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Die Palästinenser müssen anerkennen, dass sie den Krieg verloren haben

Fred Maroun, 20.2.2020, thetimesofisrael.com
aus dem Englischen von Daniel Heiniger

Israelische Soldaten während des Unabhängigkeitskrieges (Quelle: PikiWiki / Wikimedia Commons).

Der UNO-Teilungsplan für Israel und Palästina von 1947 war ein entscheidender Moment in der Geschichte sowohl der Juden als auch der Palästinenser. Beide mochten ihn nicht. Die Juden mochten nicht, dass ihr Teil aus drei unzusammenhängenden, meist unfruchtbaren Landstrichen bestand, was die Möglichkeit einer Alija für verfolgte Juden in anderen Teilen der Welt erschwerte. Den Arabern missfiel es, dass den Juden etwas mehr Land (56%) gegeben wurde, obwohl es zu dieser Zeit in Israel/Palästina weit weniger Juden als Araber gab. Ihre Reaktionen waren jedoch sehr unterschiedlich. Die Juden akzeptierten den Plan widerwillig, während die Araber ihn eindeutig ablehnten.

Karte des UNO-Teilungsplans von 1947 (Bild: U.S. Central Intelligence Agency / Wikimedia Commons).

Tatsächlich sagte der Großmufti von Jerusalem, Haj Amin al-Husseini, der Tageszeitung Al Sarih aus Jaffa im März 1948, dass die Araber nicht nur gegen den Plan seien, sondern dass sie „weiter kämpfen würden, bis die Zionisten vernichtet seien“ (zitiert aus dem Buch „1948: eine Geschichte des ersten arabisch-israelischen Krieges“ des Historikers Benny Morris). Mit anderen Worten, ein bedeutender Teil der Palästinenser war nicht nur besorgt, dass der Teilungsplan unfair war, sondern lehnte jede Form der jüdischen Autonomie ab.

Während also die Juden etwas akzeptierten, weil es besser als nichts war, setzten die Palästinenser darauf, dass sie mit Hilfe der arabischen Welt alles haben könnten.

Traurig für die Palästinenser, dass sie diesen Krieg trotz der Unterstützung der arabischen Welt verloren. Sie haben seitdem jeden großen und jeden kleinen Krieg gegen Israel verloren. Israel ist jetzt eine regionale Supermacht, während die Palästinenser auf internationale Hilfe angewiesen sind, um gegen Israel zu kämpfen und sogar für den täglichen Bedarf.

Seltsamerweise ist den Palästinensern jedoch 72 Jahre nach der Niederlage im Nakba-Unabhängigkeitskrieg immer noch nicht klar, dass sie ihr Glücksspiel verloren haben. Sie sind sich nicht bewusst, dass sie besiegt wurden. Und wenn ich sage, dass die Palästinenser nicht erkennen, dass sie verloren haben, meine ich nicht nur terroristische Entitäten wie die Hamas oder Terrorismus fördernde Entitäten wie die Palästinensische Autonomiebehörde. Ich spreche auch von Palästinensern, die die Existenz Israels wirklich akzeptieren und wirklich Frieden wollen.

Ich werde den palästinensischen Professor Mohammed S. Dajani Daoudi als Beispiel anführen. Dajani gründete 2007 die palästinensische Wasatia-Friedensbewegung, eine Bewegung, die friedliche Mittel zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts fördert. Außerhalb der palästinensischen Gesellschaft wurde er 2014 bekannt, als er beschloss, seine Schülerinnen und Schüler in das Vernichtungslager Auschwitz zu bringen, um sie über den Holocaust zu unterrichten, und als er als Folge dieser gewagten Aktion zum Rücktritt gezwungen wurde. Der israelische Schriftsteller Yossi Klein Halevi traf 2019 Professor Dajani, und Dajani war einer der Palästinenser, deren Briefe als Antwort auf Klein Halevi in einer erweiterten Ausgabe des Buches „Briefe an meinen palästinensischen Nachbarn“ veröffentlicht wurden.

