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Dieser Linke hat grade die Anti-Israel-Bewegung ZERSTÖRT

Daniel Borg, 22. 8. 2015, Israelli Cool

Bekenntnisse eines Pro-palästinensischen Aktivisten in Hebron 2007

Daniel Borg mit palästinensischen Kindern in Hebron

Daniel Borg ist ein Schwede, der sich aktiv in der schwedischen Politik engagierte, leidenschaftlich pro-palästinensisch war, und hinging, um bei der International Solidarity Movement (ISM) mitzumachen. Seine Beobachtungen aus der ISM sind explosiv.

Meine palästinensische Ausbildung, Gewaltlosigkeit oder Gewalt?

Vor meinem Eintritt in die ISM-Gruppe in Hebron hatte ich meine Ausbildung in Ramallah während zweier Tage. Wie behindert man IDF-Operationen? Wie bewegt man sich frei in einer Nachbarschaft und warnt die Koordinatoren vor Bewegungen ankommender IDF Patrouillen? Wann geht man raus und zeigt dem Militär Präsenz, damit sie es nicht wagen, in deine Richtung zu schiessen? Wie schirmt man ein Haus ab, das die IDF abreissen wollen? Wie schützt man Steine- oder Molotow-werfende Militante? Ja. Unsere Aufgabe. PLO (jetzt Fatah, aber es ist dasselbe) benutzt gut meinende, idealistische, westliche junge Leute, um bei ihrer terroristischen Agenda zu helfen, abzuschirmen, und sie zu ermöglichen. Die Fatah-Koordinatoren machten uns klar, dass ISM nur gewaltfreie Mittel des Widerstandes verwendet, betonte aber, dass, wenn die Palästinenser sich entscheiden, Gewalt anzuwenden, dass es dann unsere Aufgabe ist, sie zu schützen. Es sind die Palästinenser, die unter der Besatzung und Erniedrigung leben, nicht wir westlichen Aktivisten, also sollten wir sie die operativen Entscheidungen treffen lassen und wir Internationale seien dazu da, wie menschliche Schutzschilde zu handeln und sie vor den israelischen Streitkräften zu schützen. 

Wir haben sogar einige Zeit damit verbracht, zu üben, wie man in der Absicht, Siedlerkinder zu vergraulen, extreme Schreie von sich gibt. Unsere Anweisungen waren, dass, wenn sich Siedlerkinder nähern und gewalttätig sind, dann müssen wir sie durch Schreien so laut wie möglich erschrecken, damit sie Panik bekommen und weglaufen. Wir haben diese lauten Schreie gut geübt. Wenn jemand von der Innenstadt Ramallah das hier liest, so möchte ich mich aufrichtig Entschuldigen für Ihren verlorenen Schlaf in diesen Tagen.

Juristenkrieg begehen

Während der ersten Stunde des Ramallah-Trainings gibt jeder Aktivist den PLO-Koordinatoren einen geschlossenen Umschlag mit seinem Namen, seiner Anschrift, Familieninfo, Wohnsitzland, politische Zugehörigkeit usw., für den Fall der Festnahme oder des Todes. Sie machen reichlich deutlich, dass, wenn wir von der IDF geschlagen oder getötet werden, dass das dem Staat Israel grossen Schaden zufügen wird, dass grosse Berichterstattung in den Medien sein wird und dass der Zwischenfall natürlich vielleicht auch zum Ende der Besatzung führen könnte. Da ich der Vorsitzende der sozialdemokratischen Jugendorganisation in meiner Heimatstadt war, war ich interessant und nützlich. Wenn die IDF mich verhaften oder töten sollten, so gäbe es zumindest in Schweden Schlagzeilen.

Im Nachhinein verstehe ich, dass dies ein perfektes Beispiel für juristischen Krieg ist: Mit meiner Anwesenheit als Internationaler benutzt die IDF vielleicht nicht ihre ganze Kraft, die sie einsetzen könnte, um eine Sicherheits-Operation abzuschliessen, und könnte diejenigen, dich ich schütze, entkommen lassen (ein Sieg für die Terroristen), oder sie ignorieren meine Anwesenheit und womöglich endet die Mission mit dem Resultat, dass ich zusammen mit den Terroristen getötet werde. Auch ein Sieg für die Terroristen, weil sie meinen Tod als erstaunlich effektives Propagandainstrument in der internationalen Meinungsbildung verwenden können.

