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Obamas Flüchtlingspolitik: Ja zu potenziellen Terroristen, Nein zu Opfern des Genozids

Raymond Ibrahim, 5.6.2016, Gatestone Institute

Migranten kommen mit dem Boot in Italien an, nachdem sie von Libyen aus das Meer überquert haben. (Bildquelle : Wikimedia Commons / Vito Manzari)

Die Regierung Obama hat eine Politik eskaliert, die sowohl nahöstliche Christen im Stich lässt, als auch Amerikaner dem Jihad aussetzt.

Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass 97% der von den USA aufgenommenen syrischen Flüchtlinge sunnitische Muslime waren – die gleiche islamische Sekte, zu der der islamische Staat gehört – während weniger als ein halbes Prozent Christen waren.

Diese Ungleichheit ist seither schlimmer geworden. Vom 1. Mai bis zum 23. Mai sind 499 syrische Flüchtlinge von den USA aufgenommen worden – eine Zahl, die die Gesamtzahl der in den letzten drei Jahren aufgenommenen Flüchtlinge übersteigt. Null Christen waren unter ihnen; 99 Prozent waren Sunniten (das restliche eine Prozent war einfach als „Muslim“ gelistet).

Diese Zahlen sind beunruhigend.

Erstens sollten Christen vom rein humanitären Standpunkt aus – und humanitäre Gründe sind der Hauptgrund, der für die Aufnahme von Flüchtlingen angegeben wird – Priorität schlicht deswegen erhalten, weil sie derzeit zu den am meisten verfolgten Gruppen im Nahen Osten gehören. Zusammen mit den Jessiden erleben Christen einen Völkermord in den Händen von ISIS, wie das State Department vor kurzem feststellte. Der islamische Staat hat Christen immer wieder gezwungen, Christus abzuschwören oder zu sterben; hat sie versklavt und vergewaltigt, geschändet oder mehr als 400 ihrer Kirchen zerstört.

Wie es Senator Tom Cotton (R-Ark.) im März dieses Jahres ausdrückte: „Ohne Zweifel werden Syrer aller Konfessionen von diesem grausamen Krieg schikaniert und mit unvorstellbarem Leid konfrontiert. Aber nur Christen und andere religiöse Minderheiten sind bewusste Ziele von systematischer Verfolgung und Völkermord.“

Sunnitische Muslime werden nicht geschlachtet, enthauptet und vergewaltigt für die Ablehnung, auf ihren Glauben zu verzichten; ihre Moscheen werden nicht verbrannt, noch werden sie eingesperrt und für Apostasie, Gotteslästerung oder Missionierung getötet. Im Gegenteil sind nicht-ISIS verbundene Sunniten verantwortlich dafür, Dutzende solcher Gräueltaten jeden Monat in der gesamten islamischen Welt gegen christliche Minderheiten zu begehen. [1]

Wenig überraschend teilen viele Sunniten, die Amerika und Europa betreten – darunter die Terroristen, die 120 Menschen in Paris, 32 Menschen in Brüssel und 12 in Kalifornien töteten – den gleichen sunnitisch sanktionierten Hass auf und die Opposition gegen nicht-muslimische „Ungläubige“. Der Direktor der National Intelligence, James Clapper, räumt ein, dass ISIS „Vorteil zieht aus der Flut von Migranten, um Agenten einzuschleusen.“

Selbst wenn man annimmt, dass der Flüchtlingsstatus allen Syrern zur Verfügung gestellt werden muss, unabhängig von ihrer Religion, so entlarvt die einfache Demografie Syriens die pro-sunnitische, antichristliche Neigung der aktuellen Flüchtlingspolitik Obama: Christen sind 10% der Gesamtbevölkerung Syriens – doch sie machen weniger als 0,5% der Flüchtlinge in Amerika aus. Sunnitische Muslime sind 74% der syrischen Bevölkerung – doch 99% derjenigen, die in Amerika aufgenommen werden. Mit anderen Worten, es sollten 20-mal mehr Christen sein und etwa ein Viertel weniger Sunniten, denen Flüchtlingsstatus gewährt wird, als ihn bereits erhalten haben.