Dajani ist eine glaubwürdige palästinensische Stimme für den Frieden, und sein Mut, außerhalb des palästinensischen Mainstreams zu stehen, verdient Respekt. Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass seine Ansichten die Meinungen der gemäßigtsten Palästinenser repräsentieren. Um also die Reaktion der palästinensischen Gemäßigten auf den US-Friedensplan zu beurteilen, schauen wir uns Dajanis Reaktion darauf an.

Dajanis erste Reaktion war lobenswert. Er bat die Palästinenser, nicht über den Plan zu urteilen, bevor sie ihn gelesen hätten. Das ist viel klüger als der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas, der sich weigerte, eine Kopie des Plans entgegen zu nehmen und mit dem US-Präsidenten zu sprechen. Doch als Ajani ihn las, rechtfertigte er damit Abbas‘ Weigerung zu verhandeln. Eine von Dajanis umfangreichsten Reaktionen auf den Plan war ein Posting auf Facebook am 1. Februar, in dem er 23 Gründe auflistet, die seiner Meinung nach 23 Gründe für die Ablehnung des von ihm wiederholt als „Deal“ bezeichneten Abkommens sind. Auf sein Posting gehe ich in den folgenden Absätzen ein.

Erstens ist die Tatsache, dass Dajani den Plan wiederholt als „Deal“ bezeichnet, obwohl der Plan selbst Verhandlungen fordert, um eine Einigung zu erzielen, bereits ein Zeichen dafür, dass er dem Plan nicht die gebührende Beachtung schenkt.

Dajani behauptet, dass „die Palästinenser nie zu den Einzelheiten des Plans konsultiert wurden. Das hat die Palästinenser beleidigt und gedemütigt“. In einem verwandten Punkt sagt er: „Die Palästinenser wurden bei der Ausarbeitung des 181-seitigen Dokuments ignoriert, die Israelis wurden auf dem Laufenden gehalten, was die Palästinenser verärgert hat“. Mehrere seiner anderen Punkte machen ähnliche Behauptungen. Selbst wenn diese Punkte wahr wären, ist dies kein Grund, Verhandlungen überhaupt abzulehnen. Verletzte Gefühle haben kaum Vorrang vor dem Aufbau einer Nation, wenn man wirklich die Absicht hat, eine Nation aufzubauen. Wenn die Palästinenser darauf warten, dass ihnen jemand einen Staat überreicht, werden sie lange warten müssen. Sie sollten dafür kämpfen, nicht mit Gewalt, sondern indem sie jede sich ihnen bietende Gelegenheit nutzen und sogar eigene Möglichkeiten schaffen. Auf diese Weise haben die Juden einen Staat aufgebaut. Hätten die Juden verletzte Gefühle zugelassen (und sie hatten 1947 viel mehr Gründe, sich von der Welt im Stich gelassen zu fühlen, als die Palästinenser es jemals tun werden), gäbe es heute kein Israel.

Dajani behauptet, dass „das Abkommen den Palästinensern Menschenrechte bis zum Ende der Besatzung, Staatlichkeit, Unabhängigkeit, Freiheit und nationale Identität verweigert“. Tatsächlich zielt der Plan darauf ab, die Besatzung zu beenden und Palästina als Nation anzuerkennen, aber er bietet Unabhängigkeit und Freiheit innerhalb von Grenzen, die die Sicherheit sowohl der Israelis als auch der Palästinenser gewährleisten sollen. Dajanis eigener Kommentar später im gleichen Beitrag zeigt, warum das notwendig ist: „Das Abkommen legt die unglaubliche Aufgabe als Voraussetzung auf die zerbrechlichen Schultern der PA, einen Bürgerkrieg zu beginnen, um die Hamas, den Islamischen Dschihad und die PFLP zu entmilitarisieren und zu entwaffnen, eine Aufgabe, die Israel bisher nicht zu vollbringen geschafft hat“. Dajani gibt also zu, dass die Palästinenser nicht in der Lage sind, den palästinensischen Terrorismus allein zu kontrollieren, und doch kann er nicht akzeptieren, dass der Plan einem palästinensischen Staat nicht die volle Unabhängigkeit verleiht. Darüber hinaus scheint er nicht zu erkennen, dass es nicht Israels Pflicht ist, die palästinensische Gesellschaft von ihren Terroristen zu befreien. Es ist Aufgabe der Palästinenser selbst, dies zu tun.

