Dieu Godefridi, 20. November 2021, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Die Literatur des „1619-Projekts“ ist charakteristisch für die heutige neorassistische Bewegung, die den Westen auf die Sklaverei und die Sklaverei auf den Westen reduziert. In diesem Kinderreim ist jeder, der mit weißer Haut geboren wurde, falsch, wenn nicht sogar satanisch.
- Die Republik Venedig (697-1797 n. Chr.) hatte sich darauf spezialisiert, ganze Schiffsladungen weißer Sklaven aus Nord- und Osteuropa nach Konstantinopel und vom Schwarzen Meer nach Nordafrika zu transportieren.
- Die Ursprünge der Sklaverei sind weiß. Das hier ist nur eine frühzeitige Erinnerung daran, dass die Sklaverei ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Geschichte ist und dass die Ausübung der Sklaverei nicht das Vorrecht einer bestimmten Gruppe ist. „Sklaverei“, wie Paul Louis uns erinnert, „ist eines der wenigen Merkmale, die allen Zivilisationen gemeinsam war“.
- Sklaverei ist keine moralische Wahl, sondern eine finanzielle. Große US-Unternehmen und Pensionsfonds stürzen sich darauf, in China zu investieren, obwohl berichtet wird, dass dort Uiguren als Sklaven eingesetzt werden.
- Bedauerlicherweise gab es in der muslimischen Welt keine Bewegung, die mit dem westlichen Abolitionismus vergleichbar wäre. Der Westen, angeführt von einem vehement abolitionistischen britischen Staat, war derjenige, der den jahrtausendealten und perfekt geölten Sklavereimechanismus der arabisch-türkisch-muslimischen Welt unterbrach und dann beendete.
- Kurz gesagt, Sklaverei hat nichts spezifisch Westliches; doch alles ist spezifisch westlich am Abolitionismus.
Im August 2019 initiierte die New York Times das 1619-Projekt, das aus einer Sammlung von Artikeln besteht, die veranschaulichen sollen, dass die Sklaverei „ein Hauptgrund dafür war, dass die Kolonisten die Amerikanische Revolution kämpften“. Dieses Projekt wird von Nikole Hannah-Jones geleitet, einer Reporterin der New York Times, die keine Historikerin, sondern eine bekennende Aktivistin der „kritischen Rassentheorie“ ist.[2]
Als amerikanische Historiker die offensichtliche Falschheit dieser Behauptung und ihre revisionistische und negationistische Natur gegenüber der nachgewiesenen, dokumentierten und quellenbasierten historischen Realität anprangerten, änderte die New York Times die ursprüngliche Version der fraglichen Artikel, um zu sagen, dass „manche“ Kolonisten für die Verteidigung der Praxis der Sklaverei kämpften. Die New York Times behauptet:
„Uns ist bewusst, dass unsere ursprüngliche Sprache so gelesen werden kann, dass der Schutz der Sklaverei eine Hauptmotivation für alle Kolonisten war. Die Passage wurde geändert, um deutlich zu machen, dass dies eine Hauptmotivation für manche der Kolonisten war.“[3]
Diese bescheidene „Klarstellung“, so oberflächlich dass die New York Times sich erst nach einer großen Mobilisierung von Historikern die Mühe machte, sie zu machen, zerstört die Essenz des 1619-Projekts, das zeigen soll, dass die Sklaverei angeblich das Fundament der amerikanischen Gesellschaft und das Ideal ist, in welchem sich die amerikanischen Revolutionäre suhlten. Darüber hinaus ist es völlig bedeutungslos zu sagen, dass „manche Kolonisten“ so dachten, genauso wie „manche Kolonisten“ braune Augen oder Albträume hatten.[4] Es sei darauf hingewiesen, dass viele Kolonisten, darunter auch Quäker[5], sich vehement gegen die Sklaverei wandten und auf beiden Seiten des Atlantiks unermüdlich arbeiteten, bis sie schließlich deren Abschaffung erreichten.
