Kasim Hafeez, 16.1.2015, Facebook
Ich verstehe die Welt, in der wir leben, nicht mehr, wie können wir je das Problem lösen, wenn wir es nicht benennen? Warum können wir nicht einfach hingehen und sagen, dass es ein Problem gibt mit Extremismus und Radikalismus in muslimischen Gemeinden, sicherlich können diejenigen unter uns, die noch ein paar Hirnzellen haben, erkennen, dass das keine Verurteilung von jedem einzelnen Moslem ist. Können wir aufhören, Ausreden zu finden, ich kann dieses „Wenn ein Christ ein Verbrechen begeht, dann sagen es die Leute nicht, weil er ein Christ ist“ nicht mehr hören. Nun, seien wir ehrlich, wieviele Christen schreien Jesus sei gelobt und sprengen sich selber und andere in die Luft oder bringen Cartoonisten um? Ehrlich, und ja, auch wir Christen begehen Verbrechen, weil wir Christen sind, und das wird dann genau so genannt. Die Realität ist, dass Islamistenattacken beinahe tägliche Erscheinungen sind, und trotzdem leugnen wir es, angefangen mit den Weltenführern, über Journalisten, bis zu Menschen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft, wie kann man etwas besiegen, wenn man es nicht mal aussprechen und benennen darf. Sicherlich versteht jeder mit einer Hand voll Hirnzellen, dass den islamistischen Terror islamistischen Terror zu nennen nicht mit dem Finger auf 1.2 Milliarden Muslime zeigt, sondern dass es um die Radikalen geht. Doch alles, was wir tun, wenn wir die Wahrheit verstecken und uns selbst zensurieren, ist, den Radikalen die Deckung zu geben, die sie benötigen, und die Siege, nach denen sie sich so sehnen.
Es schmerzt mich, die Heuchelei, Scheinheiligkeit und Verlogenheit zu sehen, die um sich gegriffen hat, und vielleicht töne ich wie eine sich ewig wiederholende Schallplatte, aber ehrlich gesagt, es kümmert mich nicht mehr. Ich habe dermassen genug von Leuten, die sagen, der Islam sei eine Religion des Friedens während sie eine AK47 halten, Drohungen ausstossen, oder die Vernichtung Israels herbeirufen? Ehrlich, wir sind ein Witz geworden und wir sehen es nicht mal. Wir reagieren auf alles, Oh, da ist ein Schwein in einem Kinderbuch abgebildet, Oh, Nein, verbannen wir es, Fröhliche Weihnachten, Oh, Nein, verbannen wir das. Und ich weiss, dass das eine Minderheit ist, aber warum sind sie so laut? Warum haben sie so viel Einfluss? Weil wir das zulassen, Taten sprechen lauter als Worte, und wenn ihr meine ehrliche Meinung haben wollt, wenn ich mir meine Gemeinschaft anschaue, dann sehe ich nur Worte, und keine Taten, und sehr häufig widersprechen sich die beiden. Stört dich ein Schwein in einem Buch mehr als dass Raif Badawi ausgepeitscht wird? Oder dass tausende von Boko Haram massakriert werden??? Weil so sieht es für mich aus!
Nein, ich bin nicht Islamophob, weil natürlich ist das deine „Geh aus dem Gefängnis“-Karte, wenn du mit der Wahrheit nicht umgehen kannst. Ich bin den ganzen Mist so satt. Sicherlich müssen wir ein Problem sehen, wenn mehr als hundert Schulkinder in Pakistan von den Taliban massakriert werden, und nichts, kein Protest, nicht mal ein Wimpernschlag, Schiiten werden täglich getötet, irgend eine Reaktion, nein? Warum nicht? Wir sind alle so schnell mit der Verurteilung Israels, bringen Israel in jeder Situation ein und ventilieren unsere Empörung, die auf Lügen und Verleumdung fusst, doch wenn Muslime von anderen Muslimen abgeschlachtet werden, dann kommt nichts? Es ist krank, wirklich, und es macht mich betroffen, doch man wird mir sagen, ich soll für meine ‚Brüder und Schwestern‘ hinstehen. Warum stehen wir nicht einfach hin für das was richtig ist? Warum stehen wir nicht für die Gerechtigkeit ein? Weil wir dermassen ins Opferdasein eingetaucht sind, dass alles Leiden unwichtig ist, es sei denn unser eigenes. In der muslimischen Gemeinschaft müssen wir akzeptieren, was geschieht, nicht uns aufs Opfer-sein zurückziehen, einfach akzeptieren und es beheben, und ich bin so froh, dass am 16. Januar über die ganze Welt verteilt Pakistaner gegen den Terrorismus demonstrieren, doch alle anderen STOP!! Stoppt mit der Backlash-Phobie, im Namen von allem, was gut ist, wie könne ihr in Frankreich von Islamophobie reden, und gleichzeitig still sein, wenn Juden in der Schule und im Supermarkt abgeschlachtet werden? Und doch frage ich mich, wie der Backlash aussehen würde, wenn jemand in der BBC Angriffe auf Moscheen (die schrecklich sind) auf den islamistischen Terror zurückführt? Wir wären beleidigt, doch so viele haben Tim Wilcox‘ widerliche Show auf der BBC verteidigt. Nennt islamistischen Terror, was er ist, bekämpft ihn, weil euer Überleben davon abhängt, und ergreift die Hände von Muslimen, die diesen Krebs aus unserer Gesellschaft eliminieren wollen, nicht die der falschen Moderaten. Wenn ihr noch nicht erkennt, was euch gegenübersteht, dann fürchte ich dass die Zukunft des Westens dem Untergang geweiht ist, und wenn ihr es wirklich nicht begreift, dann redet mit Israel.