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Schande!

Bruder J.C. Pieris, 26.5.2010, Srilankan Guardian

(Colombo) Es wurde weithin berichtet, dass jeden Monat etwa vierzig tote Hausmädchen aus dem Nahen Osten zum Katunayake Airport zurückgebracht werden. Das ist mehr als eine Leiche pro Tag. Unsere Hausmädchen im Nahen Osten sind nicht moribunde alte Omas. Sie sind meist junge Frauen. Dies sind sicherlich keine natürlichen Tode. Das ist wie Leichensäcke, die von einer Kriegsfront nach Hause gebracht werden. Es ist kein Kriegsfront, sondern eher wie ein Schlachthaus. Unsere Frauen, Töchter der Mutter Lanka, Bürgerinnen der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka, werden gnadenlos benutzt, missbraucht, gefoltert und abgeschlachtet von neureichen, aber analphabetischen, unmenschlichen, unzivilisierten, wilden Beduinen. Was tut Sri Lanka dagegen? NICHTS! Schande über uns alle!

Unsere Frauen werden im Ausland ungestraft ermordet und was tut unser Präsident, dessen primäre Aufgabe es ist, das Leben seines Volkes zu schützen, dagegen? Ist der Außenminister blind, stumm und taub oder hat er nichts über das GSP + hinaus? Wozu sind unsere Botschafter in diesen Ländern gut; um in Super-Residenzen mit tollen Gehältern zu leben und sich um ihre privaten Unternehmen zu kümmern? Weiss das Ministerium für Frauenangelegenheiten, das von einem Mann geleitet wird (?), was im Ausland mit unseren Damen geschieht? Es muss einen zuständigen Minister des Auswärtigen Arbeitsamtes geben; besucht der b- -r immer noch religiöse Persönlichkeiten, um ihren Segen zu bekommen? Haben die religiösen Führer, Mahanayakes, Maulanas, Kurakkals und Bischöfe zumindest Kenntnis von dem unsäglichen Leiden, das ihre Gläubigen im Nahen Osten durchlaufen? Wird Lord Buddha, Jesus Christus oder Prophet Mohammed jemals ihren Anhängern erlauben, zu Sklaven und Spielzeuge von grausamen Untermenschen im Ausland zu werden? Je weniger wir über private ausländische Arbeitsagenturen reden, desto besser.

Was ist mit den Stimmen der Frauen in diesem Land passiert? Hat eine einzige Parlamentarierin dieses tragische Thema ins Parlament gebracht? Erkennen sie nicht, dass sie spezifisch die eine Hälfte der Bevölkerung dieses Landes repräsentieren? Wo sind die Organisationen der verschiedenen politischen Parteien der Frauen? Aktivieren sie sich nur dann, wenn eine Wahl in der Nähe ist? Warum protestieren sie nicht gegen das, was mit ihren Schwestern geschieht? Wo sind die anderen Frauenorganisationen wie Seva Vanitha, Mahila Samithy et al. Ist es zu unbequem für sie, sich der Frage der Hausmädchen anzunehmen? Wo sind die Gewerkschaften, deren Mehrheit Frauen wie Krankenschwestern und Lehrerinnen sind? Warum fühlen sie kein Mitleid mit diesen armen Frauen, die mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben enorme Risiken auf sich nehmen, um ihre Kinder zu ernähren und zu erziehen? Was tun die religiösen Organisationen von Frauen wie buddhistische Nonnen und katholischen Nonnen gegen dieses tödliche Problem? Wenn Frauen nicht für Frauen einstehen, wer dann?

