Angesichts der „Vergewaltigung“ des Begriffes «Populismus» wäre man gut beraten, sich von ihm zu verabschieden und aufzuhören, die politischen Gegner damit zu verunglimpfen.
Als Populisten wurden noch vor ein paar Jahren nur diejenigen betitelt, die dem Volk Versprechungen machten, von denen sie wußten, das sie sie nicht einhalten können und damit das Volk verführten. Gemäß dieser Begrifflichkeit sind aber alle Regierungen, die den Bürgern seit Jahrzehnten Sand in die Augen streuen Populisten!
Ist die Aussage von Frau Merkel, ihre Politik wäre alternativlos, ob es um Flüchtlinge oder Europa geht, nicht ein Alleinvertretungsanspruch? Zu Ende gedacht bedeutet dies, das andere Parteien keine andere Politik betreiben könnten, also überflüssig seien. Ist das nicht Populismus – und nicht der Aufstand der Bürger gegen diese Alternativlosigkeit?
Um davon abzulenken, bagann die derzeitige Regierung alle diejenigen als Populisten zu bezeichnen, die sich gegen ihre „Politik“ öffentlich stellten. Als Nebenwirkung hat das nun für mich zur Folge, das ich fast überall in meinem Umfeld Populisten sehe.
Diese Art und Weise ein ganzes Volk zu verunglimpfen, vergiftet nur das Klima bringt aber das Land nicht weiter. Stattdessen sollte man anfangen, über Inhalte zu streiten. Eine solche Rückkehr zur Sachlichkeit ist schwierig aber nicht unmöglich. Der Populismusvorwurf dagegen kaschiert meist die Unfähigkeit zur inhaltlichen Auseinandersetzung!