Die israelische Medienaufsicht fordert die Vereinten Nationen auf, die Palästinensische Autonomiebehörde für ihre „kontinuierliche Förderung und Unterstützung des Märtyrertums von Kindern“ zur Verantwortung zu ziehen.
PMW, 3.12.2019, jns.org
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Die Palästinensische Autonomiebehörde hat letzte Woche den Weltkindertag begangen, indem sie palästinensische Kinder aufforderte, „Märtyrer“ zu werden. Am 20. November rezitierten zwei Kinder in der Sendung „Das Schönste Zuhause“, die im P.A. Fernsehen ausgestrahlt wurde, Gedichte, die das Martyrium für „Palästina“ promoten.
Ein Gedicht, das von einem etwa zehnjährigen Mädchen rezitiert wurde, erzählte den Jugendlichen, dass sie „das Blut der Märtyrer“ in ihren Adern hätten und erinnerte sie daran, dass laut Islam die 72 Jungfrauen des Paradieses — „die Dunkeläugigen“ — auf sie warten, „Sehnsucht“ haben und sie schätzen, wenn sie als Märtyrer sterben.
Ein anderes Kind rezitierte ein Gedicht, das auch das Ziel des Todes betonte und besagt, dass „wir mit Blut die Leichentücher gewebt haben“ und dass ihre „Seele“ ein „Geschenk“ für „das Heimatland“ sei.
Die Moderatorin der Show, Walaa al-Battat, nannte Israelis Kindermörder und sagte, dass palästinensische Kinder „fähig sein müssen, sich [gegen sie] zu verteidigen“. Sie behauptete, dass Israelis „versuchen, uns überall zu erwischen, um uns zu töten“, und dass sie „fast täglich Kinder töten“.
Im Jahr 2015, während der palästinensischen „Messerintifada“, warnte al-Battat die palästinensischen Kinder davor, „allein zu gehen“, da das Ziel des „barbarischen“ Israels darin bestehe, sie zu töten.
Laut Nan Jacques Zilberdik, Senior Analyst bei der Medienaufsichtsbehörde NGO Palestinian Media Watch, „steht die kontinuierliche Förderung und Unterstützung des Märtyrertums durch die P.A. nicht nur scheußlich, sondern auch im Widerspruch zu einem der grundlegendsten Rechte von Kindern — dem Recht auf Leben — wie es in der UNO-Konvention über die Rechte des Kindes stipuliert wird“.
Sie forderte die Vereinten Nationen auf, die Palästinensische Autonomiebehörde zur Verantwortung zu ziehen.
„Die P.A. ist stolz darauf, dieser und anderen UNO-Konventionen 2014 beigetreten zu sein. Tragischerweise bildet das staatlich kontrollierte P.A. TV palästinensische Kinder unter eklatanter Verletzung der von ihm unterzeichneten Konvention aus. Palestinian Media Watch fordert die Vereinten Nationen und UNICEF auf, Maßnahmen zu ergreifen und die P.A. für diesen eklatanten Kindesmissbrauch zur Verantwortung zu ziehen.“