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Das iranische Regime bereitet seinen nächsten Krieg vor – verhindern Sie ihn jetzt!

Majid Rafizadeh, 15. November 2025, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Martin Christen

Das gegenwärtige iranische Regime basiert seit seiner Gründung nicht auf Frieden, sondern auf Gewalt. Die revolutionären Parolen des Regimes handeln nicht von Koexistenz oder gegenseitigem Respekt, sondern von Herrschaft, der Vernichtung von Feinden und dem Aufbau eines Imperiums unter der Flagge des Obersten Führers. Das Regime hat nie versucht, Einfluss durch Überzeugung oder Diplomatie zu gewinnen, sondern durch Atomwaffen, ballistische Raketen und weltweite Attentate. Im Bild: Irans Oberster Führer Ali Khamenei hält am 1. November 2023 eine Rede, die im iranischen Fernsehen (Kanal 1) übertragen wurde. (Bildquelle: MEMRI)

Seit seiner Gründung basiert das gegenwärtige iranische Regime nicht auf Frieden, sondern auf Gewalt. Vom ersten Tag ihrer Revolution 1979 an errichteten die Ayatollahs eine Theokratie, deren Kernaufgabe nicht nur die Herrschaft, sondern auch der Export ihrer Revolution in die ganze Welt und das Aufzwingen ihrer radikalen schiitisch-islamischen nDoktrin war. Die Gründungs-Ideologie des Regimes gründet auf der Eroberung von Völkern und Ländern durch Terror, Täuschung und Gewalt.

Die revolutionären Parolen des Regimes handeln nicht von Koexistenz oder gegenseitigem Respekt; sie zielen ab auf Herrschaft, die Auslöschung von Feinden und den Aufbau eines Imperiums unter der Flagge des Obersten Führers. Die Verfassung der Islamischen Republik Iran schreibt den Export der Revolution sogar vor. Die Verbreitung ihrer Ideologie über die Landesgrenzen hinaus ist keine Option, sondern ein strukturelles Prinzip des Staates selbst. Das Regime hat nie versucht, Einfluss durch Überzeugung oder Diplomatie zu gewinnen, sondern durch Atomwaffen, ballistische Raketen und weltweite Attentate.

Irans revolutionäre Ambitionen sind heute hinter einem modernen Arsenal hochentwickelter Waffen und verdeckten Operationen verborgen. Während das Regime weiterhin religiöse Parolen und revolutionäre Rhetorik verwendet, ist sein wahres Instrument der Einflussnahme Gewalt. Das Regime nutzt sein Atomwaffenprogramm und seine ballistischen Raketen sowohl als Schutzschild als auch als Waffe – um seine Macht im Inland zu sichern und seine Gegner im Ausland einzuschüchtern. Es finanziert und bewaffnet Milizen im gesamten Nahen Osten – die Hisbollah im Libanon, die Huthis im Jemen, die Milizen im Irak – und setzt sie als verlängerten Arm seines Willens ein. Es verübt Attentate und Terroranschläge auf verschiedenen Kontinenten und entsendet seine Agenten, um Juden, Christen, Dissidenten und westliche Funktionäre anzugreifen.

Für die Ayatollahs ist Frieden kein göttliches Ziel, sondern eine trügerische Illusion, die vor dem nächsten Angriff ausgenutzt wird. Das Regime betrachtet jede Konfrontation nicht als Endpunkt, sondern als Schritt hin zu einem größeren Konflikt, der seiner revolutionären und apokalyptischen Vision näher kommen soll.

Der Westen darf nicht dem gefährlichen Irrglauben verfallen, das Regime sei rational, zurückhaltend oder pragmatisch geworden – eine der gefährlichsten Illusionen der heutigen internationalen Politik.

Das iranische Regime plant bereits seinen nächsten Krieg: 2.000 Raketen sollen auf Israel gerichtet sein, um es, alle gleichzeitig, zu überrennen und seine Abfangraketen zu überwältigen.

