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Der Islam, nicht das Christentum, durchtränkt Europa

Giulio Meotti, 26.3.2017, Gatestone Institute

Hunderte von Muslimen machen am 21. Oktober 2016 bei einem Massengebetsdienst neben dem Kolosseum in Rom mit. (Bildquelle: Ruptly Video Screenshot)

Laut US-Präsident Trump’s strategischem Berater Steve Bannon ist der „jüdisch-christliche Westen am zusammenbrechen, er implodiert, und er wird noch zu unserer Zeit implodieren. Und der Rückschlag wird enorm sein“.

Die Ohnmacht und die Zerbrechlichkeit unserer Zivilisation lässt auch viele Europäer nicht mehr los.

Europa wird, nach dem Historiker David Engels, dasselbe Schicksal ereilen wie die alte römische Republik: ein Bürgerkrieg. Überall sehen die Europäer Zeichen des Zusammenbruchs. Dschihadisten scheinen einen Ansturm gegen die Freiheit und gegen weltliche Demokratien zu führen. Ängste besetzen die kollektive Phantasie der Europäer. Eine Umfrage von mehr als 10.000 Menschen aus zehn verschiedenen europäischen Ländern zeigte eine zunehmende öffentliche Opposition gegen die muslimische Einwanderung. Das Chatham House Royal Institute of International Affairs führte eine Umfrage durch und bat Online-Befragte nach ihrer Meinung zur Aussage, dass „alle weitere Migration von vorwiegend muslimischen Ländern gestoppt werden sollte“. In den 10 untersuchten europäischen Ländern stimmten durchschnittlich 55% der Aussage zu.

Mainstream-Medien fragen nun, ob „Europa die Muslime mehr als die Vereinigten Staaten fürchtet“. Das Foto, das im Artikel verwendet wurde, war ein neueres muslimisches Massengebet vor Italiens Monument, dem Kolosseum. Als Echo der Gefangennahme der großen christlichen Zivilisation von Byzanz in Konstantinopel erklärte der bedeutendste Prediger des sunnitischen Islam, Yusuf al Qaradawi, dass der Tag kommen wird, an dem Rom islamisiert wird.

Sterben Zivilisationen von außen her oder von innen? Ist ihr Verschwinden das Ergebnis einer äußeren Aggression (Krieg, Naturkatastrophen, Epidemien) oder einer inneren Erosion (Verfall, Inkompetenz, katastrophale Entscheidungen)? Arnold Toynbee war im letzten Jahrhundert hartnäckig: „Zivilisationen sterben aufgrund von Selbstmord, nicht durch Mord“.

„Die zeitgenössischen Historiker des antiken Griechenlands und des antiken Roms sahen den Niedergang und Fall ihrer Zivilisationen beginnen, sowohl die Griechen als auch die Römer schrieben es fallenden Geburtenraten zu, weil niemand die Verantwortung der Aufzucht von Kindern mehr wollte“, sagte der britische ehemalige Oberrabbiner Lord Sacks.

Überall in Europa gibt es Anzeichen einer Übernahme. Die Zahl der muslimischen Schüler übertrifft heute diejenige der christlichen Schüler in mehr als 30 von Kirchen geleiteten britischen Schulen. Eine anglikanische Grundschule hat eine „100 Prozent muslimische Population“. Die Kirche von England schätzt, dass etwa 20 ihrer Schulen mehr muslimische Schüler haben als christliche, und 15 römisch-katholische Schulen haben mehrheitliche muslimische Schüler. Auch in Deutschland gibt es Angst vor einem massiven muslimischen Zustrom in das Schulsystem, und deutsche Lehrer verurteilen offen die Bedrohung durch eine „Ghettoisierung“.

