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Frankreichs Krieg gegen die Juden

Der Angriff auf Israels Souveränität über den Tempelberg ist nur der Anfang. Durch sein Handeln hat Frankreich gezeigt, dass es nicht im Entferntesten interessiert ist an der Förderung von Freiheit und Frieden.

Caroline Glick, 20.10.2015, JPost.com

Frankreichs Plan, seine Stellung im UNO-Sicherheitsrat zu benutzen, um internationale Beobachter auf den Tempelberg in Jerusalem zu bringen, wurde von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und seinen Ministern als voreingenommen, nicht hilfsbereit und losgelöst von der Realität verurteilt.

Er ist bestimmt alle diese Dinge. Aber Frankreichs Entscheidung, seine diplomatische Stellung zur Umsetzung eines Plans einzusetzen, der, wenn umgesetzt, die israelische Souveränität über die heiligste Stätte des Judentums beenden würde, ist in erster Linie ein französischer Akt der Aggression gegen den jüdischen Staat.

Entgegen dem, was uns die französische Regierung glauben machen will, ist Frankreichs Tempelberg-Schachzug nicht eine Anstrengung, um die Gewalt zu unterdrücken. Französische Beteuerungen der Besorgnis über den Verlust von Menschenleben im aktuellen Sturm des palästinensischen Terrorismus klingen hohl.

Frankreich widersetzt sich nicht wirklich dem palästinensischen Terrorismus.

Im Gegenteil, es erleichtert ihn.

Jedes Jahr zahlt die französische Regierung Millionen von Euro, Dollar und Schekel an palästinensische NGOs, deren erklärtes Ziel es ist, Israel zu zerstören. Durch seine NGO-Agenten finanziert Frankreich die Radikalisierung der palästinensischen Gesellschaft. Diese französisch-finanzierte Radikalisierung macht palästinensischen Terrorismus unvermeidlich.

Ein Grossteil der derzeitigen Rhetorik der Palästinenser zur Ablehnung der Legitimität Israels und Rechtfertigung der Gewalt gegen Juden findet sich in strategischen Dokumenten, deren Erstellung durch palästinensische NGOs Frankreich finanziert hat.

Laut NGO Monitor gab Frankreich von 2010 bis 2013 6,5 Millionen Dollar an ein Konsortium von palästinensischen NGOs genannt NGO Development Center. Es zahlte dafür, dass das NDC einen strategischen Plan zur Förderung der Ziele ihrer Mitglieder zusammenstellte. Das französisch-initiierte und finanzierte Dokument enthält eine Liste von Aktivitäten, die nicht auf die Förderung des Friedens, die Verbesserung des täglichen Lebens der Palästinenser, oder die Erweiterung des Wirtschaftswachstums abzielen.

Vielmehr enthält das französisch-finanzierte strategische Planungsdokument eine Liste von Aktivitäten, die die NGOs unternehmen wollen, um Israel zu delegitimieren und zu kriminalisieren und um sicherzustellen, dass die Palästinenser den jüdischen Staat hassen und ihn als die Ursache aller ihrer Leiden ansehen.

Das Papier ruft nach der „Etablierung von Monitoring-Datenbanken durch einschlägige NGOs über sektorspezifische Fragen und Themen (Ausbau der Kolonien [d.h. israelische Nachbarschaften und Gemeinden hinter den Waffenstillstandslinien von 1949,] Bau von Trennung und Annexionsmauer, Belagerung von Gaza, Jerusalem, Hauszerstörungen und Räumungen, Wasserressourcen, Umwelt, politische Gefangene, etc.) „; „Implementieren und Disseminieren thematische Tiefenstudien über israelische Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten“; „Entwicklung einer einheitlichen NGO-Strategie für die internationale Interessensvertretung.“

Ein NDC-Dokument von 2008 verlangt von allen Mitglieder-Gruppen, alle „Normalisierungsaktivitäten mit dem Besatzer, [auch] auf politisch-sicherheits-, kulturellen [und] Entwicklungs-Ebenen“ zu verbieten.