Dajani prangert den Plan an, Israel die volle Souveränität über ganz Jerusalem zu übertragen. Tatsächlich gibt der Plan Israel nicht die Souveränität über die arabischen Viertel Ost-Jerusalems, aber er gibt Israel tatsächlich die Souveränität über die jüdischen Viertel Ost-Jerusalems und über die Altstadt, einschließlich des muslimischen Viertels und des al-Haram al-Sharif (Tempelberg). Doch Dajani weiß, dass, als die Araber diesen Teil Jerusalems kontrollierten, die Juden keinen Zugang zu ihm hatten, und er weiß auch, dass jetzt, da Israel ihn kontrolliert, alle Zugang zu ihren religiösen Stätten haben, auch Muslime und Christen.

Dajani erklärt, dass „die Palästinenser fürchten, dass das Abkommen die Israelis dazu ermutigt, die Stätte zu übernehmen und sie zu zerstören, um ihren Tempel zu bauen“, obwohl Dajani selbst wissen muss, dass ein solcher Anspruch absurd ist. Wie die Jerusalem Post berichtet hat, „stimmen die Rabbiner darin überein, dass wegen der Heiligkeit des Tempels die Juden das Gebiet, in dem die Tempel standen, nicht betreten dürfen“. Das bedeutet, dass religiöse Juden niemals den Bau eines neuen Tempels an derselben Stelle gutheißen würden, geschweige denn, dass sie alles zerstören würden, was derzeit dort steht. Dajani, der ein gelehrter Mensch ist, weiß dies zweifellos. Er weiß auch, dass Jordanien selbst unter israelischer Gerichtsbarkeit die Kontrolle über den Tempelberg hat, und der Friedensplan stellt ausdrücklich fest, dass sich daran nichts ändern würde. Dajani weiß all dies, doch er beschließt, eine höchst aufrührerische und höchst ungenaue Anschuldigung zu wiederholen.

Dajani behauptet, dass „das Abkommen Israels anhaltende Politik der illegalen Annektierung und territorialen Expansion in den besetzten palästinensischen Gebieten legitimiert“. Er gibt mehrere solcher Erklärungen ab, als ob nicht Verhandlungen und ein Friedensabkommen per Definition dazu gedacht wären, die geltenden Gesetze zu ändern, wie Dajani offensichtlich weiß. Für einen Universitätsprofessor ist dies kein ernsthafter Kommentar.

Dajani stellt fest, dass „die Palästinenser besorgt sind, dass die Annahme eines solchen Abkommens die arabischen Länder dazu bringen würde, die palästinensische Sache aufzugeben und offen strategische Bündnisse mit Israel zu schließen“, was eine sehr bizarre Aussage ist. Die palästinensische Sache wäre nicht mehr relevant, sobald es Frieden und einen palästinensischen Staat gibt, und Pakte mit Israel, auch durch den neuen palästinensischen Staat, wären nicht nur normal, sondern sogar zu erwarten. Wie in den vorangegangenen vier Kommentaren scheint Dajani uninformierte Kommentare von uninformierten Palästinensern zu wiederholen, anstatt ihnen die Fakten zu erklären.