Frankreich sah im vergangenen Jahr 34.000 weniger Babys auf die Welt kommen als im Jahr 2014, wie ein neuer Bericht gerade herausgefunden hat. Die Zahl der französischen Frauen, die Kinder haben, hat in 40 Jahren den niedrigsten Stand erreicht. Eine niedrige Geburtenrate hat sich zu einer Plage in ganz Europa entwickelt: „Im Jahr 1995 hatte nur ein Land, Italien, mehr Menschen über 65 als unter 15, heute sind es 30 und bis 2020 wird diese Zahl 35 erreichen.“ Willkommen im „Ergrauen Europas„.

Ausserdem, wenn da nicht noch die muslimischen Frauen wären, hätte Frankreich eine noch niedrigere Geburtenrate: „Mit einer Fruchtbarkeitsrate von 3,5 Kindern pro Frau tragen die Algerier wesentlich zum Wachstum der Bevölkerung in Frankreich bei“, schrieb der bekannte Demograph Gérard-François Dumont[1]

Dank der muslimischen Migranten sind die schwedischen Entbindungsstationen in diesen Tagen sehr beschäftigt. [2]

In Mailand, dem Finanzzentrum Italiens, ist Mohammed der Top-Name bei Neugeborenen. Das gleiche gilt in London, in den vier größten niederländischen Städten und anderswo in Europa, von Brüssel bis Marseille. Es ist der Islam, nicht das Christentum, das jetzt die Landschaft und die Imagination Europas sättigt.

Mittlerweile sind die Führer Europas fast alle kinderlos. In Deutschland hat Angela Merkel keine Kinder, wie auch die britische Premierministerin Theresa May und einer der führenden Präsidentschaftskandidaten Frankreichs, Emmanuel Macron. Da die Führer Europas keine Kinder haben und keinen Grund haben, sich um die Zukunft zu kümmern (alles endet mit ihnen), öffnen sie jetzt die Grenzen Europas, um den Kontinent in einem demographischen Gleichgewicht zu halten. „Ich glaube, die Europäer sollten verstehen, dass wir Migration für unsere Volkswirtschaften und für unsere Wohlfahrtssysteme brauchen, mit der aktuellen demographischen Entwicklung müssen wir nachhaltig sein“, sagte Federica Mogherini, Vertreterin der Europäischen Union für auswärtige Angelegenheiten.

Die Schlacht von Tours im Jahr 732 war die Hochwassermarke der muslimischen Flut in Westeuropa. Wenn die Christen nicht gewonnen hätten, „würde“, schrieb Edward Gibbon, „vielleicht die Interpretation des Korans jetzt in den Schulen von Oxford gelehrt werden, und ihre Kanzeln könnten einem beschnittenen Volk die Heiligkeit und Wahrheit der Offenbarung von Mohammed zeigen.“ Klingt das in diesen Tagen vertraut?

Islamisten nehmen Kultur und Geschichte ernster als die Westler. Vor kurzem hat in Paris ein ägyptischer Terrorist versucht, das große Museum, den Louvre, zu treffen. Er plante, die Kunstwerke des Museums zu schädigen, sagte er, weil sie „ein mächtiges Symbol der französischen Kultur“ sind. Denken Sie sich einen islamischen Extremisten, der „Allahu Akbar“ schreit, während er die Mona Lisa zerschlägt. Dies ist der Trend, den wir umzukehren beginnen müssen.

Giulio Meotti, Kulturredaktor für Il Foglio ist italienischer Journalist und Autor.


[1] Dumont erläutert: „Nach den neuesten verfügbaren Daten liegt die Fruchtbarkeitsrate von in Frankreich lebenden und in Algerien geborenen Frauen bei 3,5 Kinder pro Frau, die von Marokko und Tunesien bei 3,3, die von der Türkei 2,9“.

[2] Eine 25% ige Erhöhung der Geburten wurde zwischen 2001 und 2014 registriert und der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen stieg von 4% in den 1960er Jahren auf 17% im Jahr 2015.


Erstveröffentlichung hier. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung des Gatestone Instituts.

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