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Der intellektuelle Terrorismus von Roger Waters und BDS

Ben-Dror Yemini, 22.2.2015, i24-News.tv

Noch nie war die Kluft zwischen Antizionismus und Antisemitismus so schmal. Zwei weitere Angriffe, in Kopenhagen und London haben ausgerottet, was vom Abstand zwischen diesen beiden rassistischen Erscheinungen übrig war.

Erstens hat die BDS (Boykott, Desinvestition und Sanktionen) Brigade, angeführt von Roger Waters (mit dem Ruhm der Pink Floyd), Hunderte von Künstlern in Grossbritannien dazu gebracht, bei einem Boykott gegen Israel mitzumachen. Dann startete Omar Abdel-Hamid el-Hussein einen doppelten Angriff des antiwestlichen und antisemitischen Terrorismus, in Dänemark.

BDS geht es darum, Israel durch Boykotte zum Schweigen zu bringen. El-Hussein zielte auf eine Konferenz über die Redefreiheit für Menschen, um sie mit Gewehrfeuer zum Schweigen zu bringen.

Die BDS-Bewegung sucht keine faire Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts. Sie sucht die Vernichtung Israels, dessen Beseitigung. Waters selbst, man beachte, geht noch einen Schritt weiter. Er ist nicht nur anti-Israel, er spuckt auch antisemitische Propaganda aus. Im Sommer 2014, zum Beispiel, redete er von der jüdischen Kontrolle über Hollywood, die, wie er sagte, den Leuten zuviel Angst einflösst, um sie davon abzuhalten, sich der BDS-Bewegung anzuschliessen.

Um das Bild abzurunden setzt Waters auch das, was die Nazis den Juden antaten mit dem gleich, was Israel mit den Palästinensern anstellt. Wenn die BDS-Behauptungen stimmen, wenn Israel wirklich Völkermord begeht, dann kann man Terrorismus gegen Israel und die Juden verstehen und sogar rechtfertigen.

Für diejenigen, die die Wahrheit nicht kennen, hier sind die Fakten: Im Jahr 1948 waren es die Araber, die einen Vernichtungskrieg gegen die Juden erklärten. Es waren Juden in den arabischen Ländern und in Palästina, die unter Pogromen litten. Es waren diese Juden, die enteignet, vertrieben und zu Flüchtlingen wurden. Es waren die Europäer in diesen Jahren, mit Churchill an der Spitze, die wiederholt erklärten, dass der Weg zur Lösung von Konflikten sei, durch die Vertreibung der Bevölkerung Nationalstaaten zu schaffen. Der Nationalstaat des jüdischen Volkes kam auch zustande, weil die internationale Gemeinschaft das Prinzip der Selbstbestimmung verabschiedete. Nur die arabische Welt blieb bei seiner Weigerung, Israel anzuerkennen.

Israel wollte nicht besetzen. Er musste sich von der Bedrohung der Vernichtung verteidigen. Die Palästinenser unter israelischer Herrschaft – auch in Judäa und Samaria und diejenigen, die israelische Staatsbürger sind – geniessen Stabilität und viel mehr Rechte als in jedem anderen Land im Nahen Osten. Ihre Lebenserwartung ist auf ein erstaunliches Niveau gestiegen, und jetzt ist es die höchste in der arabischen Welt. Die Kindersterblichkeit sank, und jetzt ist sie die niedrigste in der arabischen Welt. Aus genau Null Universitäten im Jahr 1967 sind die Palästinenser heute auf dem ersten Platz in Sachen Hochschulbildung in der arabischen Welt.

Ja, sie haben ein Recht auf einen Staat an der Seite Israels und nicht an Stelle von Israel. Aber es waren die Palästinenser, die in den letzten Jahrzehnten wieder und wieder jeden Vorschlag, der zu diesem Zustand führen würde, verworfen haben. Sie haben auf dem „Rückkehrrecht“ bestanden, das eine der drei zentralen Forderungen der BDS-Bewegung scheint.

Es ist interessant, dass mehr als 52 Millionen Menschen zu Flüchtlingen wurden, darunter mehr als 20 Millionen in Europa, in den gleichen Nachkriegsjahren. Nicht einem von ihnen wurde ein „Rückkehrrecht“ gewährt – der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die blosse Idee abgelehnt.

Ich könnte beliebig weitermachen. Es gibt noch mehr Lügen, die ganze Zeit, wie das neue Märchen-Propaganda-Video von BDS, das die Apartheid-Behauptungen damit beweisen will, dass jüdisch-israelische Studenten ein Jahresbudget von $1110 erhalten, im Vergleich zu nur $191 für nicht-jüdische Studenten. Wo zum Teufel haben sie diese Lüge her? Wenn das wahr ist, Mr. Waters, dann schliesse ich mich dem Boykott gegen Israel an. Aber es ist nur eine weitere Lüge, genau wie alle Ihre Propaganda.

El-Hussein in Dänemark war davon überzeugt, dass Israel Völkermord begeht. Er war davon überzeugt, dass Israel ein Apartheidstaat ist. Und er war nicht damit zufrieden, nur eine Petition unterschreiben.

Es ist nicht nur der BDS und es ist nicht nur Roger Waters. Es gibt zu viele Medien und Intellektuelle im Westen, die immer wieder die Lügen auftischen. Das ist keine Kritik, das ist Hetze. Dies ist intellektueller Terrorismus.

Natürlich kann man Israel kritisieren. In Israel selbst gibt es eine lebhafte Debatte. Die meisten Israelis unterstützen schmerzhafte Kompromisse, und sind gegen die Fortsetzung des Siedlungsunternehmens. In Israel selbst werden anti-israelische und anti-zionistischen Ideen zum Ausdruck gebracht – denn Israel ist eine Demokratie.

Aber intellektueller Terrorismus und mörderischer Terrorismus haben ein gemeinsames Ziel. Sowohl el-Hussein, BDS und Waters sind eine echte Bedrohung für die Freiheit des Denkens und der freien Welt. Sie kultivieren Hass; sie pflegen das zum-Schweigen-bringen von Menschen; sie legitimieren Gewalt.

Gehirnwäsche, Lügen und Hetze gegen Juden haben schon einmal gewonnen. In der Welt von Waters, BDS, Hamas und al-Hussein, könnte es wieder passieren.

Ben Dror Yemini ist ein israelischer Journalist,Forscher und Redner. Sein Buch „The Industry of Lies“ wird bald publiziert.

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