Judith Berman, 14.6.2018, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Die Vorstellung der schwedischen Behörden, dass der Inhalt des muslimischen Gebetsrufs, der auch als Adhan bekannt ist, ignoriert werden kann und dass es nur um den Lärmpegel geht, ist symptomatisch für die Art und Weise, wie die schwedischen Behörden im Allgemeinen an die zunehmende Islamisierung Schwedens herangehen: nämlich den Umfang des Problems ständig zu leugnen oder zu ignorieren.
- Als die katholische Kirche 1993 in Växjö einen Turm für das Läuten von Kirchenglocken bauen wollte, riet die Gemeinde der Kirche, das zu unterlassen, da sich die Nachbarn darüber beschwert hätten, dass sie von Kirchenglocken gestört würden.
- Die U-Bahn-Station Rinkeby wurde kürzlich als ein Ort eingestuft, der zu gefährlich zum Arbeiten ist, wenn man nicht von der Polizei eskortiert wird, wegen des Sicherheitsrisikos, das durch Steinwürfe und feindlich gesinnte Banden entsteht.
Einige Muslime in Schweden wollen öffentliche Aufrufe zum Gebet im ganzen Land über Lautsprecher ertönen lassen können. In drei Städten – Botkyrka, Karlskrona und Växjö – ist dies bereits gelungen. „Wir wollen an mehr Orten zum Gebet aufrufen. Es gibt viele Muslime, die schwedische Staatsbürger sind, die die gleichen Rechte wie alle anderen haben“, sagte Avdi Islami, Pressesprecher der Växjö Muslim Foundation, nachdem die Polizei kürzlich der Växjö Moschee die Erlaubnis erteilt hatte, jeden Freitag um die Mittagszeit einen etwa vier Minuten langen Gebetsruf durchzuführen.
Eine Umfrage bei 1.000 Schweden im März zeigte, dass die Mehrheit der Schweden – 60 Prozent – gegen öffentliche muslimische Gebetsaufrufe sind.
„Wir untersuchen nicht den Inhalt der Lautsprecherdurchsage, sondern [nur] den möglichen Lärm, den sie verursacht“, erklärt Magnus Rothoff, Einheitskommandant der Polizeiregion Südschweden, den Entscheidungsprozess der Polizei.
„Deshalb haben wir uns dafür entschieden, die Sache an das Umweltamt der Gemeinde zu weiterzuleiten, wo es eine Expertise über den Lärmpegel gibt, der gelten soll. Dann kamen wir zu dem Schluss, dass wir nicht so sehr gestört sind, dass man eine andere Entscheidung treffen kann, als es zu genehmigen.“
Die Gemeinde berücksichtigte den Inhalt des Gebetsrufs ebenfalls nicht.
Das Vorstellung der schwedischen Behörden, dass der Inhalt des muslimischen Gebetsrufs, der auch als Adhan bekannt ist, ignoriert werden kann und dass es nur um den Lärmpegel geht, ist symptomatisch für die Art und Weise, wie die schwedischen Behörden im Allgemeinen an die zunehmende Islamisierung Schwedens herangehen: nämlich den Umfang des Problems ständig zu leugnen oder zu ignorieren.
Der Inhalt des Adhan-Gebets ist aus westlicher Sicht zutiefst problematisch. Sein Zweck ist nicht nur ein neutraler Aufruf zum Gebet – wie z.B. Kirchenglocken, die nur aus Musiknoten bestehen. Hier ist die Übersetzung des Gebetes:
„Allah ist der Größte (Allahu akbar). Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah (Ashhadu anna la ila ill Allah). Ich bezeuge, dass Mohammed Allahs Prophet (Ashhadu anna Muhammadan rasul Allah) ist. Kommt zum Gebet (Hayya alas salah). Kommt in die Sicherheit / zur Erlösung. Allah ist der Größte (Allahu akbar). Es gibt keinen Gott außer Allah (La ilah ill Allah)“.
„Allahu akbar“ bedeutet „Allah ist der Größte“ oder „Allah ist größer“ – vermutlich ist gemeint in Bezug auf andere Gottheiten.
Als die katholische Kirche 1993 in Växjö einen Turm für das Läuten von Kirchenglocken bauen wollte, riet die Gemeinde der Kirche, das zu unterlassen, da sich die Nachbarn darüber beschwert hätten, dass sie von Kirchenglocken gestört würden.
