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Ein hoher Palästinenser behauptet, Jesus sei ein islamischer Märtyrer gewesen

Eine Reihe von palästinensischen Führern haben diese Woche Jesus als einen der ihren beansprucht, aber einer ging noch weiter und nannte ihn den ersten islamischen Schahid.

Donna Rachel Edmunds, 30.12.2019, JPost.com
aus dem Englischen von Daniel Heiniger

Bildquelle: pexels.com

Jesus war nicht nur ein Palästinenser, sondern auch der erste islamische Märtyrer, sagte ein hochrangiger palästinensischer Führer in dieser Woche.

Am 24. Dezember schrieb Tawfiq Tirawi, ein hochrangiger palästinensischer Führer und Mitglied des Fatah-Zentralkomitees, auf seinem Facebook-Account: „Dies sind gesegnete Weihnachten, der Geburtstag unseres Herrn Jesus, des Messias, des ersten Palästinensers und des ersten Shahid [islamischer Märtyrer]“, berichtete Palestinian Media Watch (PMW).

PMW hat darauf hingewiesen, dass Tirawi’s Bezug auf „unseren Herrn Jesus“ keine Akzeptanz des Christentums ist; vielmehr lehrt die islamische Tradition, dass Jesus ein Moslem war, der den Islam gepredigt hat.

Der PA Mufti Muhammad Hussein, die oberste religiöse Figur innerhalb der PA, hat diesen Punkt schon einmal vorgebracht, indem er sagte: „Wir sprechen über eine fortlaufende Kette [von Propheten des Islam], von Adam bis Mohammed. Es ist eine fortlaufende Kette, die den Ruf nach Monotheismus und die Mission des Islam repräsentiert…

„Die Propheten gehörten alle derselben Religion [Islam] an… Jesus wurde in diesem Land geboren. Er lebte in diesem Land. Es ist bekannt, dass er in Bethlehem geboren wurde… Er lebte auch in Nazareth, zog nach Jerusalem. Er war also ein Palästinenser par excellence… Wir respektieren Jesus, wir glauben an ihn [als muslimischen Propheten], so wie wir an den Propheten Mohammed glauben.“

Behauptungen, dass Jesus Palästinenser war, wurden diese Woche mehrfach aufgestellt. Am 26. Dezember schrieb das Fatah-Revolutionsratsmitglied Muwaffaq Matar in der offiziellen PA-Tageszeitung Al-Hayat Al-Jadida: „Wenn jemand jedes Jahr für immer den Friedensnobelpreis gewinnen könnte, dann ist es der Palästinenser Jesus, Sohn der Maria, der in Bethlehem geboren wurde…“

Er fügte hinzu: „Der Palästinenser Jesus, Sohn der Maria, war ein Opfer…“

In ähnlicher Weise hat PMW Laila Ghannam, Kreisgouverneurin von Ramallah, zwei Tage zuvor in dieselbe Publikation übersetzt: „Das ganze palästinensische Volk feiert Weihnachten, weil wir stolz darauf sind, dass Jesus Palästinenser ist.“

Nach Angaben des gemeinnützigen Forschungsinstituts machte auch PA-Führer Mahmoud Abbas diesen Anspruch geltend. In einem Auftritt in den offiziellen PA TV News am 28. Dezember beanspruchte er Weihnachten für die Palästinenser.

„Weihnachten ist ein national-religiöser Feiertag und nicht nur ein religiöser. Für uns alle Palästinenser, dieser Feiertag gehört uns. Deshalb feiern wir ihn alle. Die palästinensische Führung geht in die Kirche, um bei der [Weihnachts-] Messe dabei zu sein“, sagte er und fügte hinzu: „Es ist unsere Pflicht, dies zu tun, denn es ist – wie ich Euch sagte – ein religiöser Feiertag für unser [christliches] Volk, und Ihr seid unser Volk, und es ist [auch] ein nationaler Feiertag für uns alle.

Laut PMW erklärte die Fatah-Partei von Abbas am 20. Dezember ebenfalls auf Facebook: „Weihnachten ist ein palästinensischer Feiertag… Es gibt eine besondere Bedeutung für die Weihnachtsfeierlichkeiten in Palästina, da sie eindeutig zu einem nationalen Feiertag geworden sind, an dem unser gesamtes Volk teilnimmt, angefangen von [PA] Präsident von Palästina [Mahmoud Abbas] bis hin zu den letzten Kindern“.

Nach islamischer Tradition beträgt die Belohnung für einen islamischen Märtyrer 72 dunkeläugige Jungfrauen im Himmel, eine Behauptung, die viele Christen verleumderisch finden würden.

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