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Ein neuer Tiefstand

Rabbi Pruzansky, 29. 10. 2015

Das könnte die Schlagzeile des kürzlich erschienenen Artikels in der New York Times sein (er wurde mir zugeschickt, warum ein Jude die New York Times lesen oder sogar abonnieren könnte entzieht sich meinem Verständnis), der in anschaulichen Details die Musik beschrieb, die „Palästinenser“ im Lande Israel produzieren, singen, und verkaufen. Es ist nicht mehr möglich, von der arabischen Kultur der Blutlust, Gewalt und des Hasses schockiert zu sein. Sie ist tief in der Gesellschaft verwurzelt und nährt ähnliche Funktionsstörungen in der gesamten arabischen Welt. Es ist unfair, zu sagen, dass sich das nie ändern kann; aber es ist vernünftig, vorherzusagen, dass es sich nicht in absehbarer Zukunft ändert, und nicht, bis es eine Revolution von Moral und Anstand in der arabischen / muslimischen Welt gibt.

Was schockierend ist – vielleicht sollte es das nicht sein? – ist, dass die NYT über diese abscheuliche Show von Judenhass und Völkermordsfantasie leidenschaftslos und amoralisch berichtet. Songs wie „Stich, Stich“, „Jerusalem blutet“, „Überfahr, Überfahr den Siedler“ werden fast wunderlich behandelt, als ob sie eine stolze kulturelle Errungenschaft darstellten, als ob sie eine positive Agenda, ein positives Ziel oder ein positives Streben der arabischen Gesellschaft fördern würden. Die Times-Schreiber – einer von ihnen ein Jude, was niemand zu erfahren überraschen wird – schlossen nicht ein Wort der Kritik an den Songschreibern, Sängern, Verkäufern, oder dem abscheulichen Inhalt der Lieder ein.

Gibt es eine andere Gruppe in der Welt, deren Völkermord in Liedern besungen dieselbe gelassene Antwort von den amerikanischen August-Medien erhalten würde? Würde KKK-Musik die gleiche Bekanntheit erreichen und würden die Texte von der Times abgedruckt, zusammen mit den Videos? Würde die Times in ähnlicher Weise über jüdische Musik berichten, die Araber mit dem Tod bedroht, als Notwendigkeit, um das Land Israel zu sichern? Natürlich würde die Times das nicht tun – und nicht, weil ein solches Konzept undenkbar wäre für Juden, die, wie John Adams vor zwei Jahrhunderten schrieb, „mehr getan haben, um Menschen zu zivilisieren, als jede andere Nation“ (Offensichtlich waren wir nicht ganz erfolgreich mit dieser Aufgabe – nicht in Arabien, nicht in Europa, und, wie es scheint, auch nicht in grossen Teilen Amerikas).

Das liegt daran, dass die Times – die immer eine besondere Abneigung gegen Juden und Israel hegte, bis zurück zu der Zeit, als die Zeitung in jüdischem Besitz war (was sie nicht mehr ist) – einen neuen Tiefpunkt erreicht hat in der Aussonderung der Juden als die einzigen Menschen der Welt, deren Morde in Liedern besungen werden können. Dies ist lediglich eine Erweiterung der traditionellen New York Times Berichterstattung, die immer den Tod der jüdischen Opfer des arabischen Terrors und der arabischen Terroristen, die sie ermordeten, gleichgesetzt hat. Wie in „Drei starben bei Gewaltausbruch“, wenn der Ausbruch der Gewalt allein aus der mörderischen Wut eines Selbstmordattentäters bestand, der zwei Juden neben ihm tötete. Die abstossende Überschrift ist eigentlich gutartig im Vergleich zu anderen Schlagzeilen auf der ganzen Welt, die etwa lauten „Israelis schiessen Palästinenser zu Tode!“, die sanft die relevante Tatsache weglässt, dass der von den Israelis erschossene Palästinenser dabei war, jüdischen Babys und ihren Müttern ein Messer in den Nacken zu rammen.

Im völkermörderischen Krieg, der gegen das jüdische Volk geführt wird, ist die New York Times ein Komplize. Jetzt ist nicht die Zeit, um den Tod des Journalismus oder die Abwesenheit der journalistischen Ethik in den modernen Medien zu beklagen, sondern es geht um etwas simpleres. Im Krieg zwischen Zivilisierten und Unzivilisierten stehen die New York Times und andere Medien auf der Seite der Unzivilisierten. Es wäre verständlich, wenn sie auf subtile Weise die Heuchelei und die Angst anerkennen würden, die sie dazu bringt, die Tugendhaften zu verurteilen und die Übeltäter zu loben, aber es ist absolut nicht hinnehmbar, dass – bei den guten Autoren, die sie sind – sie es so erscheinen lassen, als ob sie aufrichtig oder ausgewogen wären, als ob sie nur einfache Nachrichten berichten würden.