Da die jüngsten Entscheidungen der schwedischen Behörden in Växjö und Karlskrona zweifellos einen rechtlichen Präzedenzfall geschaffen haben, wird der Wunsch von Avdi Islami nach Gebetsrufen von Moscheen in ganz Schweden wahrscheinlich Erfolg haben. Die schwedischen Behörden schaffen also selbst die Voraussetzungen für eine weitere Islamisierung.
Neben dem Wunsch, den Aufruf zum Gebet in ganz Schweden ertönen zu lassen, werden weiterhin neue Moscheen geplant und gebaut. In Rinkeby, einem Vorort von Stockholm, beginnt der Bau der Rinkeby-Moschee. Mit 18 Kuppeln und einer geschätzten Fläche von 5.000 Quadratmetern – 1500 davon sind der Moschee gewidmet, der Rest einem Restaurant, Klassenzimmern und einer Bibliothek – wird die Moschee zu den größten Skandinaviens gehören, vergleichbar mit der Mega-Moschee von Malmö, die im April 2017 eröffnet wurde. Die Rinkeby-Moschee, entworfen vom schwedischen Architekten Johan Celsing, wird von NCC, einem großen Bauunternehmen in Schweden, errichtet. Die Firma schätzt, dass der Komplex bei Kosten von rund 100 Millionen Schwedischen Kronen (11,4 Millionen Dollar) im Jahr 2020 fertig sein wird. „Es wird Spaß machen, eine Moschee zu bauen“, sagt Fredrik Anheim, Leiter der Abteilung NCC Building.
„Seit acht Jahren versuchen wir, Geld zu bekommen, aber jetzt sind wir so nah dran wie möglich“, sagte Ibrahim Bouraleh, Vizepräsident der Rinkeby Mosque Collection Foundation, der die Behauptung zurückweist, dass die Moschee von ausländischen Spendern finanziert wird. Die Stiftung hat jedoch nur 3 Millionen von den 100 Millionen schwedischen Kronen gesammelt, also stellt sich die Frage, wer das Projekt tatsächlich finanziert.
Die Organisation hinter der Moschee ist die Islamische Vereinigung von Järva (Islamiska förbundet i Järva), Teil der Islamischen Vereinigung Schwedens (Islamiska Förbundet i Sverige, IFSI), die als organisatorische Front für die Muslimbruderschaft gilt. Wie die IFSI (unten auf der verlinkten Seite und in ihren Statuten) klar und deutlich sagt, ist sie Mitglied der Federation of Islamic Organisations in Europe (FIOE), die allgemein als Dachorganisation für lokale Muslimbruderschaftsgruppen aus ganz Europa anerkannt ist.
In einem Interview mit dem Wall Street Journal im Jahr 2005 sagte der damalige Präsident der FIOE, Ahmet al-Rawi, auf die Frage nach den Beziehungen zur Muslimbruderschaft: „Wir sind mit ihnen mit einem gemeinsamen Standpunkt verbunden. Wir haben eine gute, enge Beziehung.“
Das Gebiet der künftigen Mega-Moschee, Rinkeby, gilt als „besonders gefährdetes Gebiet“ – bekannt als No-Go-Zone – und wird von der Polizei als ein Gebiet definiert, „das durch ein soziales Problem und kriminelle Präsenz gekennzeichnet ist, das zu einer weit verbreiteten mangelnden Bereitschaft zur Teilnahme an Gerichtsverfahren und Schwierigkeiten für die Polizei führt, ihren Auftrag zu erfüllen. Die Situation gilt als akut“.
Die U-Bahn-Station Rinkeby wurde kürzlich als ein Ort eingestuft, der zu gefährlich zum Arbeiten ist, wenn man nicht von der Polizei eskortiert wird, wegen des Sicherheitsrisikos, das durch Steinwürfe und feindlich gesinnte Banden entsteht.
Im Dezember 2017 sagte Lise Tamm, Leiterin der Nationalen Einheit gegen internationale und organisierte Kriminalität: „Rinkeby ist fast wie ein Kriegsgebiet. Wenn die Polizei dort arbeitet, dann arbeitet sie so, wie die militärische Verteidigung es tun würde“.
Schwedens Selbstislamisierung läuft.
Judith Bergman ist Kolumnistin, Anwältin und politische Analystin.
Erstveröffentlichung hier. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung des Gatestone Instituts.