Die Literatur des 1619-Projekts ist charakteristisch für die heutige neorassistische Bewegung, die den Westen auf die Sklaverei und die Sklaverei auf den Westen reduziert. In diesem Kinderreim ist jeder, der mit weißer Haut geboren wurde, falsch, wenn nicht satanisch.
Die Bedeutung des Wortes Sklave, vom mittelalterlichen lateinischen Wort sclavus, das im 7. Jahrhundert „slawisch“ meinte, veränderte sich im 10. jahrhundert zu „Sklave“[6]. Dies war das große Jahrhundert der Sklaverei, in dem die Araber Nordafrikas, die Byzantiner und die Europäer eine große Zahl an Menschen, ganze Landstriche, versklavten. Der französische Historiker Alexandre Skirda erklärt:
„Diese Slawen aus Mittel- und Osteuropa, orthodoxe Christen, galten als Ketzer und ohne ‚Seele‘, daher wurden vom 8. bis 18. Jahrhundert ‚sprechende Ware‘ an die muslimische Welt verkauft. So wurden die heutigen Serben, Bulgaren, Rumänen, Moldawier , Weißrussen, Ukrainer und Russen zuerst von den Franken und Skandinaviern gefangen genommen, dann vom 12. bis zum 15. Jahrhundert von den Venezianern und Genuesen weitergegeben; und schließlich führten die Krimtataren den Handel im Namen des Osmanischen Reiches fort, ein Phänomen, das insgesamt Millionen von Opfern betraf“.[7]
Die Republik Venedig (697-1797 n. Chr.) hat sich auf den Transport von ganzen Schiffsladungen mit weißen Sklaven aus Nord- und Osteuropa nach Konstantinopel und vom Schwarzen Meer nach Nordafrika spezialisiert. Laut dem englischen Historiker Peter Akroyd:
„Die Venezianer waren gierig nach dieser besonderen Einnahmequelle, da der Gewinn jedes verkauften Artikels sagenhafte 1.000 Prozent betragen konnte. Sie verkauften Russen und sogar griechische Christen an die Sarazenen. Männer, Frauen und Kinder wurden in der Region des Schwarzen Meeres, darunter Armenier und Georgier, gekauft oder gefangen genommen, bevor sie nach Venedig geschickt wurden, wo sie wiederum nach Ägypten, Marokko, Kreta und Zypern verkauft wurden. Sie verkauften Jungen und junge Frauen als Konkubinen.“[8]
Die Ursprünge der Sklaverei sind weiß. Das hier ist nur eine frühzeitige Erinnerung daran, dass die Sklaverei ein wesentlicher Bestandteil der Menschheitsgeschichte ist und dass die Ausübung der Sklaverei nicht das Vorrecht einer bestimmten Gruppe ist. „Sklaverei“, wie Paul Louis[9] uns erinnert, „ist eines der wenigen Merkmale, die allen Zivilisationen gemeinsam waren“. [10]
Sklaverei ist keine moralische Wahl, sondern eine finanzielle. Große US-Unternehmen und Pensionsfonds stürzen sich darauf, in China zu investieren, obwohl dort angeblich Uiguren als Sklaven eingesetzt werden. Historisch gesehen gab es Sklaverei überall. Die Erkenntnis ihrer Unmenschlichkeit wurde erst mit der Entstehung ihres Gegensatzes, der Wohlstandsgesellschaft, thematisiert.[11] Wir sind uns an Fülle so gewöhnt, dass wir vergessen haben, dass es sich um ein Wunder aus jüngster Zeit handelt, das in seiner historischen Ausdehnung winzig ist. Der Spannung des „Goldenen Fadens der Zivilisation“ (Ernst Jünger[12]) geht eine jahrtausendelange Not voraus, die den gegenwärtigen lobenswerten Ekel dagegen auf eine historische Fußnote reduziert.
