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Facebook und Social Media helfen dem Dschihad; Zensur derjenigen, die dem Dschihad entgegentreten

Benjamin Weingarten, 26.10.2017, Gatestone Institute

In den letzten Jahren haben große Social Media und andere Online-Unternehmen versucht, Inhalte, die als islam- oder muslimkritisch interpretiert werden könnten, einzuschränken oder sogar zu kriminalisieren, selbst wenn das Material nur Worte und Taten radikaler Islamisten aufdeckt.

Der kürzliche Versuch der digitalen Zahlungsplattform PayPal, zwei konservativen Organisationen – Jihad Watch und der American Freedom Defense Initiative – zu verbieten, den Service weiterhin als Spendenkonto zu nutzen, ist ein perfektes Beispiel dafür. Obwohl PayPal das Verbot rückgängig gemacht hat, war sein erster Schritt Teil eines anhaltenden Krieges gegen die freie Meinungsäußerung von Konterjihadisten — denjenigen, die Ideologie, Ziele, Taktiken und Strategien islamischer Hegemonialisten aufdecken und versuchen, die islamische hegemoniale globale Agenda zu besiegen oder zumindest abzuwehren.

Beispiele für eine solche Zensur gibt es viele. Im Oktober 2016 verkündete zum Beispiel die „PragerU“ des konservativen Radiomoderators und Autors Dennis Prager – die fünfminütige Clips produziert, die von führenden Experten aus Wirtschaft, Politik, Kultur und der nationalen Sicherheit präsentiert werden – dass mehr als ein Dutzend seiner Videos auf YouTube, einer Tochtergesellschaft von Google, nur eingeschränkt zugänglich sind. In der Praxis bedeutete dies, dass Benutzer, die den Filter für sexuell explizite oder gewalttätige Inhalte aktiviert haben, davon ausgeschlossen wurden.

Unter diesen eingeschränkten Videos waren jedoch sechs, die sich auf den Islam bezogen: Was ISIS will („What ISIS Wants„), präsentiert von Tom Joscelyn, Senior Fellow der Foundation for Defense of Democracies; Warum kämpfen Feministinnen nicht für muslimische Frauen? („Why Don‘ t Feminists Fight for Muslim Women?„) präsentiert von Ayaan Hirsi Ali, Fellow am Stanford’s Hoover Institute und am Belfer Center in Harvard; Islamischer Terror: Was amerikanische Muslime tun können („Islamischer Terror: What Muslim Americans Can Do„), präsentiert von Khurram Dara, einem muslimischen amerikanischen Aktivisten, Autor und Anwalt; Pakistan: Können Scharia und Freiheit koexistieren? („Pakistan: Can Sharia and Freedom Coexist?“ und „Why Do People Become Islamic Extremists?„) präsentiert von Haroon Ullah, einem Professor für Außenpolitik an der Georgetown University, und Radikaler Islam: Die gefährlichste Ideologie („Radical Islam: The Most Dangerous Ideology„), präsentiert von Raymond Ibrahim, Autor des Al Qaida Readers.

PragerU verfolgt nun rechtliche Schritte gegen Google/YouTube, nachdem sie gerade eine möglicherweise wichtige Präzedenzfall-setzende Klage gegen den Internetriesen vor dem US District Court in Kalifornien eingereicht hat, weil Google/YouTube angeblich die Videos von PragerU aufgrund der konservativen politischen Identität und des Standpunktes des Unternehmens diskriminiert und zensiert.

PragerU ist nicht allein damit, dass ihre Inhalte – von angesehenen Denkern präsentiert – von Social Media-Unternehmen als mit Pornografie oder ähnlich unangemessenem oder anstößigem Material vergleichbar behandelt wird. Zum Beispiel:

Im vergangenen Jahr haben Social Media-Unternehmen ihre Benutzerrichtlinien überarbeitet, um den Umfang der Art von Inhalten zu erweitern, die als entfernungsfähig gekennzeichnet werden können. Diese zielen notwendigerweise auf Inhalte und Nutzer, die dem Gebrauch des Dschihad oder Krieg im Dienste des Islam entgegenwirken. Beispiele für diese Vorgehensweise sind die folgenden:

Beachtenswert ist, daß eine Gruppe, die oben zitiert wird – die ADL – früher schon verschiedene konter-dschihadistische Einzelpersonen und Organisationen negativ gekennzeichnet und herausgestellt hat. Dies entspricht der politischen Haltung seines neuen Präsidenten Jonathan Greenblatt, der die Organisation in eine entschieden linke Richtung gelenkt hat.