Ich fühlte mich nützlich. Ich wollte alles tun, was ich konnte, um den Palästinensern zu helfen. Ich hatte keine Angst und war idealistisch. Dann ging ich nach Hebron. Ich wählte aktiv die einzige wirklich pazifistische Arbeit, die hauptsächlich darin Bestand, in der King-David-Strasse (Shuhada-Strasse) und beim IDF-Posten im Vorfeld der Tel-Rumeida-Siedlung zu stehen, um die israelischen Soldaten zu überwachen. Ein harter Job, dachte ich, da alle PLO-Koordinatoren, B’tselem-Leute, zufällige Palästinenser usw. mir vorher erzählten, dass die Soldaten gewalttätig seien, Steine auf Palästinenser werfen würden, dass sie Siedlern dabei helfen, palästinensische Kinder anzugreifen, und was mir Angst machte, die Soldaten würden gelegentlich ISM-Aktivisten festnehmen, in Handschellen legen und verprügeln …

Wie die IDF-Soldaten sich verhielten

Mein erster Morgen in Hebron: Ein junger israelischer Soldat stand auf seinem Beobachtungsposten am Eingang des jüdischen Tel-Rumeida-Viertels, wo auch einige palästinensische Familien leben. Der Soldat rief einen palästinensischen zehn Jahre alten Jungen an, der zu Fuss den Hügel hinauf ging, er solle sich ihm nähern. Der Junge hatte merklich Angst und zog seine Füsse nur zögerlich in Richtung des Soldaten. Als der Junge in die Nähe des Soldaten kam, machte er eine Bewegung in Richtung des Jungen. In diesem Augenblick begann mein Herz schneller zu schlagen, da ich sicher war, dass er im Begriff war, den Jungen zu verhaften oder zu schlagen, also machte ich meine Kamera bereit, um die Brutalität zu filmen. Doch zu meinem grossen Erstaunen schüttelt er dem Jungen die Hand und legte die andere auf seine Schulter. Der Soldat begann, zwanglos mit dem Jungen zu sprechen. Sofort lächelte das palästinensische Kind und sie sprachen und scherzten für ein paar Minuten in der Juli-Hitze. Ich war erleichtert, sehr überrascht, und nahm meine Kamera herunter. Nichts zu filmen.

Ja, ich war extrem erstaunt. Diese Begegnung zwischen dem IDF-Soldaten und dem palästinensischen Kind widersprach allem, was mir gesagt worden war und was ich dachte, was das normale IDF-Verhalten sein würde. Sicherlich war das Verhalten dieses Soldaten eine seltene Ausnahme der Menschlichkeit in der insgesamt aggressiven IDF, wie ein Delphin, der in einem Meer von Haien schwimmt. Aber nein, das war es nicht. Es war vielmehr die normale Verhaltensweise. Ich überwachte die gleiche Gruppe von Soldaten, vom frühen Morgen bis zum späten Abend, und ihre grundlegende Art der Behandlung der Palästinenser war die der Nichteinmischung und des Respekts. Nicht ein einziges Mal sah ich etwas, was auch nur in die Nähe eines Übergriffs kam. Ich habe drei Wochen damit verbracht, die IDF-Soldaten zu überwachen, mit meiner Kamera um den Hals. Es gab nichts zu filmen, keine Verfehlungen welcher Art auch immer (ausser palästinensischen Kriegsverbrechen, aber dazu komme ich etwas später).

Meine eigene Wäsche

Einmal machte einer der Soldaten eine Handbewegung in meine Richtung, um anzudeuten, ich solle näher kommen. Er wollte mir ein paar Fragen stellen: Wie ich für die Fatah arbeiten könne, mich Menschenrechtsaktivist nennen, während sie gerade einen homosexuellen Palästinenser töteten, indem sie ihn an ein Auto banden und seinen mehr und mehr kaputten Körper durch die Innenstadt von Hebron fuhren? (nur wenige Meter von da, wo wir stehen) Ich war ziemlich schockiert. Bekomme ich Menschenrechtsunterricht von einem IDF-Soldaten? Ich sagte, weiss waschen, rosa waschen, er Verstand nicht, was ich mit der Wäscherei sagen wollte. Aber ich dachte über das nach, was er gesagt hatte. Es war mir egal. Diejenigen, für die ich arbeite, sind Fatah-Leute, moderate, Friedensaktivisten, sogar jüdische Israelis. Die palästinensische Scharia, wie ungerecht auch immer, rechtfertigt nicht die israelische Besatzung. Daher die Wasch-Anschuldigungen, die ich dem Soldaten vorwarf.