In vielen Gesellschaften, insbesondere in der Antike, stellte die Sklaverei eine Verbesserung des Status quo ante dar. In diesen Gesellschaften war das frühere übliche Schicksal der Besiegten die Vernichtung gewesen. Paul Louis schreibt:
„In den Augen der Assyrer, Römer und Ägypter war die Sklaverei keine ungeheuerliche Verletzung der Person, sondern eine Milderung des Schicksals der Gefangenen, eine erste Reaktion gegen das rabiate Gesetz der primitiven Kriegsführung. Dieses Gesetz (…) umfasste das Massaker an den Besiegten, die totale Vernichtung des geschlagenen Heeres. Die Könige von Ägypten und Assyrien gewannen Ruhm aus der Zahl ihrer Opfer. (…) Gemetzel war die letzte Aktion jeder Schlacht“. [13]
Lassen wir für einen Moment die möglichen finanziellen und politischen Motive der amerikanischen Neo-Rassisten beiseite und werfen wir einen Blick auf die weltweite Situation der Sklaverei um das Jahr 1750 herum.
In China führte die Qing-Dynastie, die seit 1644 an der Macht war, die Praxis der Sklaverei fort, die mit der Geburt der chinesischen Zivilisation untrennbar verbunden war.[14] Die absolute Zahl der Sklaven in China ist auffallend, aber laut Angela Schottenhammer, Historikerin an der Universität Leuven, scheint diese Zahl, bezogen auf die gesamte chinesische Bevölkerung, nie mehr als 1% gewesen zu sein.[15]
In Nordafrika importierten muslimische Regime Schiffsladungen weißer Sklaven, Slawen und Europäer. Prag diente lange Zeit als Sortierzentrum für die Kastration weißer Sklaven[16], bevor sie in den Maghreb transportiert wurden. Diese slawischen und europäischen Sklaven wurden für die häusliche und sexuelle Sklaverei und manchmal für militärische Zwecke verwendet. Die Janitscharen des Osmanischen Reiches bildeten ein elitäres Militärkorps, das hauptsächlich aus weißen Sklaven bestand.[17]
Dem heutigen Indien, Pakistan und Afghanistan haben die islamischen Eroberer seit dem achten Jahrhundert die Sklaverei auferlegt und diese in noch nie dagewesenem Ausmaß praktiziert. Hinduistische Frauen und Kinder wurden in häusliche und sexuelle Sklaverei gezwungen. Endlose Konvois hinduistischer Sklaven wurden ständig in das heutige Syrien und den Irak geschickt und dann auf die von Muslimen kontrollierten internationalen Sklavenmärkte. Die Praxis der Sklaverei in dieser Region erstreckte sich ununterbrochen vom 8. bis zum 18. Jahrhundert.[18]
Im 18. Jahrhundert war die Sklaverei weltweit eine normale Institution, genauso normal wie im antiken Griechenland[19] und wurde in großem Umfang praktiziert. Es gibt allerdings erkennbare Nuancen. „Im Vergleich zum europäisch organisierten Sklavenhandel begann der Sklavenhandel der muslimischen Welt früher, dauerte länger und umfasste vor allem eine größere Anzahl von Sklaven“, bemerkt der Ökonom Paul Bairoch in Le génocide voilé: enquête historique („Der verschleierte Völkermord: eine historische Untersuchung“).[20] Der französisch-senegalesische Tidiane N’Diaye stellt fest, dass, während Millionen schwarzer Amerikaner ein Sklavenerbe für sich beanspruchen können, von den Millionen schwarzer Sklaven in islamischen Ländern fast nichts mehr übrig ist. Tatsächlich wurden sie oft kastriert.[21] „Der arabisch-muslimische Handel mit Schwarzafrikanern umfasste 17 Millionen Opfer, die über 13 Jahrhunderte ohne Unterbrechung getötet, kastriert oder versklavt wurden“, sagt N’Diaye, dessen kraftvolle und bewegende Untersuchung das Buch „The Slave Trade: A Global History Essay“ („Der Sklavenhandel: Ein Essay zur globalen Geschichte“) abschließt , herausgegeben von Olivier Pétré-Grenouilleau im Jahr 2006.