Dass große Technologieunternehmen die freie Meinungsäußerung von Dschihad-Gegnern offen ersticken, ist schon schlimm genug; was über das Unvorstellbare hinausgeht, ist, dass sie gleichzeitig islamische Hegemonisten befähigen, genau den Inhalt zu verbreiten, den die Konterdschihadisten entlarvt haben. Es ist eine Praxis, die das Shurat HaDin-Israel Law Center aktiv durch Strafverfolgung bekämpft. Die folgenden vier Klagen gegen wichtige Plattformen beleuchten die Art und Weise, wie die Aufstachelung zum Terrorismus im Internet ungehindert gedeihen kann, während diejenigen, die ihn zu bekämpfen versuchen, wegen „Hassrede“ kaltgestellt werden.

Unabhängig von den juristischen Aspekten dieser Fälle ist es klar, dass Dschihadisten erhebliche Vorteile von Social-Media-Plattformen ernten und dass es bestenfalls schwerwiegende Fehler bei der Überwachung der Dschihad-Konten durch die Plattformen gibt. Schlimmstenfalls gibt es im Verhältnis zum dschihadistischen Material eine „eigensinnige Blindheit“ und die Anwendung eines doppelten Standards auf Postings, die für den Dschihad wirken. Ein Bericht des Middle East Media Research Institute (MEMRI) vom Juni 2017 zeigt, inwieweit dschihadistische Inhalte, die von YouTube-Nutzern markiert wurden, trotz der Zusicherungen, dass solches Material entfernt werden würde, in Ruhe gelassen wird. Von den 115 Videos, die MEMRI 2015 auf YouTube meldete, blieben 69 bis zum 27. Februar 2017 aktiv. Viele sind noch heute online. Einige sind so grausam, dass der MEMRI-Bericht eine Warnung an die Leser wegen „drastischer Bilder“ enthält.

Dies ist nicht nur eine Frage der Redefreiheit. Im Gegenteil, es gibt Beweise für einen direkten Zusammenhang zwischen dschihadistischer Aufstachelung und Terrorismus. Nach dem Angriff auf die London Bridge im Juni 2017 z.B. stellte sich heraus, dass einer der Täter von Videos inspiriert war, die von einem Imam namens Ahmad Musa Jibril aus Michigan im Internet gepostet wurden. Das Internationale Zentrum für Radikalisierungsforschung fand heraus, dass viele von Jibril’s Anhängern Al Qaida oder ISIS beigetreten waren. Bereits 2005 beschrieb die Staatsanwaltschaft Jibril als jemanden, der „seine Schüler dazu ermutigte, den Islam durch das Schwert zu verbreiten, einen heiligen Krieg zu führen“ und „Nicht-Muslime zu hassen und zu töten“. Trotz Jibrils Hintergrund ist sein YouTube-Kanal immer noch erreichbar. Von Jordan Schachtel vom Conservative Review um eine Stellungnahme gebeten, gab ein Google-Sprecher nicht zu verstehen, dass Jibril gegen die Content-Richtlinien von YouTube verstoßen habe. Auch eine Facebook-Fanseite und Twitter-Accounts, die Jibrils Predigten gewidmet sind, bleiben bis heute online.

