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Ein Rundgang und eine Volkszählung von Palästina im Jahre 1695: Keine Anzeichen von arabischen Namen oder „Palästinensern“

Avi Goldreich, 27. April 2014, the palestine israel conflict

Die Zeitmaschine, das ist so ein Gefühl, das in mir nistet, wenn ich den alten Buchladen von Herrn Hobber in Budapest, Ungarn, besuche. Hobber kennt meine Macken bereits, und nach der ersten Begrüssung und dem Glas Mineralwasser (Herr Hobber ist Veganer) führt er mich die Treppe hinunter in den grossen Keller, zur jüdischen „Abteilung.“

Die jüdische Abteilung ist ein Raum voller antiker Bücher über Themen, die Herr Hobber als jüdisch ansieht. Unter den Büchern hat es ein paar, die ihren Ledereinband nicht wert sind. Jedoch, manchmal kann man da einen echten Kulturschatz finden.  Viele der Bücher sind Heilige Bücher, die vielleicht aus dem Archiv einer Synagoge gestohlen wurden: :Talmud, Bibel, Mishnah, alte Siddur im Ashkenazi-Stil und weitere. Üblicherweise öffne ich sie, um zu sehen, wer der Besitzer ist; wer war der Bar-Mitzwa-Junge, der dieses Buch vor zweihundert Jahren bekommen hatte und an wen hat er das Buch am Ende seiner Tage weitergegeben. Es ist schlichte Neugierde.

Viele der Bücher sind in deutscher Sprache geschrieben. Sie sind Bücher mit jüdischen Grübeleien, geschrieben von Christen oder assimilierten Juden. Manchmal findet man einen handgeschriebenen Talmud-Band, der sehr teuer ist, tausende von Euros, in der besonders belüfteten Kabine stehen. Hobber kennt ihren Wert. Manchmal findet man ein Schnäppchen, wie etwas das Buch Palästina von Hadriani Relandi – sein ursprünglicher professioneller Name lautet Palaestina, ex monumentis veteribus illustrata, herausgegeben von Trajecti Batavorum: Ex Libraria G. Brodelet, 1714. Solche besonderen Bücher findet man nur an wenigen Orten der Welt, auch in der Universität von Haifa.

[Originallink für Orte, wo das Buch gefunden werden kann, und Details über den Autor, etc. weiter unten]:
http://libri-antichi.posizionamento-web.it/palaestina-ex-monumentis-veteribus-illustrata.html

 

Der Autor Relandi[1], ein echter Gelehrter, Geograph, Kartograph, und gut bekannter Philologe, sprach perfekt hebräisch, arabisch und altgriechisch, sowie die europäischen Sprachen. Das Buch war in Latein geschrieben. 1695 wurde er auf eine Besichtigungstour nach Israel geschickt, zu jener Zeit als Palestina bekannt. Auf seinen Reisen besuchte er ungefähr 2500 Orte, wo Menschen lebten, und die in der Bibel oder Mischna erwähnt sind. Seine Forschungsmethode ist interessant.

  1. Zunächst kartographierte er das Land Israel.
  2. Zweitens identifizierte Relandi jene Orte, die in Mischna oder Talmud erwähnt sind, zusammen mit der usrprünglichen Quelle. Wenn die Quelle jüdisch war, dann listete er sie zusammen mit dem passenden Satz der Heiligen Schriften. Wenn die Quelle römisch oder griechisch war, dann präsentierte er die Verbindung in griechisch oder lateinisch.
  3. Drittens arrangierte er auch eine Bevölkerungsübersicht und Volkszählung jeder Gemeinde.

Seine wichtigsten Schlussfolgerungen

1. Keine einzige Siedlung im Land Israel hat einen Namen arabischen Ursprungs.
Die meisten Siedlungsnamen entstammten den hebräischen, griechischen, lateinischen oder römischen Sprachen. In der Tat, hat bis heute, ausser Ramlah, keine einzige arabische Siedlung einen ursprünglich arabischen Namen. Bis Heute sind die meisten Siedlungsnamen hebräischen oder griechischen Ursprungs, wobei die Namen entstellt sind zu bedeutungslosen arabischen Namen. Arabische Namen wie Acco (Acre), Haifa, Jaffa, Nablus, Gaza oder Jenin und Städte wie Ramallah, El Halil und El-Kuds (Jerusalem) haben keine historischen Wurzeln oder arabische Philologie. 1695, im Jahr als Relandi im Land herumreiste, hiess Ramallah beispielsweise Bet’allah (vom hebräischen Namen Beit El) und Hebron hiess Hebron (Hevron) und die Araber nannten Mearat HaMachpelah El Chalil, ihr Name für den Vorvater Abraham.

