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Seufz: Wir müssen (mal wieder) über Waffen reden

Ich weiß nicht, ob das am Wetter liegt, am Sommerloch, oder ob es der übliche hilflose Aktionismus ist, aber… ich glaube, dem nächsten Hanswurst, der das Wort „Waffen“ im selben Satz wie „Verbot“ nutzt, schneide ich die Zunge heraus! Mit einem stumpfen rostigen Löffel!!! *

Immer die gleiche Leier

Diesmal darf sich Hessen zum Klops machen. Innenminister Peter Beuth „will als Reaktion auf die gestiegene Zahl von Angriffen mit Messern das Waffengesetz verschärfen lassen“. [1] Wie innovativ. Dass da vorher noch keiner drauf gekommen ist! Und natürlich hat er auch schon eine geniale Idee, wie er das vermarkten will:

„Rund um einen Kindergarten hat aber jemand mit einem Messer oder gar einer Pistole nichts zu suchen. Dass wir hier nicht erst auf eine Tat warten dürfen, bevor wir diese Orte besonders schützen können, leuchtet Eltern sofort ein.“

Also mir nicht. Welches Problem genau soll damit noch gleich gelöst werden? Ach ja, richtig, eines, das wir vielleicht mal haben könnten. Und wie, bitteschön, sollen bewaffnete Eltern ihre Kinder dort hinbringen? Sollen sie die mit einem Katapult über die Ü7-Waffenverbotszone reinschießen? Natürlich nur, bis die Katapultgesetze verschärft werden…

Das Problem heißt nicht Elfriede

Mir geht das einfach nur noch auf den Keks. Irgendwo dreht jemand am Sender, baut Scheiße und sofort ist ein Politiker zur Stelle, der die günstige Gelegenheit beim Schopfe packt und wieder eine neue Einschränkung für alle aus der Schublade zaubert. [2] Inklusive der bisherigen und zukünftigen Opfer.

Als ob Messer unser Problem wären! Oder „Pistolen rund um einen Kindergarten“. Reden wir doch mal Klartext: Wir haben hier jahrzehntelang ganz gut mit all den Messern und anderen gefährlichen Gegenständen gelebt. Wenn ich allein schon überlege, womit wir als Kinder so rumgespielt haben, das würde heutzutage ständig Anti-Terror-Einsätze auslösen…

Allerdings hat sich neuerdings eine Personengruppe sehr vermehrt, die nicht nur nicht — wie auch immer — bewaffnet hier herumlungern sollte (und zwar nirgends), sondern am besten gleich gar nicht. Es handelt sich dabei nicht um den Michael oder die Elfriede von nebenan, die plötzlich ins Mittelalter zurückfallen:

Es sind kulturfremde „jugendliche“ Intensivtäter, die sich darüber scheckig lachen, dass wir sie nicht nur verhätscheln und durchfüttern, sondern uns auch noch gängeln lassen, weil sie uns angreifen! Ja, geht’s eigentlich noch?!

Die Lösung liegt in der Hand

So wird das nichts. Wenn die bisherigen Ideen zuverlässig versagen, hilft zuweilen: Einfach mal das Gegenteil probieren! Diese Leute wegsperren und rauswerfen. Oder im Zweifelsfall gar nicht erst reinlassen. Den eigenen Bürgern eine angemessene Bewaffnung zum Zwecke des Selbstschutzes gestatten. Problem gelöst. Beziehungsweise: Es löst sich dann mittelfristig schon von selbst.

Unser Nachbar Tschechien führt es vor. Dort gibt es keine Debatten um immer schärfere Gesetze, Messer und Kindergärten. Dort gibt es jede Menge Messer und Schusswaffen, aber keine ständigen Abstechereien oder Amokläufe. Keine Anschläge. Keine NafrIs. Die werden den Teufel tun und ihre Waffen abgeben, während sie gleichzeitig die Grenzen öffnen! Die sind ja nicht blöd. So wie wir.

Oder noch besser

Doch vielleicht greift diese Idee noch nicht weit genug. Vielleicht sollte man auch gleich jene Dampfplauderer verbieten (bzw. zur Rechenschaft ziehen), die uns diesen ganzen Mist überhaupt erst eingebrockt haben. Meines Wissens war es kein Messer, das 2015 einfach mal im Alleingang die Schleusentore geöffnet hat. Es war eine Raute. Wir brauchen also vordringlich erst mal schärfere Rautengesetze!

* Es handelt sich bei diesem Bild um eine künstlerische Ausschmückung. So blöd bin ich dann doch nicht, eine geplante Straftat im Internet anzukündigen. Bin ja nicht Porno-Beauftragte bei der SPD!

[1] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hessen-will-waffengesetz-verschaerfen-a-1211346.html
[2] https://dunkeldeutschland.blog-net.ch/2018/03/19/tolle-idee-jetzt-wollen-sie-also-messer-verbieten/

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