Lassen Sie uns der beschämenden Tatsache ins Auge sehen. Diese armen Frauen werden ins Land zurückgeschickt, fast so wie Fremdwährungen, wie Tee, unser Hauptexportartikel. Deshalb will niemand die Leichen zu zählen oder über die schreckliche Notlage dieser hilflosen Frauen sprechen und die Henne töten, die goldene Eier legt. Vor allem wollen die Machthaber nicht die Gefühle der Ausländer verletzen, solange Dollars ins Land rollen, egal was auch immer mit den eigenen Leuten passiert. Die armen Frauen verpfändeten Schmuck und Eigentum und kamen in Schulden, um die Agenturen im Ausland zu bezahlen, und jeder, vom Minister hier und dem Botschafter dort bis auf die lokalen Makler haben ihren Schnitt bekommen. Die beschämende Tatsache ist, wir sind auf internationaler Ebene schlimmer als Bettler. Wir haben Schulden. Bettler haben nie Schulden. Als Frau Sirimavo Bandaranaike das Land im Jahr 1977 an Herrn J. R. Jayawardena übergab, hatte das Land einen Handelsüberschuss. Dank der wirtschaftlichen Brillanz von Menschen wie JR, Ronnie de Mel, Ranjith Siyambalapitiya, Mahinda Rajapakse und ihrer Räuberbarone sind wir reduziert auf eine Situation, wo unser Jahreseinkommen weniger beträgt als unsere jährlichen Schuldentilgung. Es liegt an dieser neuen Wirtschaft, dass die Frauen aus purer Verzweiflung ins Ausland zu gehen begannen, um als Hausmädchen zu schuften. Die Frauen sind gezwungen, zu gehen und als Hausangestellte zu arbeiten, weil ihr Männervolk keine Arbeit hat. Aber jetzt gibt es haufenweise chinesische und indische Arbeiter, die in unserem Land arbeiten, und unsere eigenen Arbeitskräfte sind im Leerlauf. Wie kommt es, dass diese Mega-Projekte auf solch idiotische Weise vereinbart werden, dass unsere Leute keine Arbeit bekommen?

Kritik muss konstruktiv sein. Lassen Sie mich bescheiden ein paar Vorschläge anbieten, die diese schreckliche Schande unseres Landes reduzieren und schließlich beseitigen könnten. Unsere Gesetzgeber müssen so rasch als möglich ein Gesetz erlassen, das es verbietet, Frauen als Hausangestellte oder Hausmädchen in den Nahen Osten zu schicken. Diejenigen, die dort arbeiten, werden zurückkommen, wenn ihr Vertrag Zuende ist, und Vertragserneuerungen werden nicht zugelassen. Langsam wird sich unser „Forex“ Einkommen verringern. Um dem entgegenzuwirken, müssen wir Berufsleute ausbilden wie Krankenschwestern, Pfleger und IT-Experten, um ins Ausland zu gehen und dort zu arbeiten. Die betroffenen Gesundheitsministerien haben, sehr weise, bereits begonnen, das Ausbildungsprogramm für Krankenschwestern auf Bachelor-Niveau zu bringen. Mit der Graduierung werden diese Damen und Herren in der Lage sein, ins Ausland zu gehen und für zehn Mal das Gehalt eines Hausmädchens zu arbeiten. Und sie werden vollkommen sicher sein, weil sie in verantwortungsvollen Institutionen wie Krankenhäusern und Kurorten arbeiten werden. Aber die engstirnige, egoistische und eifersüchtige GMOA stört sich an dem Programm und will es abbrechen. Können sie nicht einsehen, was für ein Verlust das für das Land sein würde? Was für ein Haufen von Einfaltspinseln!

Zweitens muss die Regierung, nachdem sie einmal die ganze Idee der Abhängigkeit von den „Forex“ von Hausmädchen aufgegeben hat, den Exportsektor des Landes verbessern, und Fertigprodukte von guter Qualität exportieren. Der Tourismus muss attraktiv gemacht und rationalisiert werden. Der Reisanbau, die Landwirtschaft und die Fischerei müssen verbessert werden. Die Wirtschaft der Ärmsten des Landes muss steigen, ohne Giesskannensubventionen, von denen nur die reichsten im Land profitieren. Das erfordert mehr zentralisierte Wirtschaftsplanung und Interventionen der öffentlichen Hand. Und damit all diese Dinge erfolgreich geschehen können, muss das Recht des Landes strikt angewendet werden für alle, natürlich mit Ausnahme des Präsidenten, von dem wir hoffen, dass er ein Gentleman bleibt. Und als ein Gentleman, im Interesse der Gerechtigkeit und Fairness, muss der Präsident dafür sorgen, dass die Korruption in all ihren Formen so schnell wie möglich beseitigt wird. Das ist der einzige Weg, um unsere Frauen davor zu bewahren, in die ‚Hell‘ des Nahen Osten zu gehen.

Um unsere Frauen zu retten und die Selbstachtung und den Stolz der Nation zu bewahren, müssen wir der Beschäftigung von Hausmädchen im Nahen Osten ein Ende setzen. Wenn dieses Parlament keine Gesetze erlässt, um zu verhindern, dass unsere Frauen in den Nahen Osten gehen, um dort als unqualifizierte Hausangestellte zu arbeiten, dann ist es nicht besser als ein schmutziger Zuhälter, ein Fleischschmuggler und Sklavenhändler.

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