2. Das meiste Land war leer, öd, verlassen.
Das meiste Land war leer, öd, mit nur wenigen Bewohnern und meist konzentriert auf die Städte Jerusalem, Acco, Tzfat, Jaffa, Tiberius und Gaza. Die meisten Einwohner waren Juden und der Rest Christen. Es gab nur wenige Muslime, meistens nomadische Beduinen. Nablus, bekannt als Shchem, war aussergewöhnlich, wo ungefähr 120 Menschen, Mitglieder der muslimischen Natscha-Familie und ungefähr 70 Shomroniten lebten.

In der Hauptstadt von Galiläa, Nararetz, lebten ungefähr 700 Christen und in Jerusalem ungefähr 5000 Menschen, meist Juden und ein paar Christen.

Der interessante Teil war, dass Relandi die Muslime als nomadische Beduinen erwähnt, die in der Region als Bau- und Landwirtschaftsarbeiter, als saisonale Helfer, ankamen.

In Gaza beispielsweise lebten ungefähr 550 Menschen, 50% Juden und der Rest vorwiegend Christen. Die Juden wuchsen und arbeiteten in ihren blühenden Weingärten, Olivenplantagen und Weizenfeldern (erinnert ihr euch an Gush Katif?), und die Christen arbeiteten im Kommerz und dem Transport von Gütern und Erzeugnissen. Tiberius und Tzfat waren vorwiegend jüdisch und ausser der Erwähnung von Fischern, die im See Kinneret – dem See Genezareth – fischten, einer traditionellen Beschäftigung in Tiberius, gibt es keine Erwähnung der Berufe. Eine Stadt wie Um el-Phahem war ein Dorf, wo zehn Familien, ungefähr 50 Menschen total, alles Christen, lebten und wo es auch eine kleine Maronitische Kirche im Dorf gab (die Familie Shehadah).

3. Kein palästinensisches Erbe oder palästinensische Nation.
Das Buch wiederspricht vollständig jeglicher post-moderner Theorie, die ein „palästinensisches Erbe“ oder eine palästinensische Nation behauptet. Das Buch stärkt die Verbindung, Relevanz, Pertinenz, Verwandtschaft des Landes Israel mit den und für die Juden, und das absolute Fehlen der Zugehörigkeit zu den Arabern, die den lateinischen Namen Palästina geraubt und ihn sich zu eigen gemacht haben.

In Granada, Spanien, beispielsweise, kann man arabisches Erbe und Architektur deutlich sehen. In grossen Städten wie Granada und dem Land Andalusien, Bergen und Flüssen wie dem Guadalajara, kann man echtes arabisches kulturelles Erbe sehen: Literatur, monumentale Bauten, Engineering, Medizin, usw. Siebenhundert Jahre arabischer Herrschaft hinterliess in Spanien ein arabisches Erbe, das nicht übersehen oder versteckt werden kann. Doch hier, in Israel, gibt es nichts derartiges! Nada, wie der Spanier sagen würde! Keine Städtenamen, keine Kultur, keine Kunst, keine Geschichte, und keine Spuren arabischer Herrschaft; bloss grossen Raub und Plünderung; Diebstahl heiligster Orte der Juden, Eine Beraubung der Juden ihres Gelobten Landes. In letzter Zeit, unter der Schirmherrschaft aller Arten von postmodernen Israelis – auch Entführung und Beraubung unserer jüdischen Geschichte.

Fussnote

[1] Aus http://www.answers.com: “Adrian Reland (1676-1718), Niederländischer Orientalist, geboren in Ryp, studierte in Utrecht und Leiden, und war Professor orientalischer Sprachen, nacheinander in Harderwijk (1699) und Utrecht (1701). Seine wichtigsten Werke waren Palaestina ex monumentis veteribus illustrata (Utrecht, 1714), und Antiquitates sacrae veterum Hebraeorum.”

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