vertriebenen Bewohner des historischen Palästina“ zu arbeiten, das heisst nur die Palästinenser auf Kosten und zu Lasten der Israelis. Dieser Begriff der „Gerechtigkeit“ hat nur einen Empfänger in einem Nullsummenspiel, in der Gerechtigkeit nicht durch zwei Staaten geschaffen wird, die Seite an Seite in Frieden koexistieren, sondern durch die Schaffung eines neuen palästinensischen Staates an der Stelle Israels.

„Wir stehen in Solidarität mit dem Kampf des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Gleichheit“, fährt das Leitbild fort, vorsätzlich die aktuelle Existenz eines souveränen jüdischen Staates ignorierend und implizierend, dass die Selbstbestimmung nur für die palästinensischen Araber gilt und für Juden nicht akzeptabel ist, wie es scheint.

In Wirklichkeit scheint sich die pro-palästinensische SJP sehr wenig um die tatsächliche Selbstbestimmung und Staatenbildung der glücklosen Palästinenser zu kümmern. Wie es häufig der Fall ist, wenn über den israelisch-arabischen Konflikt geredet wird, beschönigen die Diskussionen oft die wirklichen Probleme der palästinensischen Kultur, Politik und Gesellschaft (einschliesslich ihres Kultes von Tod und Martyrium) und richtet ihre gesamte Kritik auf die wahrgenommenen Mängel Israels, des Zionismus und der jüdischen Macht. Alle Schuld für den Konflikt wird auf die so genannte Besetzung, die „Apartheid-Mauer“, die Unterdrückung und den Militarismus des zionistischen Regimes und die brutale Erniedrigung und kollektive Bestrafung geschoben, von der Israel nachgesagt wird, sie auf einer täglichen Basis den ganz und gar unschuldigen Palästinensern aufzuerlegen.

Die chronische Widerborstigkeit der Palästinenser, die sich in den abgelehnten Möglichkeiten für Eigenstaatlichkeit bei mehrfachen Gelegenheiten äusserte, wird natürlich nie erwähnt, stattdessen wird auf andere Ursachen, die zum Leiden der Palästinenser geführt haben, verwiesen. Eines der Transparente an der Stanford-Demo, zum Beispiel, las sich so: „Siedlerkolonialismus hat diesen Monat 7 Israelis und 32 Palästinenser getötet“, naive Schuldzuweisung für die jüngsten Blutbäder nicht dort, wo sie hingehört — zu den mörderischen Jugendlichen und anderen, die barbarisch mordeten oder es versuchten, jüdische Eltern vor den Augen ihrer Kinder, oder beim Busfahren oder an den Strassenecken zu ermorden — sondern mit dem unaufrichtigen und sachlich falschen Vorwurf des „Siedlerkolonialismus.“

Dass die pro-palästinensischen Studentenaktivisten, die vorgeben, von dem Wunsch motiviert zu sein, „Gerechtigkeit“ in den Nahen Osten zu bringen, und die sich, angeblich, um alle Menschenleben kümmern, öffentlich zur erneuten Tötung von Juden im Namen der palästinensischen Selbstbestimmung aufrufen, zeigt ganz deutlich, wie sehr die Menschenrechtsbewegung auf die schiefe Bahn gekommen ist. Aktivisten der Universitäten Stanford und Berkeley, die nie mit einer ernsteren physischen Bedrohung konfrontiert waren, als in der Warteschlange bei Starbucks angerempelt zu werden, sind rasch dabei, Israels sehr reale existentielle Bedrohungen und die Notwendigkeit des jüdischen Staates, Gegenmassnahmen zu ergreifen gegen den auf seine Zivilbevölkerung gerichteten Terrorismus, zu denunzieren. Und sie sind sehr schnell dabei, die Tötung von Terroristen durch die IDF als „aussergesetzliche“ Tötungen zu etikettieren, diese wohlmeinenden aber moralisch Blinden sehen keinen Widerspruch in ihren Anrufen für die erneute Ermordung von Juden für ihre eigene heilige Sache.

In Berkeley haben Demonstranten den oft gehörten Slogan geschrien: „Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein.“ Dieser Satz deutet auf die gleiche Situation hin, dass eine neuentzündete Intifada dazu beitragen würde, dass wenn die fiktive Nation „Palästina“ „befreit“ – d.h frei – ist, dann gibt es natürlich kein Israel zwischen Jordan und Mittelmeer – und auch keine Juden.

Diejenigen Studenten, die ihre moralische Unterstützung dem Terrorismus geben, und die ständig die Existenz von „Gewalt aufgrund von Unzufriedenheit“ als vertretbares Instrument der Unterdrückten ansehen, haben dazu beigetragen, einen kranken moralischen Relativismus einzuführen in die Diskussion um den radikalen Islam und Palästinensismus, ganz zu schweigen von Israels Recht, seine Bürger vor dem Schlachten zu schützen.

Dass diese Studenten, die angeblich für die Erreichung der sozialen Gerechtigkeit für die Unterdrückten einstehen, bereit sind, eine andere Gruppe von Menschen als Teil dieser wohlmeinende Kampagne ermorden zu lassen, zeigt ganz deutlich, dass eine moralische Demenz die anti-israelische Menschenmenge in einer Weise ergriffen hat, die erschreckend und tragisch zugleich ist — und wir sollten es für das ansehen, was es wirklich ist.

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