Daniel Greenfield, April 2020, danielgreenfield.com
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Am Montag, dem 21. April, versammelten sich Mitglieder der National Nurses United (NNU), einer radikalen Gewerkschaft, die sich für staatlich finanzierte Medikamente einsetzt, vor dem Weißen Haus, um gegen Präsident Trump zu demonstrieren.
Das Video der Kundgebung wurde auf Facebook Live vom selben Dot-Com-Monopol übertragen, das „Reopen“-Kundgebungen als schädlich verbannt hatte. Nach der Kundgebung trafen die Demonstranten mit Reportern zusammen, und es war keine soziale Distanzierung in Sicht. Trotzdem nahm Facebook die NNU-Seite nicht vom Netz.
Und die Medien feierten die Demonstranten. „Krankenschwestern demonstrieren vor dem Weißen Haus gegen unsichere Arbeitsbedingungen“, titelt CBS News seine Berichterstattung. „Wir sind mehr als wütend“, brüllte die Washington Post.
„Wir fühlen uns wie Märtyrer“, schrillte MSNBC.
Es gab nicht einmal den Hauch einer Andeutung, dass eine Kundgebung unter dem Lockdown unangemessen sei. Vor allem von einer Gruppe, die weitaus mehr Gefahr läuft, das Virus zu verbreiten, als jede der geschlossenen Kleinfirmen.
Die Kundgebung im Weißen Haus war eine von mehreren NNU-Kundgebungen im ganzen Land, von denen einige dünn als „Mahnwachen“ oder Bedenken hinsichtlich der Persönlichen Schutzausrüstung PSA getarnt, aber letztendlich ein größerer Vorstoß für staatlich finanzierte Medikamente waren.
Aber es waren nicht nur Kundgebungen von Beschäftigten des Gesundheitswesens, die von einer politischen Doppelmoral profitierten.
In denselben Wochen, in denen die „Reopen“-Kundgebungen gegen die staatlichen Schließungen und für die Wiedereröffnung von Firmen stattfanden, gab es auch eine parallele Reihe von Kundgebungen gegen Präsident Trump in ganz Amerika.
Die Polizei ging hart gegen die „Reopen“-Kundgebungen vor, verhaftete eine Organisatorin in New Jersey, während die Medien sie verurteilten, Verschwörungstheorien sponnen, um sie mit Mitgliedern der Trump-Regierung in Verbindung zu bringen, und die Demonstranten fälschlicherweise beschuldigten, eine Zunahme des Coronavirus in Kentucky verursacht zu haben.
Facebook löschte die Kundgebungsgruppen in Abstimmung mit den Regierungen der Bundesstaaten und bezeichnete die Kundgebungen als illegal.
Regierungen der blauen Bundesstaaten, Dot-Com-Overlords und die Medien warnten alle davor, dass Kundgebungen im Zeitalter des Coronavirus gefährlich und illegal seien. Selbst wenn die Demonstranten in Autos säßen oder soziale Distanz hielten.
In der Zwischenzeit aber hielt Refuse Fascism, eine linksradikale Organisation, die von Mitgliedern der Revolutionären Kommunistischen Partei gegründet worden war, ihre eigenen Anti-Trump-Kundgebungen ohne Einmischung der Behörden ab.
Und ohne negative Berichterstattung in den Medien.
Während die Polizisten des Bundesstaates New Jersey die Organisatorin der „Reopen“-Kundgebungen in Trenton verhaftet hatten, beschrieb der Philadelphia Inquirer Mitglieder von Refuse Fascism Philly, von denen mindestens einer in ein „Dienstmädchengewand“ gekleidet war, als sie fuhren, um Fake Leichensäcke im Trump National Golf Club in New Jersey zu entsorgen, während „Polizeibeamte mit Atemschutzmasken die friedliche Kundgebung überwachten“ und keine Verhaftungen vornahmen.
Dieselbe Zeitung, die die „Reopen“-Kundgebung angeprangert hatte, berichtete positiv über die Anti-Trump-Kundgebung.
Die Facebook-Seite der kommunistischen Organisation, einschließlich Links zu ihrer Kundgebung und Fotos von der Veranstaltung, steht noch immer. Der Social-Media-Riese hat sich geweigert, sie zu löschen, was er mit den „Reopen“-Seiten jedoch getan hat.
Während Facebook behauptet, dass es Kundgebungen während der Coronavirus-Sperre als illegal betrachtet, behandelt es Kundgebungen gegen den Lockdown, bei denen Konservative amerikanische Flaggen schwenken, ganz anders als Kundgebungen kommunistischer Aktivisten gegen Präsident Trump. Die Patrioten werden von Facebook verbannt, während die Kommunisten willkommen sind. Die politische Voreingenommenheit ist unverkennbar, und die Agenda ist nur allzu klar.
Facebook verbannt keine Kundgebungen wegen des Coronavirus-Lockdowns. Es verbannt Kundgebungen von Konservativen.
Die örtliche CBS-Niederlassung in Chicago berichtete über eine Kundgebung von Refuse Fascism am 18. April und äußerte keine Kritik am unverantwortlichen Verhalten, Leichensäcke vor einem Trump-Gebäude abzuladen, zu einer Zeit, in der allen gesagt wird, dass sie zu Hause bleiben sollen, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden.
SFBay berichtete sowohl über die Reopen-Kundgebungen als auch über eine Refuse-Fascism-Kundgebung vor dem Bundesgebäude von San Francisco und verurteilte Ersteres, während sie über Letzteres positiv schrieb. Bloomberg beschönigte die kommunistischen Demonstranten als „Kritiker der langsamen Reaktion Trumps auf die Krise“.