Schliesslich klingen die Entschuldigungen von denen, die diese Ungleichheit verteidigen, völlig falsch: Nach Angaben der Flüchtlingsorganisation UNHCR der UNO „befürchten“ Christen und andere Minderheiten, „dass die Registrierung Vergeltung von anderen Flüchtlingen bringen könnte.“ Angeblich registrieren sie sich also gar nicht und werden aus dem Prozess ausgelassen. Laufende Berichte zeigen jedoch, dass die Mehrheit in den Flüchtlingslagern – Sunniten – die Christen in ihrer Mitte verfolgt, sie manchmal tötet. Während einer Mittelmeer-Überfahrt von Libyen nach Sizilien riefen muslimische „Flüchtlinge“ „Allahu Akbar!“ [„Allah ist der Grösste!“], während sie bis zu 53 Christen über Bord schleuderten.

Obwohl die UNO und die USA wissen, dass sunnitische Flüchtlinge in ihren Lagern Christen terrorisieren, lassen sie die wahren Opfer, die Zuflucht im Westen verdienen, im Stich, während sie ihre Verfolger „humanitär“ aufnehmen.

Die katholische Kirche und mehrere grosse protestantische Konfessionen sind gleichermassen schuldig. In jüngster Zeit wurden „christliche Flüchtlinge vom Papst [Franziskus] ‚im Stich gelassen‘: Er versprach, sie nach Italien zu bringen, nahm dann aber nur Muslime mit.“

Solche Heuchelei steht seit den kürzlichen Problemen der USA mit der Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten offen zur Schau. Vor Monaten beschrieb Barack Obama – der als sunnitischer Muslim aufgewachsen ist – den Vorschlag, dass christlichen Minderheiten der Vorzug gegeben werden sollte, als „beschämend“: „Das ist nicht amerikanisch. Das ist nicht, wer wir sind. Unser Mitgefühl hat keine religiösen Tests,“ sagte er hochmütig.

Heute jedoch ist schon aus der Statistik klar ersichtlich, dass es im Flüchtlingsprogramm ein klares Vorurteil[2] gibt: es begünstigt diejenigen, die am meisten anfällig sind dafür, in Amerika Terrorakte zu begehen, während es diejenigen, die Völkermord erleben, ignoriert. Es ist die eigene Flüchtlingspolitik der Obama-Regierung, die „beschämend“ und „unamerikanisch“ ist, und die nicht repräsentiert „wer wir sind.“

Raymond Ibrahim ist der Autor von Crucified Again: Exposing Islam’s New War on Christians (veröffentlicht von Regnery zusammen mit dem Gatestone Institute, April 2013).


[1] Schon bevor ISIS‘ neues „Kalifat“ gegründet wurde, waren und sind Christen weiterhin Ziele von Muslimen – muslimischen Mobs, muslimischen Einzelpersonen, muslimischen Regimen und muslimischen Terroristen, aus muslimischen Ländern aller Rassen (arabischen, afrikanischen, asiatischen, etc.) – und aus dem gleichen Grund: Die Christen sind die Ungläubigen Nummer eins. Siehe Crucified Again: Exposing Islam’s New War on Christians für hunderte von Anekdoten von vor dem Aufstieg des ISIS sowie über die muslimischen Lehren, die solchen Hass und solche Verachtung für die Christen kreieren, die den Flüchtlingsstatus ganz besonders verdienen.

[2] Diese jüngsten Enthüllungen der pro-muslimischen und anti-christlichen Politik der Obama-Regierung passen in ein klares und etabliertes Muster der religiöse Vorurteile innerhalb seiner Regierung. Beispiele folgen:

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