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Ich muss jetzt auch das Schweigen brechen

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Im Bild: ich selbst, bei der Vorbereitung für einen unserer Einsätze im Libanon 2006

Isaac Lauterbach, 21.12.2015, My Truth, Facebook

Liebe Breaking the Silence, auch ich habe als Infanterist im Westjordanland, im Libanon und beim Rückzug aus Gaza Dienst geleistet. Auch ich war in der Nachal, in dem, was wohl die linksgerichtetste Kompanie der Armee zu jener Zeit war, bis ich meine opeartive Ausbildung abschloss. Ich habe weiterhin Israel in verschiedenen Funktionen gedient, im Ausland und hier in Israel, seit meiner Entlassung im Jahr 2007.

Ich habe eure verschiedenen Beiträge und „Zeugenaussagen“ gelesen. Wenn ihr saht, dass auf jemand „ohne Grund“ geschossen wurde, warum habt ihr das nicht sofort angesprochen? Wenn ihr dachtet, dass eure Handlungen unmoralisch waren, warum habt ihr nicht den Mumm gehabt, sie euren Kommandanten und Offizieren zu melden? Warum habt ihr jahrelang gewartet, um Geschichten einem Publikum im Ausland zu erzählen? Geschichten, die eine Menge von Hörensagen enthalten, voreilig gezogenen Schlüssen, einen Mangel an Wissen über die in Frage stehenden Vorfälle, und so könnte ich weitermachen, aber ihr versteht, was ich meine. Die Geschichten, die ihr erzählt, scheinen wenig Grundlage in derjenigen Realität zu haben, an die ich mich erinnere.

Ich erinnere mich, dass uns in jedem Briefing gesagt wurde, dass alle Zivilisten mit Respekt behandelt werden müssen, dass wir es im Falle eines Feuergefechts vermeiden sollten, das Feuer zu erwidern, wenn Zivilisten in der Gegend waren.

Ich erinnere mich, als wir in den Libanon gingen, uns die Nahrung ausging, und uns gesagt wurde, dass wir keine Erlaubnis hätten, die Lebensmittelvorräte in den Häusern, in denen wir waren, anzurühren, und dass dieser Befehl erst ausser Kraft gesetzt wurde, als klar wurde, dass wir es physisch nicht mehr zu Fuss zurück nach Israel schaffen würden mit einer Hungerdiät (ich verlor in dieser Woche 4-8 kg).

Ich erinnere mich an Offiziere, die Soldaten sagten, dass sie nicht auf den Betten oder Matratzen schlafen oder etwas unnötig beschädigen dürften, und das in Häusern mit Panzergranatenlöchern.

Ich erinnere mich an die Zivilisten, denen wir in Hebron Nahrung gaben, bis wir merkten, dass sie uns auskundschafteten und dass ihre Brüder Steine auf uns werfen würden, nachdem sie uns verlassen hatten.

Warum rattert ihr los gegen Soldaten (eure eigenen Waffenbrüder), die Missionen ausführen in äusserst komplexen Operationsbereichen, die zu 100 Prozent legal sind nach dem Völkerrecht? Es gibt nichts „Nazi-ähnliches“ an der Durchführung von Routinekontrollen an Checkpoints für Explosivstoffe und / oder Waffen, noch ist etwas falsch am Einrichten von mobilen Checkpoints in bekannten „heissen Zonen“. Es ist ganz sicher nichts falsch daran, Mitglieder von Terrorzellen mitten in der Nacht zu verhaften. Das sind alles Dinge, die von jeder vernünftigen Armee durchgeführt werden / würden, die sich in der gleichen Situation befindet.

Ich werde euch sagen, warum. Ihr seid keine Organisation, die will, dass die IDF eine ethische Kraft ist. Wenn ihr das wärt, dann würdet ihr mit der Befehlhierarchie zusammenarbeiten, um diejenigen, die nicht nach der Ethik und den Befehlen der IDF handeln, zu finden und zu bestrafen, dies alles ohne Medienaufmerksamkeit zu suchen und ohne die gesamte Armee zu dämonisieren. Ihr seid eine Organisation, deren einziger Zweck die Dämonisierung Israels in den USA und Europa ist. Ich kann Respekt aufbringen für diejenigen, die nicht einer Meinung sind mit mir, aber nicht für diejenigen, die die Demokratie untergraben, indem Sie in andere Länder rennen und dort übertriebene Geschichten über uns erzählen, um ihr Gewissen für etwas, was sie getan oder erlebt haben, als sie jung waren und kein moralisches Rückgrat besassen, zu stillen.

Ich habe auch mein Schweigen gebrochen („Broken my Silence“).

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