Es gab keine Verurteilung der Refuse-Fascism-Kundgebungen durch die Medien, selbst wenn sie im Trump Tower oder auf dem Times Square in New York City stattfanden, der Stadt, die von der Pandemie am stärksten betroffen war. Oder, wie die kommunistische Organisation es ausdrückte: „Inmitten des #Covid-19-Virus führte Refuse Fascism diese Aktion am Times Square durch.“
Der Anblick von Demonstranten, die Leichensäcke vor Trump-Grundstücken und Bundesgebäuden abladen, war ein wirkungsvolles Stück Straßentheater. Merkwürdig ist, dass nur eine Handvoll Medien darüber berichteten.
Ein großer Teil des Landes steht unter Lockdown. Unzählige Amerikaner haben ihre Jobs und ihre Hoffnung verloren.
Die Medien sind sich sehr wohl bewusst, dass der Anblick von Widerstandshipstern, die mit Leichensäcken und Transparenten durch die Gegend paradieren, in einer Zeit, in der das Land ein nationales Trauma durchlebt, wütend machen könnte. Und so haben die Medien eine selektive Entscheidung getroffen, nicht über Kundgebungen zu berichten, von denen sie ganz genau wissen, dass sie stattfinden.
Diese Vertuschung wurde zur gleichen Zeit wie die Berichterstattung über die Reopen-Kundgebungen durchgeführt.
Die Verleumdungen der Reopen-Kundgebungen dienen der politischen Agenda der Medien, während die Berichterstattung über die Refuse-Fascism-Kundgebungen dies nicht tun würde. Die Medien sind nicht gegen die kommunistischen Kundgebungen, sie haben nur Verständnis dafür, dass sogar die Menschen, die sonst alles unhinterfragt wiederholen, was die Medien ihnen erzählen, die Heuchelei aufgreifen könnten, wenn sie die Reopen-Demonstranten anschuldigen, das Coronavirus zu verbreiten und ihre Staaten zu gefährden, während sie die Kommunisten anfeuern.
Während die Medien die Kundgebungen der Linken in diesem Land verharmlost haben, waren sie im Ausland enthusiastischer.
Als Linke gegen Ministerpräsident Netanjahu in Israel demonstrierten, jubelten die Medien. „Die Israelis haben der Welt gerade gezeigt, wie eine sozial distanzierte Kundgebung aussieht“, sprudelte die Times. „So sieht eine sozial distanzierte Kundgebung aus“, schmunzelte CNN. Es war gar nichts sicher daran, wenn sich 2.000 Radikale auf den Platz der Könige von Israel drängten, wobei sich, wer keinen Platz auf dem Platz mehr fand, auf die nahe gelegenen Straßen ausbreitete, während die Gebete in den Synagogen eingeschränkt waren.
Der israelische Netanjahu ist seit langem ein Hassobjekt der Medien, und die Medien unterstützen die Kundgebungen gegen ihn. Und mit dem fördern von Kundgebungen in Israel sind sie auf der sicheren Seite, weil das die Amerikaner, die unter Hausarrest stehen, weder beeinträchtigt noch verärgert.
Die Doppelmoral bei Anti-Trump- und Anti-Lockdown-Kundgebungen durch die Medien, durch Facebook und durch staatliche Behörden ist ein Beweis für Voreingenommenheit, für Diskriminierung und für die selektive Zensur politischer Äußerungen.
New Jersey verhaftete eine Organisatorin von Reopen-Kundgebungen, während es Kommunisten nach Belieben demonstrieren ließ. Ihr eigentliches Verbrechen war, unter Gouverneur Murphys Post-Bill-of-Rights-Regime als Konservative zu demonstrieren.
Die Pandemie wird von blauen Regierungen und von Facebook als Vorwand benutzt, um Konservative zum Schweigen zu bringen.
Wenn es eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellt, das Haus zu verlassen, um in die Kirche zu gehen oder Fangen zu spielen, warum haben die Behörden dann zugelassen, dass die Kundgebungen der National Nurses United und Refuse Fascism ohne Bußen oder Geldstrafen durchgeführt werden?
Wenn eine Kundgebung eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellt, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg betont, warum hostet dann seine Plattform weiterhin Videos von Refuse Fascism und National Nurses United, die öffentlich demonstrieren?
Die umfassende Unterdrückung des Ersten Verfassungszusatzes durch Regierungen und Dotcom-Monopole wäre schlimm genug. Aber die Unterdrückung ist selektiv. Wie sie es schon immer war, schon lange vor dem Auftreten der Pandemie.
Wenn Sie gegen Präsident Trump demonstrieren, werden die Behörden Ihnen nichts anhaben können. Doch wenn Sie sich versammeln, um das Recht zu fordern, Ihre Kleinfirman wieder zu eröffnen, werden sie Ihnen eine Geldstrafe auferlegen und Sie sogar verhaften.
Und Facebook wird jeden Versuch löschen, friedliche Kundgebungen von Kleinfirmen zu organisieren, die amerikanische Flaggen schwenken, während sie Kundgebungs-Inhalte von Kommunisten hosten, die Amerika zerstören wollen.
Dies sind keine Vorsichtsmaßnahmen wegen einer Pandemie. Das harte Durchgreifen bei den Reopen-Kundgebungen ist politische Verfolgung.
Es liegt an Generalstaatsanwalt Barr und dem DOJ, sich für die Bürgerrechte der Menschen einzusetzen, die verhaftet, mit Geldstrafen belegt, bedroht und zensiert werden, nicht wegen des Coronavirus, sondern weil sie Konservative sind.
Daniel Greenfield ist ein Shillman-Journalismus-Stipendiat am David-Horowitz-Freedom-Center.