Wenn man Berichten Glauben schenken darf, stießen Forscher bei der Analyse von jahrzehntelangen Luft- und Satellitenbildern auf einen faszinierenden Trend: Die Fläche der meisten Inseln ist unverändert geblieben oder hat sogar zugenommen. In diesem Zusammenhang sagte Paul Kench, einer der Leiter der bahnbrechenden Studie: „Ich bin nicht sicher, ob wir wirklich wussten, was wir finden würden“, und räumte ein, dass die Ergebnisse die wissenschaftliche Gemeinschaft überrascht hätten.
18. Juli 2024, Times of India
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Foto von Nattu Adnan auf Unsplash
In einer verblüffenden Wendung des Schicksals werden nun bis zu 1.000 tiefliegende tropische Inseln auf den Malediven, die einst als dem Untergang geweiht galten, größer. Experten prophezeien, dass mit der Erwärmung des Planeten die Eiskappen schmelzen und der Meeresspiegel steigen werde. Sie befürchten, dass diese Inseln, von denen viele kaum aus den Wellen ragen, als erste von der Flut verschwinden würden.
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Die Realität sieht jedoch anscheinend ganz anders aus. Berichten zufolge entdeckten Forscher, die jahrzehntelange Luft- und Satellitenaufnahmen analysierten, einen faszinierenden Trend: Die meisten Inseln sind entweder stabil geblieben oder sogar größer geworden. Paul Kench, Co-Leiter der bahnbrechenden Studie, bemerkte: „Ich bin nicht sicher, ob wir wirklich wussten, was wir finden würden“, und räumte ein, dass die Ergebnisse die wissenschaftliche Gemeinschaft überrascht hätten.
Das gebe Hoffnung für die Zukunft, sagt er. Stabile Inseln helfen, die lebendigen Ökosysteme und Kulturen zu bewahren, die sie beherbergen. Sie verhindern auch einen möglichen Zustrom von Klimaflüchtlingen in bereits überfüllte Städte.
Wie konnten diese Inseln den Erwartungen trotzen? Das Geheimnis liegt in der Kraft der Wellen und Strömungen. Als der Meeresspiegel stieg, transportierten die Wellen mehr Sand und Sediment an die Küsten und füllten das erodierte Land wieder auf. Obwohl sich die Form und Position der Inseln möglicherweise geändert haben, wurden sie nicht kleiner.
Die Ergebnisse geben den Atollstaaten entscheidende Zeit, sich anzupassen. Durch den Schutz wachsender Küstenlinien, die Gestaltung widerstandsfähiger Gemeinschaften und die strategische Wiederherstellung von Stränden können sowohl Menschen als auch Natur gedeihen. „Für mich ist das die Herausforderung“, sagte Kench. „Wie koexistiert man mit dem bevorstehenden Wandel?“ Diese Herausforderung beginnt mit einer Änderung der Denkweise. Inseln sind keine hoffnungslosen Fälle. Wenn wir mit den Prozessen der Natur arbeiten, anstatt gegen sie, können außergewöhnliche Ergebnisse erzielt werden.
Trotz der anhaltenden Herausforderungen der globalen Erwärmung, die zu steigenden Meeresspiegeln und schmelzenden Eiskappen geführt hat, haben diese Inseln ihre Position unbeirrt behauptet. Studien zeigen, dass zahlreiche Inseln nicht nur stabil geblieben, sondern auch gewachsen sind, was früheren Annahmen über ihr wahrscheinliches Verschwinden widerspricht.
Die Widerstandsfähigkeit dieser Inseln ermutigt uns, unsere Naturschutzstrategien zu überdenken und einen differenzierten Ansatz zu verfolgen, der natürliche Anpassungsprozesse einbezieht, die unsere Bemühungen zur effektiven Erhaltung und Bewirtschaftung natürlicher Umgebungen erheblich verbessern könnten.