Am bizarrsten für einen Friedensaktivisten behauptet Dajani, dass „das Abkommen die Mässigungstendenzen innerhalb der palästinensischen Gemeinschaft untergräbt und die radikale Ideologie des gewaltsamen bewaffneten Kampfes rechtfertigt“. Vielleicht wollte er „ermutigt“ statt „rechtfertigt“ sagen, denn „rechtfertigt“ würde bedeuten, dass Dajani jetzt mit der Anwendung von Gewalt einverstanden ist, aber selbst wenn wir die großzügige Annahme treffen, dass er „ermutigt“ meint, kommt Dajani der Rechtfertigung des Terrorismus gefährlich nahe. Dajani weiß zweifellos, dass Terrorismus nicht nur unmoralisch, sondern auch höchst unwirksam gegen Israel ist. Als Friedensaktivist sollte er dies seinen palästinensischen Mitbürgern erklären, anstatt Erklärungen abzugeben, die von Terroristen als Ermutigung angesehen werden können.

Dajani schreibt, „das Abkommen hält Palästina und die Palästinenser dauerhaft von Israel umgeben, ohne unabhängige Grenzen und Kontakt zur Außenwelt“, was nicht stimmt, da der palästinensische Staat Grenzen zu Ägypten und dem Mittelmeer hätte und über palästinensisch kontrollierte Strassen Zugang zu Jordanien hätte. Dajani weiß auch, dass die Kontrolle Israels über das Jordantal für die Sicherheit notwendig ist und dass der US-Friedensplan vorschlägt, den Palästinensern im Austausch andere Gebiete zu überlassen. Es gibt keinen Grund für die Palästinenser, ein Problem damit zu haben, von Israel umgeben zu sein, es sei denn, sie beabsichtigen, einen Krieg gegen Israel zu führen.

Dajani erklärt, dass „das Abkommen den palästinensischen Flüchtlingen ihren Status als Flüchtlinge entzieht und ihnen das Recht auf Rückkehr nicht nur in ihre ursprüngliche Heimat Israel, sondern in einen palästinensischen Staat nimmt“. Allerdings heißt es in dem Plan: „Die Rechte der palästinensischen Flüchtlinge, in den Staat Palästina einzuwandern, werden in Übereinstimmung mit den vereinbarten Sicherheitsvorkehrungen eingeschränkt“. Dajani weiß, dass keine israelische Regierung jemals eine beträchtliche Anzahl nach Israel einwandernder palästinensischer Flüchtlinge akzeptieren würde, deshalb sollte er dies den Palästinensern erklären, statt wenig hilfreich „ihr Recht auf Rückkehr […] in ihre ursprüngliche Heimat in Israel“ einzufordern, und Dajani sollte nicht überrascht sein, dass die Einwanderung nach Palästina Sicherheitsüberlegungen unterliegt.

Dajani macht die hetzerische Behauptung, dass „das Abkommen die Errichtung eines jüdischen Apartheidstaates mit den in Ghettos lebenden Palästinensern unterstützt“, wenn er doch genau weiß, dass dies nicht der Fall ist. Der noch zu verhandelnde Plan soll einen souveränen palästinensischen Staat vorsehen, in dem die Palästinenser ihre eigenen Gesetze kontrollieren würden, wie in jedem anderen Land auch. In Israel gibt es keine Apartheid, wie Dajani weiß und anerkannt hat, und wenn Juden in dem neuen palästinensischen Staat nicht zugelassen werden, wird das ein Apartheidsystem sein, das die Palästinenser vollständig selbst kreiert haben.

Dajani schließt seinen Beitrag mit den Worten: „Wenn Trumps ‚Deal des Jahrhunderts‘ auf solche Weise geschrieben wurde, dass die Palästinenser ihn ablehnen müssen, dann hat er seinen Zweck erfüllt“. Interessanterweise scheint es jedoch selbst auf der Grundlage der Reaktion von Dajani, der die gemäßigtsten unter den Palästinensern vertritt, praktisch unmöglich zu sein, einen Deal zu schreiben, der von den Palästinensern gebilligt würde, wenn er nicht die folgenden vier Bedingungen erfüllt:

Es ist also nicht sehr schwierig, einen Plan zu schreiben, den die Palästinenser ablehnen würden, und hier sollte ich Dajani, der in seinem Posting behauptete, der ehemalige israelische Premierminister Shimon Peres hätte den US-Friedensplan abgelehnt, daran erinnern, dass die Palästinenser im Jahr 2000 einen Plan abgelehnt haben, der von Ehud Barak angeboten wurde, jemandem, der sehr stark von der gleichen Denkschule wie Shimon Peres abstammt. Die Ablehnung von Friedensangeboten und -plänen ist für die Palästinenser die Regel, nicht die Ausnahme, wie Dajani uns glauben machen möchte.

