Grit-Marie Thoenies, 21.9.2018, Facebook-Gruppe
Nun habe ich in einem Thread einen langen Kommentar abgegeben, den ich nicht einfach untergehen lassen möchte, da er meine Meinung im Prinzip umfassend wiedergibt. Deshalb publiziere ich ihn hier noch einmal.
Ich hätte als ewige Rot/Grün Wählerin nie gedacht, dass wir mal in solch „interessanten Zeiten“ landen würden. Ich habe mein ganzes Leben lang noch nie solch eine Spaltung erlebt. Zwischen Freunden, innerhalb von Familien. Dass so eine Partei wie die AfD plötzlich wie aus dem Nichts so hochgeschossen Ist, liegt mit Sicherheit nicht daran, dass die Menschen, mit denen man zu tun hat, plötzlich ihr „Nazi-Gen“ entdeckt haben. Sowas kommt von sowas. Wenn nicht mehr diskutiert, sondern die Gegenposition nur noch verteufelt wird – und das gilt für alle Positionen – dann muss man sich über nichts wundern.
In der Politik, in den Öffenlich-Rechtlichen, sogar in der Satire, die stets regierungskritisch war, auf den sozialen Plattformen, herrscht ein Konsens des Sagbaren. Wer nicht komplett „auf Linie“ Ist, wird gesperrt.
Im Political Grid bin ich immer noch moderat linksliberal. In beiden Versionen. Der Amerikanischen wie der Deutschen. Und ich bin immer noch streng pro Europa. Außerdem würde ich auch eine Menge im Dienste des Umweltschutzes zu tun bereit sein.
Ich sehe aber durchaus Probleme, die gelöst werden müssen, die aber nicht unbedingt sagbar sind.
Meines Erachtens hat die Menschheit drei massive Probleme: Die explodierende Erdbevölkerung, die Umweltverschmutzung inklusive des exzessiven Raubbaus an Ressourcen und – ja, ich sag es jetzt mal so – den fundamentalistischen Islam.
Was Europa oder die gesamte Westliche Welt angeht, finde ich, dass es der verkehre Ansatz Ist, Menschen den ungebremsten Zugang zu den Sozialsytemen relativ einfach zu ermöglichen. Nicht, weil ich Angst habe, dass ich etwas abgeben müsste, sondern weil ich der Ansicht bin, dass es keinem nützt. Auch nicht den Partizipienten. Einen neuen Ansatz zu finden, ist natürlich extrem schwierig. Da gibt es keine einfachen Lösungen. Wobei wir wieder beim Thema des Threads wären.
Was jetzt Offenbach betrifft, so liebe ich das friedliche Multikulti hier. So soll es sein! Und das wird auch die Zukunft werden. Nix biodeutsche Enklaven!
Und jetzt kommt doch ein großes ABER.
Ich würde beispielsweise niemals einer Person mit Kopftuch in irgendeiner Form respektlos oder unfreundlich gegenübertreten. Trotzdem sehe ich mit Besorgnis, dass sich immer mehr Frauen, auch ganz junge, für das Kopftuch entscheiden, und das ist für mich eine bedenkliche Entwicklung, geht es doch oft mit einer bewußten Segregation von den „Ungläubigen“ Hand in Hand. Ich erwähne jetzt nur ein Damensportstudio, in dem am Ende Duschen und Saunieren in Unterwäsche erlaubt wurde. Aussage der Leiterin: „Was sollen wir denn tun? Das ist ihre Religion, und die können sich vor den ungläubigen Bitches (O-Ton) nicht nackt zeigen. Und wenn wir die als Mitglieder verlieren, können wir dicht machen!“ Nun ja, sie mussten letztendlich doch dicht machen. Ist das Integration?
Tja, wenn ich jetzt auch „plötzlich Nazi“ bin, dann kann ich es auch nicht ändern.
Reproduziert mit freundlicher Genehmigung der Autorin