Der Präsident des Landes hat offen erklärt, dass das iranische Atomwaffenprogramm mit Hochdruck fortgesetzt wird. Der Iran verweigert die Zusammenarbeit mit internationalen Inspektoren und lässt die Welt im Ungewissen über das Schicksal großer Mengen angereicherten Urans, die auf mysteriöse Weise aus deklarierten Anlagen verschwunden sind. Niemand weiß genau, wo sich dieses Material befindet oder wie nahe das Regime der Entwicklung einer waffenfähigen Form davon ist.

Hinter verschlossenen Türen vertieft Teheran weiterhin seine Partnerschaften mit gefährlichen, antiwestlichen Staaten – China, Russland und Nordkorea. Jedes dieser Länder unterstützt Teherans Ambitionen direkt, technisch oder bietet wirtschaftliche oder politische Rückendeckung. China befeuert die iranische Wirtschaft durch den Kauf von Öl trotz internationaler Sanktionen. Gemeinsam bilden sie einen Schutzschild, der es dem iranischen Regime ermöglicht, seinen nuklearen Traum, seine Bestimmung, zu verfolgen.

Der Oberste Führer und die Islamischen Revolutionsgarden betrachten Raketen und Atomwaffen höchstwahrscheinlich als göttliche Werkzeuge, mit denen sie den Staat Israel vernichten können, dessen Auslöschung sie offen geschworen haben. Die Erreichung dieses Ziels würde eine der langjährigen Prophezeiungen des Regimes erfüllen: die Vernichtung Israels, des „Kleinen Satans“, und die Errichtung einer von schiitischen Geistlichen geführten Weltordnung. Das Regime macht aus dieser Vision kein Geheimnis.

Die Ziele des Regimes werden sich nicht auf Israel oder die Golfstaaten beschränken. Europa und die Vereinigten Staaten, der „Große Satan“, stehen im Fadenkreuz. Amir Hayat-Muqaddam, Mitglied des Ausschusses für Nationale Sicherheit und Außenpolitik des iranischen Parlaments, prahlte kürzlich damit, dass Irans ballistische Raketen europäische Hauptstädte und amerikanische Städte erreichen können. Das Regime drohte dem Westen und warnte ihn, seine Feinde sollten sich vor Irans wachsender Raketenstärke fürchten. Diese Aussagen sind keine bloße Prahlerei; sie geben Einblick in die Denkweise einer Führung, die Konfrontation als unvermeidlich und vielleicht sogar wünschenswert ansieht. Die Machthaber der Islamischen Republik geben sich nicht mit dem bloßen Überleben zufrieden; sie wollen den Sieg – einen Sieg, der durch Einschüchterung, Terror und die letztendliche Vernichtung ihrer vermeintlichen Feinde errungen werden soll.

Während sich das Regime auf eine größere Konfrontation vorbereitet, hat es bereits begonnen, seine globalen Terrornetzwerke in Australien, Deutschland und Griechenland zu reaktivieren. Agenten des Regimes arbeiten bereits an Attentaten und Terroranschlägen gegen Juden, Christen und westliche Ziele weltweit. Ein kürzlich vereitelter Mordanschlag auf den israelischen Botschafter in Mexiko unterstreicht die globale Reichweite der iranischen Quds-Einheit und ihres Geheimdienstes. Der israelische Geheimdienst Mossad hat Agenten identifiziert, die Verbindungen zu iranischen Netzwerken haben und hinter mehreren Terroranschlägen und -plänen gegen jüdische Einzelpersonen und Institutionen stehen. Diese Vorfälle sind keine Einzelfälle, sondern koordinierte Kampagnen, die darauf abzielen, Angst zu verbreiten, Chaos zu stiften und die Botschaft zu senden, dass Irans Feinde nie außer Reichweite sind. Westliche Geheimdienste sollten davon ausgehen, dass Teheran weitere – und ausgefeiltere – Attentate plant, möglicherweise gegen hochrangige Funktionäre in Israel und, wie vor einigen Jahren, in den Vereinigten Staaten. Dem Regime ist bewusst, dass die Sicherheit ehemaliger Funktionäre nach deren Ausscheiden aus dem Amt und dem Übergang in den Privatstatus schwächer ist.