In einem kürzlich geführten Interview erinnerte Dajani an eine Geschichte, um zu veranschaulichen, warum er die Wasatia-Friedensbewegung gegründet hat. Er sagte: „An einem Freitagmorgen im Monat Ramadan Ende 2006 stand ich auf dem Balkon meiner Wohnung mit Blick auf einen israelischen Checkpoint, der Jerusalem von der Westbank trennt. Hunderte von Palästinensern aus dem Westjordanland standen am Checkpoint Schlange und drängten sich, um ihn zu überqueren und nach Jerusalem zu gehen, um am Haram al-Sharif zu beten. Die israelische Grenzpolizei drängte sie mit Pferden zurück und feuerte Tränengas auf sie ab, weil sie keine Genehmigung zur Grenzüberquerung hatten. Ich nahm an, dass diese Menschen Extremisten seien und dass die israelische Grenzpolizei sie schließlich erschießen würde, was ein tragisches Medienereignis auslösen würde. Entgegen meiner Erwartung bemerkte ich, dass sich die Situation abkühlte. Die israelischen Beamten am Kontrollpunkt boten an, die Menge mit Bussen zum Haram al-Sharif zu transportieren, um dort zu beten, nachdem sie kontrolliert und ihnen ihre Ausweise abgenommen worden wären. Die Busse würden sie dann zurück zum Kontrollpunkt bringen, wo sie ihre Ausweise zurück bekämen und nach Hause gingen. Nachdem ich einen Kurs über Spieltheorie gegeben hatte, schien mir dies ein Ergebnis zu sein, von dem beide Seiten profitieren würden. Es inspirierte mich zu der Überlegung, dass wir unseren langwierigen Konflikt lösen können, indem wir ein Win-Win-Ergebnis schaffen.

Dajani verkennt jedoch die Hauptbotschaft seiner eigenen Geschichte, nämlich dass es eine Win-Win-Situation für Israelis und Palästinenser geben kann, wenn Israel die Mittel hat, die Sicherheit beider Seiten durchzusetzen. Angesichts eines Friedensplans, der einen Rahmen für genau diese Art von Win-Win-Situation bietet und gleichzeitig den Palästinensern einen Staat anbietet, fordert Dajani stattdessen die Unabhängigkeit der Palästinenser und ignoriert dabei, was er andernorts als die Unfähigkeit der Palästinenser anerkennt, ihre eigenen Terroristen zu neutralisieren.

Dajani beendet das Interview mit den Worten: „Ja, Israel ist geeint, wenn es um Sicherheitsbelange geht, aber wenn ich Israel betrachte, sehe ich ein Land mit vielen Fraktionen, die Frieden wollen und die Rechte der Palästinenser anerkennen wollen. Ich möchte versuchen, sie zu stärken und sie innerhalb der israelischen Gesellschaft effektiver zu machen, denn ohne diese Fraktionen werden wir die Zwei-Staaten-Lösung nicht erreichen.“ Auch hier versteht er die Bedeutung seiner eigenen Worte nicht. Er scheint zu erwarten, dass der Frieden magisch kommen wird, wenn die israelische Friedensbewegung stärker ist, was im Widerspruch zu seinen früheren Worten steht, in denen er anerkannte, dass die Israelis in Sicherheitsfragen vereint sind. Die Realität, die er nicht sehen will, ist, dass keine israelische Regierung, weder rechts noch links, jemals einem Friedensplan zustimmen wird, der der Sicherheit (einschließlich sicherer Grenzen) keine Priorität einräumt, der den unbegrenzten jüdischen Zugang zu den heiligen Stätten Jerusalems nicht garantiert und der die Einwanderung palästinensischer Flüchtlinge nach Israel nicht stark einschränkt.