Eine damit zusammenhängende Manifestation von Voreingenommenheit gegenüber konterdschihadistischem Material zugunsten dschihadistischer Postings auf Internetplattformen spiegelt sich zusätzlich in der Förderung der palästinensisch-arabischen Sache und gleichzeitiger Diskriminierung Israels wieder. Neben anderen Beispielen für diese unterschiedliche Behandlung:

Ein Artikel vom Juli 2017 im Tablet Magazine beleuchtet, wie Algorithmen benutzt werden können und werden, um pro-islamische und antiisraelische oder antisemitische Erzählungen zu perpetuieren. Beim Schreiben über Googles neues „Perspective API“ (Application Programming Interface), das „fortgeschrittenes maschinelles Lernen nutzt, um Moderatoren dabei zu helfen, Kommentare aufzuspüren, die wahrscheinlich‘ toxisch‘ sind“, berichtet Liel Leibovitz:

„Ich bat Perspective, folgende Meinung zu bewerten: ‚Juden kontrollieren Banken und Medien.‘ Diese alte Kastanie, antwortete Perspective, habe eine 10%-ige Chance, als toxisch empfunden zu werden… Ich versuchte es noch einmal, diesmal mit einer anderen Gruppe von Leuten, die ‚Viele Terroristen sind radikale Islamisten‘ schreibt. Der Kommentar, informierte mich Perspective, wird zu 92 Prozent als toxisch gesehen.“

Dasselbe, so sagte er, gelte auch für reine Nachrichten, wie in der Feststellung: „Drei Israelis wurden gestern Abend von einem messerschwingenden palästinensischen Terroristen ermordet, der ‚Allahu Akbar‘ schrie.“ Das, schrieb Leibovitz, werde „mit 92 prozentiger Wahrscheinlichkeit als toxisch angesehen“.

Der Grund dafür, erklärte er, sei, dass

„Maschinen lernen von dem, was sie lesen, und wenn das, was sie lesen, der Guardian und die Times sind, werden sie auch die inhärenten Vorurteile dieser Publikationen erben. Wie die meisten Menschen, die die Rekordzeitung [The New York Times] gelesen haben, glaubt auch die Maschine, dass Aussagen über das Abschlachten von Juden umstritten sind, dass die Auseinandersetzung mit dem radikalen Islamismus verboten ist und dass beiläufiger Antisemitismus absolut verzeihlich ist… Nicht Worte sind toxisch, sondern die Idee, dass wir jetzt einen Algorithmus haben, der den Fanatismus der antijüdischen Linken repliziert, verstärkt und automatisiert.

Private Technologieunternehmen haben das Recht, alle Arten von Entscheidungen darüber zu treffen, wie sie arbeiten und wen sie ihre Dienste in Anspruch nehmen lassen. In einem marktwirtschaftlichen System sind es die Verbraucher – und Wettbewerber -, die angeblich die Macht haben, die Popularität eines Produkts zu beeinflussen. Gerade aus diesem Grund müssen schädliche Aktivitäten enthüllt werden, so dass der Benutzer- und Marktdruck solche Unternehmen zwingt, sich zu reformieren. Dennoch kann man die globale Reichweite von Facebook, Google und den anderen Internet-Giganten nicht verleugnen, die es für unzufriedene Kunden extrem schwierig machen, eine Alternative zu finden oder zu schaffen. Tatsache ist, dass in der heutigen Welt Menschen und Unternehmen kaum noch existieren, ohne auf diesen Plattformen präsent zu sein. Wenn solche Plattformen es wünschen, können sie diejenigen lahm legen, die von ihrer ideologischen Orthodoxie abweichen.

Dies ist nicht nur für die politischen Konservativen und Konterjihadisten problematisch, die von den großen Medienkonzernen negativ behandelt werden. Es ist auch unter dem Gesichtspunkt der Meinungsfreiheit besorgniserregend. Wenn dschihadistische Inhalte unkontrolliert über den Cyberspace auf der ganzen Welt verbreitet werden dürfen, geht es um nationale und internationale Sicherheit. Tragischerweise für die westliche Zivilisation haben seine Ikonen der Technik und der Medien – wenn auch unwissentlich – mit denen, die aktiv daran arbeiten, sie zu zerstören, konspiriert.

Benjamin Weingarten ist Schriftsteller, Podcaster, und Medienberater.


Erstveröffentlichung hier. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung des Gatestone Instituts.

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