„Emanzipatorisch habe die Flüchtlingskrise Deutschland nicht nur vorwärts gebracht – mit diesen Worten kündigt die Spiegel-TV-Moderatorin Maria Gresz einen Beitrag über den Syrer Ahmad A. an“, berichtet die WELT. [1]
Und es ist das letzte Mal, dass sie in diesem Artikel einen kritischen Ton von sich gibt. Die trockene Bemerkung der Moderatorin scheint das Einzige gewesen zu sein, das sie ernsthaft zu bemängeln hat. Dabei folgt nun Steilvorlage auf Steilvorlage:
„Sein Fall hatte Ende Januar in Deutschland für Aufruhr gesorgt, als bekannt wurde, dass er seine Zweitfrau nach Deutschland holen durfte, obwohl die Vielehe in Deutschland verboten ist.“
Einmal das. § 172 StGB, bis zu drei Jahre Freiheitsentzug. Ohne großen Flachbildfernseher. Zwar gibt es noch das Schlupfloch im § 30 AufenthG, nachdem ein (anderenorts legal geheirateter) weiterer Ehepartner nachgeholt werden kann, ABER: Dazu muss mit dem ersten zunächst eine Trennung vorausgehen. Stapeln darf man die nicht. Ja, ich weiß, ich rede so, als würden Gesetze hier noch irgendeine Relevanz haben…
„Das Team hat ihn in Pinneberg ausfindig gemacht. In dem Beitrag von Andrew Moussa erzählt Ahmad A. von seinem Leben mit zwei Ehefrauen, die auch zu Wort kommen. Der Flüchtling lebt mit ihnen und sechs Kindern in einem großen Haus, das ihm von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde.“
Im Grunde der einzig sinnvolle Tipp, den ich Langzeitarbeitslosen oder gar Obdachlosen in Zeiten der zunehmenden Wohnungsnot geben kann: Lernt ein paar Brocken Arabisch, schmeißt eure Papiere weg und kommt durch die Hintertür noch mal rein. Vielleicht gibt’s nicht gleich ein Haus; aber allein dieses Gefühl, unterwürfigst umsorgt zu werden, dürfte anders kaum zu bekommen sein. Pinneberg scheint mir dumm genug für dieses Experiment. Einfach mal versuchen!
„Die Einrichtung des Hauses ist spartanisch, einfache Tische und Betten, mit Ausnahme eines neuen Kamins und eines großen Flachbildfernsehers.“
Ganz so, wie man sich halt eine spartanische Einrichtung vorstellt. Großer Flachbildfernseher. Kamin. Passt. Gratis natürlich. Nur das Beste für die Gäste. Aber fehlt da nicht noch was? Hat man dem Mann und seinem Harem tatsächlich ein Leben ohne Swimmingpool zugemutet? Grausam. Sie leben trotz dieser Schmach ganz gut und gerne hier (vermutlich in der nicht ganz unberechtigten Hoffnung, dass ein angemessener PKW ebenfalls noch nachgereicht wird).
„Ahmad wollte immer nach Deutschland, heißt es im Beitrag. ‚Sie geben uns Unterstützung, sie geben uns Sozialleistungen, sie geben uns dieses Haus‘, schwärmt er.“
Tja, was ein Glück, dass in Syrien Bürgerkrieg herrschte. Sonst hätte er wohl zum Afghanen umschulen müssen. Harte Zeiten. Wir bewegen uns übrigens immer noch auf dem journalistischen Terrain der WELT. Ich musste mich da tatsächlich nach jedem Absatz vergewissern, ob ich nicht einem Satiremagazin oder einer dubiosen Verschwörungsseite auf den Leim gegangen bin.
„Auf die Frage, wie viel er bekomme, sagt der 32-Jährige: ‚Weiß ich nicht. Das Geld wird überwiesen. Ich gehe zur Bank und hebe es ab.‘ “
Ja komm, das sind aber auch Nebensächlichkeiten. Da das Geld in Deutschland bekanntlich auf den Bäumen wächst, wollen wir mal nicht so pingelig sein. Und wenn der Geldautomat nichts mehr ausspuckt, dann wird das Konto halt unbürokratisch wieder aufgefüllt. Wir ham’s doch.
„Lina, Ahmads zweite Frau, war 13, als er sie heiratete.“
Stopp. Da wir getrost davon ausgehen dürfen, dass der gute Ahmad die Braut in der Hochzeitsnacht ordentlich eingeweiht hat, dürfte hier § 176 StGB ins Spiel kommen (sexueller Mißbrauch von Kindern). Dafür gibt es theoretisch bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe. Oder eben zur Belohnung ein Haus, neuerdings.