Ist diese „Normalität der Sklaverei“, bis ihr die westliche Moderne ein Ende machte, beklagenswert und inakzeptabel? Absolut. Aus Sicht unserer Werte besteht kein Zweifel. Wir finden die Versklavung von Männern, Frauen und Kindern entsetzlich; wir sind jedoch nicht das, was Raymond Aron verächtlich „schöne Seelen“ nannte, die die Welt beurteilen, als würden sie Süßigkeiten verteilen.[22] Es ist leicht, Verwünschungen in Richtung der Vergangenheit zu schleudern. Wenn wir dieses Tribunal der Zeiten einführen, sollten wir zumindest eine willkürliche Auswahl der betrachteten Zeiträume und Regionen vermeiden.
Im 18. Jahrhundert wurde Sklaverei nicht überall gleich praktiziert. Während sie in der muslimischen Welt unumstritten war – deren wirtschaftliches Verhältnis zur Sklaverei völlig hemmungslos war und dem der alten Griechen ähnelte – wurde sie im China der Qing-Dynastie bereits gemildert.[23] Die Europäer versuchten, unter Führung der Briten, die Praxis einzuschränken, wenn sie sie nicht ganz abschaffen konnten.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand eine zunächst auf den angelsächsischen Kulturkreis beschränkte Bewegung, der sogenannte Abolitionismus.[24] Diese Bewegung, insbesondere unter christlichem Einfluss, insbesondere die der Puritaner und sogar der Quäker und später der Methodisten,[25] betrachtete die Sklaverei zu Recht als Gräuel und forderte ihre Abschaffung. Zivile abolitionistische Gesellschaften wurden gebildet, die das abolitionistische Ideal im gesamten britischen Empire bis an seine Spitze trugen. Nachdem die Krone diesen moralischen Imperativ angenommen hatte, dauerte es nur wenige Jahre, bis 1807 im britischen Empire die Aufgabe des Sklavenhandels beschlossen wurde, gefolgt von der Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1833.[26] Bereits 1807 hatte London eine ehrgeizige internationale Kampagne zur Abschaffung der Sklaverei gestartet, die sowohl seinen besiegten Feinden als auch seinen abhängigen Verbündeten die Aufgabe des Sklavenhandels und dann der Sklaverei auferlegte. Zur gleichen Zeit gründete die Royal Navy ein Westafrika-Geschwader, um bei der Jagd auf Sklavenschiffe vor der afrikanischen Küste zu helfen. Zwischen 1808 und 1860 erbeutete das Westafrika-Geschwader 1.600 Sklavenschiffe und befreite 150.000 Afrikaner.
Bedauerlicherweise gab es in der muslimischen Welt keine Bewegung, die mit dem westlichen Abolitionismus vergleichbar wäre. Der Westen, angeführt von einem vehement abolitionistischen britischen Staat, war derjenige, der den jahrtausendealten und perfekt geölten Sklavereimechanismus der arabisch-türkisch-muslimischen Welt unterbrach und dann beendete.[27]
Kurz gesagt, Sklaverei hat nichts spezifisch Westliches; doch alles ist spezifisch westlich am Abolitionismus.
Die Sklaverei als Fundament des Westens zu betrachten, ist eine revisionistische und negationistische Lüge,[28] eine „Verschwörungstheorie“[29] im engeren Sinne, deren evokative Kraft an die beeindruckende internationale Karriere dieser anderen groben Fälschung, der Protokolle der Weisen von Zion, erinnert.[30]
Drieu Godefridi, ein klassisch-liberaler belgischer Autor, ist Gründer des Hayek-Instituts in Brüssel. Er hat an der Sorbonne in Paris in Philosophie promoviert und leitet außerdem Beteiligungen an europäischen Unternehmen. Er ist auch Autor von Critical Race Theory.