Womit schlagen sich zivilisierte Menschen herum? Sehen Sie sich das an, ein Video von einem Interview am arabischen Fernsehen mit einer Mutter, deren Sohn während eines Messerstecherüberfalls auf Juden getötet wurde. Beachten sie ihre Prahlerei über seine Leistungen, ihrer Trauer darüber, dass der junge Mann nicht auch seine Mutter mit genommen hat ins Shaheed-Land, ihr Herzenswunsch, dass alle ihre Söhne Märtyrer werden sollten durch die Ermordung unschuldiger Juden, und das Finale, als sie die harte Seite ihrer eigenen Persönlichkeit offenbart und wie sie sich selber einen Beitrag zur Zukunft der Welt leisten sieht.

Da gibt es etwas normales, menschliches, mütterliches und anständiges, das dieser Frau abgeht, vielleicht mehr als etwas davon.

Natürlich ist es undenkbar, dass die New York Times diese Frau bringt, deren Barbarei für jeden erkennbar ist und deren Mangel an Sorge um das Wohl ihrer Kinder in zivilisierten Ländern die Aufmerksamkeit des lokalen Jugendamtes auf sich ziehen würde. Sie könnte eine amtliche Intervention gut gebrauchen, um es gelinde auszudrücken. Aber warum sollte die Times sie ignorieren, wenn es denn so war? Sie teilt das gleiche Ziel wie die Songschreiber und Sänger. Ist sie weniger unterhaltsam und deshalb einer Times-Plattform unwürdig? Ist es, dass sie ihre Tirade nicht zu einem Ohrwurm losgelassen hat? Oder ist es, dass ihre primitive Wut einen solchen Nerv im Durchschnittsleser anschlagen würde, dass sie vielleicht, der Himmel behüte, eine gewisse Sympathie für die Israelis fühlen und an den Punkt kommen könnten, den zuerst-Schiessen-dann-Fragen-stellen-Ansatz zu arabischen Terroristen zu respektieren?

Es genügt die Feststellung, dass die Times sich schämen sollte, doch es ist nicht klar, ob auch ihre Reporter und Redakteure mit einem Gefühl der Scham zurückbleiben. Grundlegende menschliche Instinkte registrieren sich einfach nicht. Es gibt eine ausgeprägte Unfähigkeit, selbst über die banalsten Ausdrücke der Unparteilichkeit hinauszugehen (angenommen, dass es Unparteilichkeit überhaupt gibt!) und die Realität einer arabischen Welt zu beobachten, die gegen alle Normen der Zivilisation verstossen hat, für die die Genfer Konventionen ein Farce-Zeichen westlicher Schwäche sind und deren heftiger Zorn geschürt wird durch die Nutzlosigkeit der westlichen Medien, den amerikanischen Präsidenten und der weltweiten diplomatischen Eliten.

Diese Lieder schüren Gewalt gegen Juden. Die New York Times berichtet über diese Lieder ohne ein Wort des moralischen Vorwurfs, aber mit einer Fülle von Empathie, Nachsicht und Toleranz. Dass die arabische Gesellschaft (zu einem grossen Teil) pathologisch krank ist – die meisten Opfer von arabischer Gewalt sind immer noch Muslime – ist eine Selbstverständlichkeit; dass aufgeklärte Westler ihr Glaubwürdigkeit, Unterstützung und sympathische Berichterstattung gibt, ist per Saldo noch kränker. Westler sind aufgewachsen mit einer Abneigung gegen Völkermord und einer Anerkennung für die grundlegenden Menschenrechte. Diese Rechte, nach der Ansicht der Times, gelten nicht für Juden, deren Tod in Liedern ermutigt und gefeiert wird.

Und die Juden unterstützen dann die Times, so dass sie – die jüdischen Leser – effektiv Werbung für noch mehr Artikel subventionieren, die nach ihrem eigenen Tod rufen, und, natürlich, die Mörder von jeder Verantwortung für die Todesfälle frei spricht. Es war Lenin oder Marx, der sagte, dass die Kommunisten die Kapitalisten mit dem Seil aufhängen werden, das letztere ihnen vorher verkauft haben. Juden, die die Times mit ihren Morgenkaffee lesen, sollten wissen, dass sie ihren Feinden dabei helfen, sie selbst zu vernichten. Kein besonders fröhlicher Gedanken, während man einen Dänischen trinkt.

Doch das sind unsere Feinde und ihre Lieder. Nun ein paar Worte von den Guten. Während Araber über die Ermordung von Juden singen, singen Juden über das Leben, über die Tugend, den Dienst an G-tt und Glück. Könnte das unsere Feinde noch wütender machen?

In einer Welt von Gut und Böse wird das Gute siegen.

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