Adam Eliyahu Berkowitz, 13.9.2019, BreakingIsraelNews.com
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Weniger als eine Woche vor den Wahlen warnte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu davor, dass das Raketenfeuer aus Gaza einen Angriff der IDF unvermeidlich macht, vielleicht sogar noch vor den Wahlen am Dienstag.
Während eines Interviews mit Kan Reshet Bet Radio am Donnerstag warnte Netanjahu davor, dass der Krieg unmittelbar bevorsteht.
„Ich führe keinen Krieg, es sei denn, es ist ein letzter Ausweg, und ich riskiere nicht das Leben unserer Soldaten und Bürger, nur um Applaus zu kriegen“, sagte Netanjahu im Interview. „Wir werden wahrscheinlich keine andere Wahl haben, als eine große Kampagne zu starten, einen Krieg gegen die Terroristen in Gaza.“
„Es sieht so aus, als gäbe es keine andere Wahl, als eine breit angelegte Kampagne gegen die Terrorkräfte in Gaza zu starten. Ich riskiere nicht das Leben unserer Soldaten und Bürger, nur um Applaus zu kriegen“, sagte Netanjahu. „Es wird wahrscheinlich keine andere Wahl geben, als das Hamas-Regime zu stürzen. Die Hamas übt ihre Souveränität im Strip nicht aus und verhindert keine Angriffe. Wir haben eine Situation, in der eine Terrorgruppe, die Raketen abfeuert, die Macht übernommen hat und die Schurkenfraktionen nicht zügelt, selbst wenn sie es will.“
Seine Kommentare kamen zwei Tage, nachdem der Premierminister während einer Kampagnenveranstaltung in Ashdod wegen der Warnsirenen des Roten Alarms eilig von der Bühne gebracht wurde. Benny Gantz, ehemaliger Stabschef der IDF und Chef der Blau-Weiß-Oppositionspartei, kritisierte Netanjahu, weil er während des Raketenangriffs die Bühne verlassen habe.
„Wir haben keine Angst – nicht vor der Hamas und nicht vor der Hisbollah. Wir sind engagiert und wir sind hier“, sagte Gantz bei einer Veranstaltung im drusischen Dorf Julis im Norden. „Heute haben wir gesehen, wie die großen Worte durch Null-Taten ersetzt werden.“
Es sei darauf hingewiesen, dass sich die Blau-Weiß-Partei notwendigerweise mit den arabischen Parteien verbünden wird, wenn sie nach der Wahl mit der Bildung einer Koalition beauftragt wird.
Netanjahu erklärte auch, dass Israel einen Angriff starten werde, wenn es den Interessen des Landes am besten entspreche.
„Es wird eine Operation geben, aber ich werde sie keinen Moment vor Abschluss der Vorbereitungen beginnen, sagte Netanjahu. „Wir bereiten uns auf einen ‚anderen Krieg‘ vor.“
Netanjahu ist nach dem Interview nach Russland aufgebrochen. Nach einem Treffen mit Präsident Vladimir Putin sprach Netanjahu mit Reportern.
„Eine Operation in Gaza könnte jeden Moment stattfinden, auch vier Tage vor den Wahlen“, sagte Netanjahu. „Das Datum der Wahlen ist dabei kein Faktor.“
Der Besuch Netanjahus in Russland ist ein Zeichen für eine zunehmende militärische Koordination zwischen den beiden Ländern in Syrien. Russland hat eine starke militärische Präsenz in Syrien, die das Regime von Präsident Bashar al Assad unterstützt, und Israel hat Hunderte von Luftangriffen gegen iranische Militärziele im Land durchgeführt.