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Buchbesprechung «Potenz und Zeugungsfähigkeit im Leben des Propheten»

Kürzlich ist mir das Buch «Potenz und Zeugungsfähigkeit im Leben des Propheten» von Dr. rer nat Armin Geus über den Weg gelaufen. Wie er im Untertitel sagt, will Armin Geus einige Blicke auf das Verhältnis von Islam und Sexualität werfen und hat sich offensichtlich sehr mit der Thematik und den Schriften des Islam auseinandergesetzt. Er kann daher viele originale Quellen zitieren, die seine Schlussfolgerungen belegen und nahelegen, von Mohammeds Geschichte und Umgang mit Frauen und Sexualität in seiner Biographie im Allgemeinen und seinem Begriff von Ehe und Familie im Besonderen. Es muss eine grosse Kränkung für Mohammed gewesen sein, dass nur aus seiner ersten Ehe Kinder entsprungen sind und alle späteren Ehen unfruchtbar blieben, obwohl seine Manneskraft laut berichten in Koran und Hadithen beeindruckend stark blieb. Am Ende bleibt sogar eine einigermassen zwingende Schlussfolgerung auf eine Krankheit, an der der Prophet vermutlich gelitten hat und die zum Verlust seiner Zeugungskraft geführt haben muss. Das Buch gibt eine schlüssige Zusammenstellung im historischen Zusammenhang der Literaturquellen und zieht die aus heutiger Sicht logischen Schlussfolgerungen. Lesenswert für Studenten der Islamwissenschaft als Ausgangspunkt für weitergehende Quellenstudien und auch für Fachleute eine interessante Liste von Zitaten mit diesem besonderen Fokus.

Das Buch ist erhältlich direkt beim Herausgeber:

Basilisken-Presse, Hirschberg 5, D-35037 Marburg
Tel: +49 (0)6421 15188
Email: armin.geus@arcor.de

ISBN 978-3-941365-62-9
Preis: 18.60 €, Porto innerhalb Deutschlands: 1.20 €

Auf Amazon findet sich auch diese Rezension, die ich zwecks Sicherung und Ergänzung (wer weiss, wie lange sie dort zur Verfügung steht) hier wiedergebe:


Hans S. – 10. Dezember 2018 – 5,0 von 5 Sternen

Ein eminent wichtiger Beitrag zur Islamkritik

Wenn Nahrung und Paarung die Zentralgestirne der tierischen und also auch menschlichen Seelenwelt sind, die, bei bekannten Newtonschen respektive Freudschen Bewegungsgesetzen, das triebgesteuerte Verhalten beherrschen, was sollte dann näher liegen als die Bedeutung der Sexualität für den Überbau menschlicher Weltsicht, für Religion? Nach zahlreichen einschlägigen Fachpublikationen hat der Marburger Biologe und Medizinhistoriker Armin Geus nun ein Werk vorgelegt, das auf der Grundlage umfangreich vorhandener Angaben zum Leben und Wirken des Mohammed der Frage nachgeht, ob dessen Sexualleben verdient, unter dem Aspekt der Entstehungsgeschichte wie auch der Wirkungsgeschichte des Islam neu überdacht zu werden.

Geus enthält sich weitgehend der Spekulation über die psychischen Mechanismen und die Gewichtigkeit dieses neben der Selbsterhaltung zweiten Ellipsen-Brennpunkts namens Arterhaltung. Aber er legt eine Fülle von Material vor, das zwar an sich nicht neu sein mag, aber doch zumindest in der Breite westlicher Öffentlichkeit und schon gar innerhalb der islamischen Welt nicht diskutiert und als relevant für das Verständnis dieser Religion wahrgenommen wird, die unsere Gegenwart so gründlich durchrüttelt.

Was bei Mohammed in unglücklichster Weise zusammenkommt, ist einerseits und zunächst die psychische Konstitution, die im Zusammenhang mit dem frühen Verlust beider Eltern und weiterer Bezugspersonen zur Ausbildung einer paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie geführt hat; in solchen langanhaltenden Zuständen, nicht, wie sonst auch angenommen wird, in sekunden- bis minutenkurzen epileptischen Anfällen, konnten teilweise sehr lange „Offenbarungen“ erlebt und memoriert werden. Solche schizophrenen Schübe sind und bleiben lebenslang die Grundlage der in 114 „Suren“ tradierten „Offenbarungen“ von Gottes Wort durch den arabisch sprechenden Erzengel Gabriel.

Nach dem Tod seiner ersten mütterlichen Frau Chadidscha, mit der er sechs Kinder zeugte, hat Mohammed wohl eine Unzahl von Frauen gehabt, nach Selbstzeugnis mit wiederholten göttlichen Sonderlizenzen und einer vierzigfachen Manneskraft; ein weiteres Kind aber blieb aus, was besonders tragisch war, weil seine beiden Söhne früh verstorben waren. Den Makel, ohne Sohn zu sein, konnte auch die wider besseres Wissen reklamierte Vaterschaft eines Knaben einer späten Lieblingsfrau nicht beheben, da dieser sehr bald starb. In Wahrheit hatte Mohammed sich längst mit der erworbenen Unfruchtbarkeit abgefunden. Wie der Mediziner heute weiss, war sie eine Wirkung des Trippers, den sein ausschweifendes Liebesleben ihm eingebracht hatte und dessen damals und wohl heute noch empfohlene Therapie per Geschlechtsverkehr mit Eselstuten und Ziegen nicht so ganz überzeugen kann.

Wenn diese Faktendarstellung so zutrifft, bietet sie nicht nur Raum für Spekulationen rund ums Thema Sexualität, Selbstwahrnehmung und Macht mit Blick auf den selbsternannten „letzten Propheten“, sie betrifft auch die Rezeption und den Erfolg seiner Religionsstiftung bis zum heutigen Tag und die Praxis der Geschlechterrollen in dieser „Religion des Friedens“. Da jede Neuerung aber bekanntlich ein Gang in die Irre ist und ins Höllenfeuer führt, blieb es dem Mut der ungläubigen Aufklärung vorbehalten, den Tripper zu erforschen und zu heilen. So führte er dazu, dass der „geliebte Freund Gottes“ trotz heftigster Anstrengungen ohne Sohn geblieben ist, was infolge der weltlichen und religiösen Führerschaft zu Erbstreitigkeiten unter den indirekten Nachfahren führen musste. Das daraus resultierende Schisma zwischen Sunniten und Schiiten ist noch heute, nach bald 1400 Jahren, der ideologische Hintergrund oder Grund tagtäglicher innerislamischer Gross- und Kleinmetzeleien.

Das wichtige, gut lesbare und quellenreiche Buch des Medizinhistorikers sollte der Islamdiskussion eine neue Richtung geben.

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