11.2019, ThePolitics.Online
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Ein schockierendes Video, das in den sozialen Medien viral ging, zeigt das harte Leben des iranischen Volkes unter den strengen religiösen Gesetzen.
Ein 13-jähriges Mädchen weint vor dem Gefängnis, in dem ihr Vater einsitzt, der zum Tode verurteilt wurde, weil er angeblich den Islam verlassen, zum Christentum konvertiert und das Christentum verbreitet hat.
Sie schreit: „Oh, Gott! Ich habe meinen Vater seit 4 Jahren nicht mehr gesehen. Oh, Gott! Lasst mich zu ihm. Ich kann ohne ihn nicht leben. Tötet meinen Vater nicht! Tötet mich stattdessen! … Daddy hab keine Angst … Ich werde dich rausholen. Dad, ich bin hier draußen.“
Im Rahmen der Umsetzung der Scharia-Gesetze stimmte das iranische Parlament einem Gesetzentwurf mit dem Titel „Islamisches Strafgesetzbuch“ zu, der die Todesstrafe für alle männlichen Iraner kodifiziert, die die Religion des Islam verlassen. Frauen würden lebenslang inhaftiert werden. Die Mehrheit für das Gesetz war überwältigend: 196 Stimmen dafür, nur sieben dagegen.
Nach diesem Gesetz werden Christen im Iran brutal verfolgt.
Die Medien und die Vereinten Nationen verschließen die Augen vor der ethnischen Säuberung der nicht-muslimischen Minderheiten im Iran.
Christen im Iran dürfen ihre Religion nicht öffentlich ausüben. Daher sind Gottesdienste in persischer Sprache (Iranische Nationalsprache) nicht erlaubt.
Vor der Islamischen Revolution 1979 zählte die assyrische Gemeinschaft im Iran rund 200.000 Menschen. Seitdem sind jedoch viele geflohen und im Jahr 2015 waren nur noch 32.000 Assyrer im Land, hauptsächlich in Teheran.
Heartbreaking: Iranian girl crying outside prison where her father was sentenced to death.
“I haven’t seen my dad in 4 years. Let me see him. Don’t kill my dad! Kill me instead! Dad, don’t be scared. Dad, I’m outside.” #IranProtestss pic.twitter.com/CzE9G0O9mK
— Hananya Naftali (@HananyaNaftali) 24. November 2019