[1] Robin DiAngelo, White Fragility, Beacon Press: 2018, 29: „Der Rassenvertrag ist eine stillschweigende und manchmal ausdrückliche Vereinbarung zwischen den Mitgliedern der Völker Europas, das Ideal der weißen Vorherrschaft gegenüber allen anderen Völkern der Welt zu behaupten, zu fördern und aufrechtzuerhalten. (…) Die weiße Vorherrschaft hat ein System globaler europäischer Vorherrschaft geformt: Sie bringt Weiße und Nichtweiße, Voll zählende Personen und Unterpersonen ins Leben“ und Seite 129: „Weiße Menschen, die in der westlichen Gesellschaft aufgewachsen sind, werden in eine weiße supremazistische Weltsicht konditioniert, weil sie das Fundament unserer Gesellschaft und ihrer Institutionen ist.“
[2] Eine der offiziellen, selbsternannten „akademischen“ Denominationen der neorassistischen Doktrin.
[3] „An Update to the 1619 Project“
[4] Das Problem ist, dass die Leugnerversion des 1619-Projekts in Schulmaterialien übersetzt und sofort in den gesamten Vereinigten Staaten verbreitet wurde. „Zweifellos“ sind die Funktionäre der New York Times persönlich an jeden dieser Kurse gegangen, um ihren „kleinen Fehler“ zu korrigieren. Siehe „Der fatale Fehler des 1619-Projekt-Lehrplans„.
[5] Die Quäker sind eine der vielen Figuren des angelsächsischen christlichen Protestantismus. Sie sind ein Dissens der anglikanischen Kirche und zeichnen sich unter anderem durch ihre direkte Beziehung zu Gott und das Fehlen eines Glaubensbekenntnisses und jeglicher kirchlicher Hierarchie aus.
[6] Olivier Pétré-Grenouilleau, Les traites négrières: Essai d’histoire globale, 2006.
[7] A. Skirda, The Slavic trade from the 8th to the 18th century, 2016.
[8] Peter Ackroyd, Venice: Pure City, 2010.
[9] Paul Louis wurde 1872 in Paris als Paul Lévi geboren und starb 1955 in Le Vésinet. Paul Louis war ein französischer Historiker und Journalist.
[10] Paul Louis, Le travail dans le monde romain (Paris: Félix Alcan, 1912), 51; siehe auch Simon Webb, The Forgotten Slave Trade: The White European Slaves of Islam, 2020.
[11] J. Ortega y Gasset, The Revolt of the Masses, 1926.
[12] Ernst Jünger (1895-1998) war ein Philosoph, ein hochdekorierter kaiserlich-deutscher Soldat, Autor und Entomologe, der durch seine Memoiren zum Ersten Weltkrieg „Sturm aus Stahl“ öffentlich bekannt wurde.
[13] Paul Louis, Work in the Roman World, 51, Kursivschrift hinzugefügt.
[14] Richard B. Allen, Slavery and Bonded Labor in Asia, 1250–1900, 2021.
[15] Angela Schottenhammer, „Slaves and Forms of Slavery in Late Imperial China (Seventeenth to Early Twentieth Centuries)“, Slavery & Abolition, 2003, 24, 2, 143–154.
[16] Christian Delacampagne, Histoire de l’esclavage. De l’Antiquité à nos jours, Paris, Le livre de poche, 2002.
[17] Raymond Ibrahim, Sword and Scimitar: Fourteen Centuries of War between Islam and the West, Da Capo Press, 2018; David Nicolle, The Janissaries, London, Osprey Publishing, 1995.
[18] Andre Wink, Al-Hind: The Making of the Indo-Islamic World, Band. 1, Leiden, Brill Academic, 1991.