Vor allem scheint Dajani nicht zu verstehen, dass Israel auf diese Zugeständnisse von den Palästinensern bestehen kann, weil es sich in einer Position der Stärke befindet, weil es den Krieg gewonnen haat, und weil die Juden Israels sich niemals zustimmen werden, ihre eigenen Rechte abzugeben. Hätten die Palästinenser 1947 verhandelt, anstatt einen Vernichtungskrieg zu führen, wäre ihre Position viel stärker gewesen als heute, aber sie haben damals die falsche Wahl getroffen. Heute können sie nur noch die richtige Entscheidung treffen, und das beginnt damit, dass sie die Situation, in der sie sich befinden, anerkennen.

Sobald die Palästinenser die Realität ihrer eigenen Situation akzeptieren, werden sie erkennen, dass sie, wenn ihnen eine Gelegenheit geboten wird, über Frieden und Staatlichkeit zu diskutieren, diese nutzen sollten, auch wenn ihnen der Plan nicht gefällt. Wenn sie mehr wollen als das, was der Plan bietet, sollten sie zumindest versuchen, Änderungen auszuhandeln. Wenn sie zum Beispiel das Bedürfnis nach mehr Unabhängigkeit verspüren, können sie vielleicht Verbesserungen oder vielleicht einen Übergang zu mehr Unabhängigkeit auf längere Sicht aushandeln, sobald sie die Kontrolle über ihre eigene Sicherheit haben. Die Palästinenser werden jedoch nichts erreichen, wenn sie sich weigern, überhaupt zu verhandeln.

Die Palästinenser scheinen sich auch nicht bewusst zu sein, dass der US-Friedensplan ihren Plan B erheblich schwächt, wobei Plan A die Zerstörung Israels und Plan B die Gleichberechtigung innerhalb eines einzigen Staates bedeutet. Der US-Friedensplan, zu dem nach eigenem Bekennen der Palästinenser Israel einen bedeutenden Beitrag geleistet hat, bietet den Palästinensern stattdessen Autonomie an, jedoch unter strenger israelischer Sicherheit und während Israel das Land annektiert, das es zum Schutz seiner Sicherheit benötigt. Dies ist Israels Plan B (Plan A ist ein Friedensabkommen mit den Palästinensern), und die Stärke Israels macht seinen Plan B viel wahrscheinlicher als den Plan B der Palästinenser.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass Dajani gute Absichten hat, aber da er die Situation der Palästinenser nicht anerkennt, gehen seine Erwartungen weit über das hinaus, was realistisch ist, und sie unterscheiden sich nicht wesentlich von der Position der Palästinensischen Autonomiebehörde. Aus diesem Grund hilft Dajani trotz seines Mutes und seiner guten Absichten den Palästinensern nicht dabei, einem eigenen Staat näher zu kommen.

Die Palästinenser müssen sich der Realität stellen, bevor sie eine Chance auf Frieden, Staatlichkeit und Wohlstand haben, und das sollte Dajani ihnen sagen, anstatt sie in ihrem Wahn zu ermutigen.

Fred Maroun ist ein Kanadier arabischer Herkunft, der bis 1984 im Libanon lebte, auch während des 10-jährigen Bürgerkriegs. Fred Maroun unterstützt das Existenzrecht Israels als jüdischer Staat, und er unterstützt das Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung in ihrem eigenen Staat. Fred setzt sich für einen liberalen und demokratischen Nahen Osten ein, in dem alle Religionen und Nationalitäten, einschließlich der Palästinenser, in Frieden miteinander und mit Israel koexistieren können und in dem die Menschenrechte geachtet werden. Fred ist Atheist, ein Sozialliberaler und ein Verfechter der Gleichberechtigung von LGBT-Menschen überall.

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