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Weit jenseits von „Vom Fluss bis zum Meer“

Phyllis Chesler, 14. Dezember 2025, Phyllis’s Newsletter
aus dem Englischen von Martin Christen

Es geht nicht mehr nur um „Vom Fluss bis zum Meer“.

Es heißt jetzt: „Tötet die Juden, wo immer ihr sie findet.“

Was hier geschieht, ist weitaus größer als Hitlers „Endlösung der Judenfrage“ – doch es gibt eine erschreckende Ähnlichkeit und einen noch viel gefährlicheren Unterschied.

Die ganze Welt ist nicht länger gleichgültig – sie beteiligt sich aktiv, indem sie nicht nur im Dschihad-Stil marschiert und Juden, betende Juden und Christen angreift, sondern auch Christen, die Weihnachten feiern oder einfach nur existieren.

Und was heute geschieht, ist weitreichender als alles, was die Nazis je hätten erreichen können. Mächtige Länder wie Iran und Katar finanzieren, planen und unterstützen aktiv manipuliertes Videomaterial und Ritualmordlegenden in den Weltmedien, die wiederum Dschihad-Angriffe auf Juden und andere „Ungläubige“ weltweit auslösen. Russland, China, Saudi-Arabien und die Türkei haben in diesem „Großen Spiel“ ebenso wie westliche Linke eine bedeutende Rolle gespielt. Die sogenannte Rot-Grüne Allianz hat die Propaganda „Tötet die Juden, zerstört den Westen“ finanziert und verbreitet, die mittlerweile unsere Universitäten, Intellektuelle, Prominente, Filme und einst angesehene Preise komplett verseucht hat. Regierungsvertreter im durchdrungenen Europa und ihre Polizeikräfte sind aus Angst und dem irrtümlichen Glauben, dies wäre rassistisch oder „islamophob“, nicht gegen Dschihadisten vorgegangen.

Das Internet wurde genutzt, um die größten Lügen über Israel, die Juden und den Westen zu verstärken und zu verherrlichen – und es hat funktioniert. Diese Propaganda hat muslimische Gesellschaften schon immer dominiert, auch ohne Internet.

Ich habe all dies vor 25 Jahren geschrieben; andere Aktivisten und Wissenschaftler haben sich bereits seit den 1980er Jahren damit beschäftigt. Unsere Arbeiten aus den 1990er Jahren und dem 21. Jahrhundert wurden größtenteils verspottet, zensiert, aus dem Druck genommen und weitgehend vergessen, selbst von denen, die sich nun glücklicherweise dem Kampf angeschlossen haben.

Bereits 2002 betonte ich, dass Antizionismus der „neue“ Antisemitismus sei. Das sagt heute jeder. 2003 schrieb ich: „Israel ist der Jude der Welt.“ Ich äußerte mich so in der Fernsehsendung von Botschafter Mike Huckabee. Schon damals unterstützte er mich voll und ganz – ebenso wie der verstorbene Pat Robertson in seiner Fernsehsendung.

Und nein, diese Dschihad-Morde sind nicht auf eine angebliche israelische oder amerikanische Politik zurückzuführen. Sie werden weder durch die Aufdeckung der amerikanischen Sklavereigeschichte noch durch Europas imperialistische und koloniale Verbrechen verursacht oder gerechtfertigt. Nein!

Sie sind vielmehr auf die Art und Weise zurückzuführen, wie islamische Führer ihre neue, alte und immerwährende Version des Korans praktizieren. Es liegt am Machtkampf der Staaten um die globale Vorherrschaft.

Doch Angriffe wie der schreckliche Anschlag auf Chabad-Anhänger am Bondi Beach in Australien in der ersten Nacht von Chanukka, die unzähligen Dschihad-Angriffe auf Europäer im letzten Vierteljahrhundert und die erschreckend hohe Anzahl an Dschihad-Angriffen auf Israel – nein, sie sind auch der absoluten Weigerung des Westens geschuldet, diese Version des Islam zu verstehen; und seinem Versäumnis, sich mit der Geschichte und Realität islamischer Geschlechter- und Religionsapartheid, islamischem Kolonialismus, Imperialismus und Sklaverei, der Bekehrung des Islam durch das Schwert und der Ermordung von Ungläubigen, Abtrünnigen und Dissidenten durch den Islam auseinanderzusetzen.

Mehr noch: Das Unverständnis für die Natur der arabischen und muslimischen Welt in Bezug auf ihre Praktiken des Brudermords, des Cousinmords, des Clanmords, des Stammmords, des Familienmords an Töchtern – dies ist eine Kultur, die die Kunst des Lebens, um zu töten und zu sterben, seit Langem perfektioniert hat. Und dann – da sind die Juden, Israel und die Ungläubigen. Wir sind noch leichtere Ziele.

Letzte Nacht hatte ich ein unerwartetes Gespräch mit einem netten Mann, dessen Vater aus Deutschland geflohen war, bevor die Nazis ihn umbringen konnten. Also sagte ich natürlich: „Wohin sollen wir jetzt fliehen? Es gibt derzeit wirklich keinen sicheren Ort auf der Welt für Juden.“

Er sagte: „Ich könnte einen deutschen Pass bekommen und dann dürfte ich überall in Europa hinreisen. Aber wohin sollte ich gehen? Ich fühle mich nicht wohl dabei, an einem Ort zu leben, an dem nur Deutschsprachige leben.“

Wir reisten dann, im Gespräch, von Land zu Land und lehnten sie alle ab. Vorausschauend argumentierte ich gegen Australien …

„Nun, es gibt ja immer noch Israel, das Epizentrum“, sagte ich, „aber es ist nicht einfach, seine Wurzeln auszureißen, wenn man weit über achtzig ist, und man könnte dem Staat, der ohnehin schon um sein Überleben kämpft, nur zur Last fallen.“

Ich fügte dann hinzu: „Aber es ist auch entscheidend, standhaft zu bleiben und nicht vor dem Kampf gegen die Dämonen davonzulaufen, die mittlerweile fast überall sind. Unsere biblischen Vorfahren verließen immer wieder die Geborgenheit und Vertrautheit ihrer Heimat und reisten in ferne, fremde Gefilde. Sowohl die Frauen als auch die Männer. Nur einem Mann wurde geboten, das Heilige Land nicht zu verlassen.“

So unterhielten wir uns eine Weile und kamen überein, das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.

 

 

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