Hier haben Sie die Hamas

Die nächste Woche war etwas anders. Ich verstand, dass die IDF-Soldaten wirklich nett waren, sie behandelten mich und alle Palästinenser mit Respekt. In der Mittagszeit beschloss ich, zur PLO-Wohnung zu gehen und einen Kaffee zu trinken. Ich stand mit meiner Tasse Kaffee mit Blick auf die Innenstadt Hebron, mit vollem Blick auf das arabische Zouk von Hebron. Aus dem Nichts sehe ich zwei Jungs aus einem Auto aussteigen, Waffen mitnehmend, und intensiv auf den Markt zu schiessen. Es waren mehrere hundert Schüsse. Der Zouk summte vor Familien. Sie begannen ihren Amoklauf, jeder versuchte, wegzulaufen, ich filmte es von Anfang an. Ihr Amoklauf dauerte so lange, dass ich Zeit hatte, auf unser Dach hochzulaufen und weiterzudrehen, während der Amoklauf weiterging. Hier haben Sie die Hamas.

Danach lief ich hinunter und alarmierte meine Aktivistenkollegen, alarmierte die IDF-Soldaten, rief unsere Koordinatoren an. Die IDF schlossen den Checkpoint, verstärkten ihre Anwesenheit. Dies war der erste Angriff der Hamas in der Westbank, ihre Anstrengung, Macht zu erringen, nachdem sie in Gaza erfolgreich war. PA-Präsident Mahmoud Abbas rief den Ausnahmezustand aus über mehrere Tage. Die einzigen, die sicher waren, war die kleine Gemeinschaft von Palästinensern, Juden und uns gestörten ausländischen Aktivisten, die sicher waren dank des IDF Checkpoints und der Security innerhalb des israelischen Kontrollbereichs. Eigentlich war ich froh, dass die IDF dort einen Checkpoint hatten, der unsere Sicherheit vor der Verrücktheit der Hamas garantierte.

Die Ironie kam mir damals nicht in den Sinn, dass ich nach Hebron ging, um israelische Kriegsverbrechen zu dokumentieren, jedoch zurück kam mit IDF-Humanismus und palästinensischen Kriegsverbrechen.

Was ich nicht über Hebron wusste

Während meiner Zeit in Hebron wusste ich nichts über die unaufhörlichen Terroranschläge gegen die extrem kleine jüdische Gemeinde in Hebron. Ich wusste nicht, dass jüdische Einwohner getötet werden, wenn sie nicht geschützt sind, Kinder, Frauen, ältere Menschen. Ich wusste nicht, dass Israel eine wirksame Kontrolle nur über einen sehr kleinen Teil von Hebron hat. Ich wusste nicht, dass die tatsächliche Apartheid in Hebron von den Arabern gegen die jüdische Gemeinde gerichtet ist. Ich wusste nichts von der religiösen und historischen Bedeutung von Hebron, als zweite Hauptstadt des jüdischen Volkes.

Weiterhin wusste ich nicht, dass diejenigen, für die ich arbeite, von der Fatah geführte ISM aktiv palästinensische Kinder anweist, Steine auf Juden zu werfen, wodurch manchmal das Opfer umkommt. Noch habe ich gewusst, dass, wenn die Fatah will, dass wir jemanden oder ein Haus vor einer IDF-Operation schützen, dass das sehr wahrscheinlich ein Terrorist ist, der unschuldige Israelis anreift oder im Begriffe ist, das zu tun. Das war der Fall im letzten Abschirm-Zwischenfall von Rachel Corrie.

Woher sollte ich das wissen? Wie konnten es meine Kollegen wissen? Wir sind in das falsche Pro-Pal Narrativ eingetaucht. Von CNN angeheizt, der New York Times, Le Monde, alle zentristischen und linken politischen Parteien in Europa, alle unsere linksgerichteten Lehrer, alle unsere kulturellen Einrichtungen. Unter vielen anderen. Ich bekam sozialen, politischen, Bildungs-Status durch den Beitritt in die ISM, eine Anti-Genfer-Konventionen- terroristische Organisation.

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