[19] Wenn Hannah Arendt im intellektuellen Sinne von der griechischen Lebensart und „Arbeitshaltung“ schwärmt, dürfen wir nicht vergessen, dass nicht „der Grieche“ arbeitet. Es ist der freie Grieche, eine Minderheit im antiken Griechenland. In Athen, Sparta und allen Städten des Ägäischen Beckens, in Anatolien und im italienischen Stiefel war die überwältigende Mehrheit der Menschen Sklaven. Im 4. Jahrhundert v. Chr. organisierte der Tyrann Demetrios von Phalerus eine allgemeine Volkszählung von Attika, die folgende Zahlen ergab: 21.000 Bürger, 10.000 Métèques [Ausländer] und 400.000 Sklaven. Siehe Raymond Descat, Esclave en Grèce et à Rome, Paris, Hachette, 2006.
[20] Paul Bairoch, Mythes et paradoxes de l’histoire économique, La Découverte, 1994, 204.
[21] Die Kastration von Sklaven während des Jahrtausends der arabisch-türkisch-muslimischen Sklaverei ist eine Konstante, wie der britische Gelehrte Simon Webb in seiner bemerkenswerten Studie über weiße europäische (nicht-slawische) Sklaven in Europa von arabisch-muslimischen Sklavenhändlern (The Forgotten Slave Trade: The White European Slaves of Islam, Pen & Sword History, 2020) erinnert: „Kastration, die sehr gelegentlich gegen schwarze Sklaven eingesetzt wurde, die über den Atlantik gebracht wurden, wurde routinemäßig in industriellem Maßstab an europäischen Jungen durchgeführt, die nach Afrika und in den Nahen Osten exportiert wurden.“
[22] Raymond Aron, Memoirs, 621.
[23] „Slavery in Early China: A Socio-Cultural Approach„, Januar 2001, Journal of East Asian Archaeology 3(1-2):283-331
[24] Olivier Pétré-Grenouilleau, The Abolitionist Revolution, Gallimard, 2017.
[25] John Wesley, Thoughts on Slavery, 1774.
[26] Der Unterschied von einigen Jahren erklärt sich aus dem Wunsch, der Wirtschaftswelt der Plantagen Zeit zur Anpassung zu geben; es ist dieselbe schrittweise Philosophie, die bereits in Dänemark eingeführt wurde, die von den amerikanischen Revolutionären übernommen wird. Siehe Nelly Schmidt, L’abolition de l’esclavage: cinq siècles de fights XVIe-XXe siècle, Paris, Fayard, 2005, 353.
[27] Mit anderen Worten, es war der imperialistische Westen, der der arabisch-muslimischen Welt die Abschaffung der Sklaverei aufgezwungen hat.
[28] Vor ihrem Eintritt in die New York Times verteidigte Nikole Hannah-Jones, scheinbar ohne historische Unnachsichtigkeit, bereits die These, dass Afrikaner den amerikanischen Kontinent lange vor den Europäern erforschten: „In rassistischer Ansprache nennt die Gründerin des 1619-Projektes der NYT die „Weisse Rasse“ „Barbarische Teufel“, „Blutsauger“, Kolumbus „Nicht anders als Hitler“,‘ so The Federalist; dass diese Afrikaner sich durch ihre herzlichen Kontakte und Beziehungen zu den Azteken auszeichneten – von deren harmonischen Beziehungen leider keine Spur mehr vorhanden ist – und dass die aztekischen Pyramiden ein „Zeugnis“ dieser freundschaftlichen Beziehungen seien: Nikole Hannah-Jones, „Modern Savagery„, The Observer: Der Begriff Lüge ist völlig unzureichend, um diese „These“ zu beschreiben, die allein auf den Fantasien ihrer Autorin basiert.
[29] „Complotism: trust the professionals!“, Dreuz, 25. November 2020.
[30] Die „Protokolle der Weisen von Zion“, eine von der Geheimpolizei des russischen Zaren im Jahr 1903 erstellte Fälschung, soll den Anschein erwecken, sie beschrieben die angeblichen Versuche von Juden und Freimaurern, die Welt zu kontrollieren. Diese Fälschung plagiiert unter anderem eine Pastiche, die den Plan Napoleons III., die Welt zu erobern, humorvoll beschreibt.
Erstveröffentlichung bei Gatestone Institute. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung.