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Kanada: Trudeaus Unterstützung für Islamisten, eine Warnung an Amerika

Thomas Quiggin, 9.1.2018, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau unterstützt seit neun Jahren die islamistische Sache und weigert sich, mit reformistischen Muslimen zu reden. In Bezug auf ISIS-Kämpfer, die nach Kanada zurückkehren, hat Trudeau argumentiert, dass sie eine „mächtige Stimme für die Deradikalisierung“ sein werden und dass diejenigen, die sich ihrer Rückkehr widersetzen, „islamfeindlich“ seien. Außerdem gibt die Regierung Kanadas dem UNO-Ausschuss, der für die Auflistung der internationalen Dschihadisten zuständig ist, nicht die Namen der zurückkehrenden ISIS-Kämpfer.

Viele Kanadier (und andere) beginnen zu glauben, dass die Position von Premierminister Trudeau zur Reintegration und Deradikalisierung von ISIS-Kämpfern unvernünftig, wenn nicht gar wahnhaft ist. Das kanadische „Zentrum für gemeinschaftliches Engagement und Deradikalisierung“ hat keinen Leiter und kein Deradikalisierungszentrum. Es scheint auch keine Pläne für ein Programm zu haben, das innerhalb oder außerhalb der Regierung operieren könnte. Es ist auch nicht klar, dass das kanadische Gesetz einen zurückkehrenden ISIS-Kämpfer zwingen könnte, an einem solchen Programm teilzunehmen, selbst wenn es existierte. In Frankreich ist ein ähnliches staatlich gefördertes Programm gescheitert.

Kanada hat außerdem eine unklare Position in Bezug auf die Verhaftung von zurückkehrenden ISIS-Kämpfern, wobei bisher nur wenige mit Konsequenzen konfrontiert sind. Die Zahl der ISIS-Kämpfer in Kanada ist unklar; Schätzungen aus dem Jahr 2015 gehen davon aus, dass etwa 60 zurückgekehrt sind. Die kanadische Regierung hat versucht zu behaupten, dass sich ihre Zahl seit 2015 nicht verändert hat, trotz des nahezu vollständigen Zusammenbruchs von ISIS in den letzten Monaten.

Die früheren Äußerungen von Premierminister Trudeau über Politiker, die eine Position der „verantwortungsvollen Neutralität“ zu den Themen Ehefrauen-schlagen und weibliche Genitalverstümmelung benötigen würden, machen seine aktuellen Positionen zu islamistischen Gruppen wie ISIS noch bemühender. Am Beunruhigendsten waren vielleicht Trudeaus Kommentare zu einer Versammlung islamistischer Frontgruppen: Er erzählte ihnen, dass er ihre Überzeugungen, ihre Werte und ihre gemeinsame Vision teile. Hinzu kommt sein Interview von 2014 als Parlamentsabgeordneter in der Zeitung Sada al-Mashrek in Montreal. Dieses Papier ist bekannt dafür, dass es in seiner Natur khomeinistisch ist und den Iran (wie auch die Hisbollah) unterstützt. In diesem Interview sagte Trudeau der Zeitung, dass er ein spezielles Einwanderungsprogramm haben werde, das offener für „Muslime und Araber“ sei.

Wie stark sich der islamistische Extremismus in Kanada ausgebreitet hat, zeigt die Zahl der Kämpfer, die zu ISIS gereist sind. Laut Soufan Center gingen 180 Kanadier nach Übersee, um für „terroristische Gruppen“ (ISIS) im Irak und Syrien zu kämpfen, während nur 129 Amerikaner dasselbe taten. Angesichts der Tatsache, dass die US-Bevölkerung etwa zehnmal so groß ist wie die Kanadas, hätte die amerikanische Zahl näher an 1800 herankommen müssen, als die berichteten 129.

Die Haltung von Premierminister Trudeau zu Islamisten sollte sowohl für Kanadier als auch für Amerikaner von Belang sein. Während die Geschichte Kanadas und der amerikanischen Beziehungen weitgehend positiv ist, wurden von Kanada aus islamistische Angriffe gegen die USA unternommen. Zu diesen versuchten Angriffen gehören Ahmed Ressam im Jahr 1999, Chiheb Esseghaier im Jahr 2013 und Abdulrahman El Bahnasawy, der wegen eines versuchten Angriffs in New York City im Jahr 2016 verurteilt wurde.

Zusätzlich zu seiner Unterstützung für Islamisten scheint Premierminister Trudeau mit dem Iran wieder in Kontakt zu treten, nachdem der frühere Premierminister (Stephen Harper) die Botschaft des Iran in Kanada geschlossen und alle seine Diplomaten ausgewiesen hat. Während der nationalen Wahl 2015 sagte Trudeau, er hoffe, dass Kanada „in der Lage sein werde, seine Botschaft wieder zu eröffnen“, und er sei „ziemlich sicher, dass es Wege gibt, wieder Verbindung aufzunehmen“. Die bisherigen Fortschritte in diesem Bereich sind uneinheitlich, aber die Gespräche scheinen sich fortzusetzen.

Premierminister Trudeau unterstützt die islamistische Sache konsequent, seit er 2008 zum ersten Mal ins Parlament gewählt wurde. Diese Position scheint sich seit seiner Ernennung zum Premierminister im Jahr 2015 verstärkt zu haben. Zusätzlich zu seiner eigenen Position hat die kanadische Liberale Partei auch ein Entrismus-Problem, da sie von islamistischen Gruppen ins Visier genommen und unterwandert wurde.

Unglücklicherweise für alle Betroffenen wächst die globale islamistische Ideologie und damit wachsen die ihr innewohnenden Probleme der Konfrontation, Unterdrückung und Gewalt. Kanada scheint wenig zu tun, um diese Probleme anzugehen und kommt gleichzeitig denjenigen entgegen, die die ideologische Grundlage des Problems bilden. Kanada wird nicht in der Lage sein, auf Unwissenheit oder Unfähigkeit zu plädieren, während es sich den Vorwürfen der Mittäterschaft von künftigen amerikanischen Terroropfern gegenübersieht. Der Preis für Kanadas Unterwerfung unter die Islamisten wird in der Tat hoch sein.

Tom Quiggin ist ein ehemaliger militärischer Nachrichtenoffizier, ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter für die Royal Canadian Mounted Police und ein gerichtlich bestellter Experte für den Dschihad-Terrorismus in den Bundes- und Strafgerichten Kanadas. Ein Großteil des Materials für diesen Artikel stammt aus dem kürzlich erschienenen Buch „SUBMISSION: The Danger of Political Islam to Canada – With a Warning to America“, geschrieben mit den Co-Autoren Tahir Gora, Saied Shoaaib, Jonathon Cotler und Rick Gill mit einem Vorwort von Raheel Raza.


Erstveröffentlichung hier. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung des Gatestone Instituts.

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