Das Dokument fuhr weiter fort, aufzurufen dazu, dass Israel zerstört werde. Keine Massnahme seitens aller palästinensischer Einheiten dürfe durchgeführt werden, besagte es, „wenn damit die unveräusserlichen Rechte der Palästinenser, Eigenstaatlichkeit zu erringen und die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre ursprüngliche Heimat untergraben wird“, will heissen, die Immigration von Millionen von in der Fremde geborenen Arabern zu den Ruinen von Israel.

Die im Dokument erwähnte „internationale Interessenvertretung“, umfasst Lobbying bei ausländischen Regierungen und Gesellschaften zum Wirtschaftskrieg gegen Israel. Zu diesem Zweck, zum Beispiel, verwendet das palästinensische Landwirtschaft-Befreiungs-Kommitee (PARC), das Hunderttausende von Dollar von der französischen Regierung erhalten hat, rassistische Sprache, um Juden und Israel zu dämonisieren, indem es unter anderem die so genannte „Judaisierung von Jerusalem“ attackiert sowie Palästinenser, die mit israelischen Unternehmen zusammenarbeiten.

Im Jahr 2011 sabotierte PARC eine Handelsdelegation in Frankreich, bestehend aus israelischenn und gazanischen Landwirten, die durch Agrexco organisiert worden war, Hauptexporteur von Agrarerzeugnissen Israels. Anstatt Israels Aktionen für gazanische Landwirte zu begrüssen, organisierte PARC einen Boykott der Delegation – was gazanischen Landwirten direkten Schaden zufügte.

In ihrer Pressemitteilung nach der Aktion schrieb der Empfänger französischer Regierungsgelder: „PARC grüsst alle Aktivistinnen und internationale Unterstützer der BDS-Kampagne und vor allem unsere französischen Freunde und Partner, die in der Lage waren, den Versuch Agrexcos zu vereiteln, eine gemeinsame Pressekonferenz mit ein paar ausgenutzten palästinensischen Produzenten abzuhalten.“

Nicht dass ich das überbewerten möchte, aber das sind nicht die Massnahmen, die friedliche Gruppen, die an einer gewaltfreien, friedlichen Lösung des palästinensischen Konfliktes mit Israel interessiert sind, unternehmen. Durch die Bezahlung dieser Gruppen für die Durchführung dieser Art von Aktivitäten hat die französische Regierung deutlich gemacht, dass, weit entfernt davon, Fortschritte für den Frieden zu erzielen, es ihr eigentliches Ziel ist, alle Aussichten auf Frieden zwischen Israel und den Palästinensern zu blockieren.

Diese Art von Aktionen sind die Norm, nicht die Ausnahme in Frankreichs Behandlung von Israel. Frankreich macht keinen Hehl aus seiner Feindseligkeit gegenüber dem jüdischen Staat.

Am 2. Dezember 2014, knapp eine Woche nachdem zwei Dschihadisten aus Jerusalem vier Rabbinern im Gebet in einer Synagoge in der Stadt wie Schafe abgeschlachtet und einen Polizisten ermordet hatten, der sie zu retten versuchte, anerkannte das französische Parlament den nicht vorhandenen „Staat Palästina.“

Das Massaker im Stil des Islamischen Staates war Teil einer grösseren islamischen Terrorismusoffensive gegen Juden in Jerusalem, die von den Führern von „Palästina“ aufgehetzt worden war.

Genau wie heute, verbreitete im letzten Herbst die Palästinensische Autonomiebehörde, angeführt von PA-Präsident Mahmoud Abbas, die Lüge, dass Israel plane, die Moscheen auf dem Tempelberg zu zerstören und rief die Palästinenser dazu auf, Juden anzugreifen.

Die Politik der französischen Regierung vor Ort in Israel und der PA sind eine natürliche Ergänzung zu ihrer antijüdischen Politik Zuhause.

Während Frankreich versucht, islamische Terroristen auf der internationalen Bühne zu belohnen, indem es den jüdischen Staat schwächt, ist die französische Regierung Zuhause bereit, seine eigene jüdische Gemeinde in Gefahr zu bringen, um behaupten zu können, dass der islamische Terrorismus nicht vorhanden ist.

Da Juden unter den Top-Zielen für französische Dschihadisten sind, ist die Politik der französischen Regierung der Nicht-Bestätigung oder Nicht-Bekämpfung von islamischem Extremismus und Gewalt eine antijüdische Politik.

