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Gut zu Vögeln: Grüne und Linke wollen „Rassegeflügel“ verbieten.

Die eigentliche unproblematische Leipziger Rassegeflügelschau „Lipsia“ hat unerwartet für einen Eklat gesorgt. Grüne und Linke fordern ein Ende der ihrer Ansicht nach nicht mehr zeitgemäßen Zuchtideen. Immerhin könne man auch Hänse und Gühner essen. Zumindest, bis Fleisch komplett verboten wird.

Für Entsetzen sorgte insbesondere folgende Aussage der Geflügelzüchter: „Uns Züchtern ist vor allem der Erhalt der Artenvielfalt wichtig. Wir möchten ein Kulturgut, uralte Geflügelrassen aus der ganzen Welt, vor dem Aussterben bewahren“. [1] Vor den Messehallen spielten sich daraufhin dramatische Szenen ab.

Studentin Jennifer F. (Soziologie und Genderstudies) berichtet zitternd und unter Tränen: „Was hat das denn mit ‚Vielfalt‘ zu tun, wenn man diese armen Tiere durch Apartheid dazu zwingt, weiterhin unterschiedlich auszusehen? Hoffentlich ist die AfD jetzt glücklich! Es ist doch kein Zufall, dass die ausgerechnet jetzt auch ihren Parteitag abhält.“

Auf Nachfrage gaben viele Demonstranten zu, sich weniger für Biologie zu interessieren, aber durch den kontroversen Titel auf die Veranstaltung aufmerksam geworden zu sein. Torben A. dazu: „Scheißegal, worum es geht. Eine Messe, die das Wort ‚Rasse‘ schon im Titel führt, darf es in Leipzig nicht geben! Erst sind es die Vögel, dann kommt jemand auf die Idee, das auf Hunde auszuweiten und wir wissen wohin das führt. Es gibt überall Rassismus. Wenn man lange genug sucht, findet man ihn. Hier mussten wir zum Glück nicht so lange suchen.“

In einer vorab der Presse durch eine vertrauenswürdige Quelle zugespielten gemeinsamen Erklärung der Linken- und Grünen-Fraktion heißt es dazu unter anderem: „Wir bezweifeln die Existenz von Geflügelrassen. Falls sie dennoch existieren, fordern wir ihr Verbot. Dieses ewiggestrige Gedankengut führt nur dazu, dass Vögel in ‚lecker‘ und ‚weniger lecker‘ eingeteilt werden. Warum sollte ein Schwan nicht auf dem Teller landen — nur weil er weiß ist?“

Den Aktivisten außerhalb der Messehalle ging es vor allem um praktische Schritte zur Überwindung rassistischer Vorurteile. Sie forderten die anwesenden Züchter unter anderem dazu auf, Lockentauben und Afrikanische Höckergänse noch vor Ort zum Gruppensex zu animieren. Das sei schließlich „einfacher, als die Lockentauben nachts allein durch den Park spazieren zu lassen.“

Auch im Internet solidarisierten sich viele empörter Nutzer und posteten spontan Selfies in Donald-Duck-Kostümen auf Instagram oder verbrannten auf YouTube vor laufenden Kameras halbe Hähnchen. Bekannte Politiker machten ihrem Ärger Luft und forderten „bestehende Benachteiligungen“ nicht künstlich zu zementieren: „Fliegende Pinguine, wasserfeste Emus und Kolibris mit Straußeneiern müssen kein Traum bleiben! #AllBirdsAreEqual“, heißt es beispielsweise in einem Twitter-Kommentar.

Hoffentlich ist das eine Ente.

[1] http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Lipsia-Groesste-Rassegefluegelschau-der-Welt-auf-Leipzigs-Neuer-Messe

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