Dem Regime muss ein unmissverständliches Ultimatum gestellt werden: Entweder es stoppt sein Atomprogramm, demontiert sein Raketenprogramm und beendet seine weltweiten Attentate und Terroroperationen – oder es wird mit einer neuen Militäroffensive konfrontiert. Der Westen darf Teheran nicht erneut Zeit verschaffen, Inspektoren täuschen und sich hinter diplomatischen Floskeln verstecken. Wirtschaftlicher und politischer Druck allein wird scheitern, wenn er nicht durch glaubwürdige Maßnahmen durchgesetzt wird. Präsident Trumps Ansatz, dem Regime alle finanziellen Lebensadern zu kappen, einschließlich Sekundärsanktionen, bleibt eine der wirksamsten Strategien. Jeder Dollar, der durch Ölverkäufe oder Handel nach Teheran fließt, finanziert Raketen und Milizen.

Die Kommunistische Partei Chinas muss für den Kauf iranischen Öls zur Rechenschaft gezogen werden: Sie verstößt direkt gegen internationale Sanktionen und ermöglicht es dem Regime, seine Militär- und Atomprojekte zu finanzieren.

Europa muss endlich aufhören, das Regime als legitimen diplomatischen Partner zu behandeln. Iranische Konsulate und Botschaften in europäischen Hauptstädten wurden häufig als Zentren für Informationsbeschaffung und Einsatzplanung genutzt. Viele Terroranschläge des Regimes wurden in diesen diplomatischen Einrichtungen konzipiert oder koordiniert. Die Europäische Union sollte die iranischen Konsulate unverzüglich schließen und deren Mitarbeiter ausweisen. Diplomatenimmunität darf Attentätern und Verschwörern keinen Schutz vor der Justiz gewähren. Solange Europa Teheran weiterhin diplomatische Privilegien einräumt, wird es die Folgen der Doppelzüngigkeit des Regimes zu spüren bekommen.

Das iranische Regime reformiert sich nicht; es rüstet neu. Es mäßigt sich nicht; es militarisiert. Der Westen kann es sich nicht leisten, untätig zu bleiben, während Teheran im Stillen den nächsten großen Krieg vorbereitet. Es steht mehr auf dem Spiel als je zuvor – für Israel, für Europa, für die Vereinigten Staaten und für jede Nation, die Stabilität und Frieden schätzt. Wenn der Westen den Druck auf das Regime nicht aufrechterhält, wird der nächste Konflikt nicht nur ein weiterer regionaler Aufflammen von Gewalt sein. Er wird katastrophal sein.

Das iranische Regime interpretiert Schweigen als Schwäche und Zögern als Kapitulation. Um einen weiteren verheerenden Krieg zu verhindern, muss der Westen den militärischen und wirtschaftlichen Druck aufrechterhalten und handeln, bevor die Ambitionen des Regimes eine Realität schaffen, deren Umkehr düster und kostspielig sein wird. Teheran plant seinen nächsten Krieg. Ihn zu verhindern, ist nur möglich, wenn dem Regime jetzt mit Einigkeit, Stärke und Entschlossenheit entgegengetreten wird.

Dr. Majid Rafizadeh ist Politikwissenschaftler, Harvard-Absolvent und Mitglied des Redaktionsausschusses der Harvard International Review. Er hat mehrere Bücher zur US-amerikanischen Außenpolitik verfasst. Sie erreichen ihn unter dr.rafizadeh@post.harvard.edu


Erstveröffentlichung bei Gatestone Institute. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung.

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