Im vergangenen Januar, im Zuge des Dschihad-Massakers im  koscheren Supermarkt Hyper Cacher in Paris, das auf das Massaker des Charlie Hebdo Magazins folgte, weigerte sich der französische Präsident François Hollande, anzuerkennen, dass die mörderische Gewalt im Islam verwurzelt ist. Im Gegenteil, Hollande bestand perverserweise darauf, „Diese Terroristen und Fanatiker haben nichts mit der islamischen Religion zu tun.“

In einem weiteren Akt der Feindseligkeit gegenüber der trauernden jüdischen Gemeinde, sagte Hollande Netanyahu zwei Tage nach den Massakern, er solle Paris fernbleiben und nicht an seinem Solidaritätsmarsch mit den Opfern der Anschläge teilnehmen.

Als Netanyahu trotzdem auf der Teilnahme an dem Marsch bestand, lud Hollande auch Mahmoud Abbas ein, trotz dessen direktem Sponsoring von antijüdischem Terrorismus.

Französische Behörden versuchten, Netanyahu in die zweite Reihe der Demonstranten zu schieben, damit ihn niemand sehen möge. Im Vorfeld des Marsches liessen sie ihn exponiert in einer unsicheren Gegend stehen, wo sein Leben jede Sekunde in Gefahr war, während er auf einen Bus wartete, der ihn abholen und zu der Veranstaltung bringen sollte.

Am Abend nach dem Marsch weigerte sich Hollande, mit Netanyahu bei der Trauerfeier für die Opfer des Hyper Cacher Massakers zu erscheinen. In einer greifbaren Brüskierung verliess Hollande die Synagoge, wo sie stattfand, bevor Netanjahu ankam.

In den neun Monaten seit den Anschlägen, statt hinter der islamischen Gemeinde Frankreichs her zu sein, die ihre Mitglieder mit Nazi-ähnlichem Judenhass infiziert, mariniert in koranischem Dispens für Mord, zwangen die französischen Behörden das französische Judentum, unter Verschluss zu leben. Jüdische Gemeindeinstitute sind verpflichtet, astronomische Sicherheitskosten zu schultern, während ihre Gebäude nunmehr eher wie Militärgarnisonen aussehen, als wie Grundschulen und Synagogen.

Wie ein französischer Professor, der unter dem Pseudonym Alain El-Mouchain schreibt, diesen Monat im Mosaic Magazine erklärt, hat die Weigerung der französischen Regierung „weder die Schuldigen [von antisemitischer Gewalt] oder deren [jüdische] Opfer beim Namen zu nennen … sich perverserweise mit der raschen Entsendung von Polizei- und Militär-Bewachung an jüdischen Einrichtungenn kombiniert zu dem Gefühl unter Juden, dass sie im besten Fall ‚geschützte Bürger‘ in ihrem eigenen Land geworden sind, was die Idee stärkt, dass sie in Frankreich nicht mehr Zuhause sind, sondern eher eine neue Art von Dhimmi [einer Minderheit, die der Gnade der herrschenden Muslime ausgeliefert ist].“

Mit der Ablehnung von Frankreichs Versuch, Israels Souveränität über den Tempelberg zu zerstören, haben Netanyahu und seine Minister alle festgestellt, dass ein solcher Standpunkt nichts dazu beiträgt, den Tempelberg zu schützen oder die Freiheit der Religionsausübung zu garantieren. Nur israelische Kontrolle über die heilige Stätte, erklärte Netanyahu, schütze Mitglieder aller Glaubensrichtungen.

Noch einmal, während ihre Aussagen richtig sind, begreifen sie den wesentlichen Punkt nicht. Es ist nicht so, dass Frankreich nichts tut, um die Religionsfreiheit zu gewährleisten. Vielmehr hat Frankreich durch sein Handeln gezeigt, dass es nicht im Entferntesten interessiert ist an der Förderung von Freiheit und Frieden. Die Politik der Regierung Frankreichs, einmal mehr durch seine Forderung nach der Beendigung der israelischen Kontrolle über den Tempelberg offenbart, ist es, Israel zu delegitimieren und die Gunst der Dschihadisten zu striegeln auf Kosten der Juden in Israel und Frankreich gleichermassen.

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