„Ahmad ist ungelernter Arbeiter und Analphabet.“
Okay, aber daraus darf man jetzt keine voreiligen Schlüsse ziehen. An diesem Beispiel zeigt sich vielmehr die Fortschrittlichkeit des Orients. Dort kann man selbst ohne grundlegendste Bildung Arzt, Ingenieur oder Wissenschaftler werden. Nicht auszudenken, zu welchen Höchstleistungen dieser Mann imstande sein wird, sollte er je in Kontakt mit einer Grundschule kommen! (Und das meine ich nicht sexuell.) Haben wir noch ein paar Nobelpreise in Reserve, nur zur Sicherheit?
„Sechs Jahre vor dieser Hochzeit hatte er seine erste Frau Betool geheiratet. Sie war damals 14. Von seiner dritten Frau, die in Syrien ist, lebt er getrennt.“
Keine Sorge, da findet sich bestimmt auch noch ein Weg… Mich würde an der Stelle mal die Namensherkunft interessieren. Betool, kommt das aus dem Englischen? („be tool“) Ich bin nur neugierig.
„Eifersucht gebe es unter seinen beiden Frauen nicht, dürfe es nicht geben, so Ahmad. ‚Ich sorge dafür, dass es keinen Streit untereinander gibt.‘ “
Das kann ich mir lebhaft vorstellen…
„Die Frauen wohnen in der oberen Etage in einander gegenüberliegenden Zimmern. Für eine dritte Ehefrau müsste das Haus größer werden, sagt Ahmad lachend.“
Ha ha. Also wirklich. Natürlich gibt es in Deutschland auch größere Häuser. Oder wir bauen einfach an. Da findet sich bestimmt eine Lösung. Wenn es um Fachkräfte geht, ist uns schließlich keine Mühe zu groß…
„Er hat seinen Raum im Erdgeschoss. Über dem Bett liegt eine rote Tagesdecke mit roten Kissen, daneben steht ein Babybett. Dies sei das Schlafzimmer für sich und seine Frauen. Schlafen sie hier zu dritt? Nein, die Frauen schliefen nacheinander bei ihm, so Ahmed.“
Das war jetzt allen Ernstes die drängendste Frage, die den Qualitätsmedien eingefallen ist? Nach der Bumsordnung im Hause Ahmad?!
„Sie wünschen sich keinen Ehemann für sich allein, Gott wolle, dass sie zu zweit seien, so Lina. Niemand habe sie gezwungen, ihn zu heiraten. Wir verheiraten ihn auch noch mit einer dritten und vierten Ehefrau, so Betool.
Sie hätten kein Problem damit, sagen die Frauen. Ihr Mann sei gut.“
Macht Sinn. Nicht nur, weil Kinderbräute sowas rational abwägen können und am besten wissen, was gut für sie ist. Immerhin hat Gott auch ein kritisches Auge darauf und schaut, dass da alles seinen geregelten Gang geht. Läuft doch. Rein praktisch betrachtet haben sie ja in der Tat einen erstklassigen Versorger gefunden. Mehr Frauen = mehr Kinder = mehr Haus + mehr Geld. Irgendwie nachvollziehbar.
„Ahmad will Bundeskanzlerin Angela Merkel danken: ‚Mama Merkel – sie ist die einzige Person, die das Leiden der Syrer gespürt hat. Auch den Deutschen danke ich‘, sagt er.“
Nicht so voreilig! Mutti ist bald nicht mehr da und dann müssen wir uns dringend mal unterhalten, wie all die erschlichenen Leistungen abgearbeitet werden. Die Deutschen sind nicht nur sehr großzügig, sie haben auch ein unangenehm hartnäckiges Gedächtnis, nachdem sie über den Tisch gezogen wurden. Und sie kennen sich mit der Verursachung von Leiden wirklich gut aus. Schön wird das nicht.
„Ahmad hat schon angekündigt, dass er in Zukunft vier Ehefrauen haben möchte und zehn Kinder.“
So war das mit der „Ehe für Alle“ eigentlich nicht gedacht…
„Inzwischen habe die Familie nach einer Klage einen Flüchtlingsstatus für drei Jahre erhalten. Damit könnte der Syrer auch arbeiten gehen, er möchte aber lieber bei den Kindern bleiben.“
Jetzt nur nicht aufregen. Das ist die neue islamische Emanzipation! Der Mann bleibt zu Hause, kümmert sich um die Kinder und den Haushalt, während die Frauen arbeiten gehen, studieren, Karriere machen und… weitere Frauen suchen? Hm. Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl bei der Sache.
Fazit: Mir ist natürlich klar, dass bei dieser Lektüre dem einen oder anderen Leser diverse Äderchen geplatzt sind. Kann ich verstehen. Es wäre trotzdem falsch, den berechtigten Zorn an diesen Leuten auszulassen. Sie wissen es nicht besser und tun genau das, was wir auch machen würden, wenn es so lächerlich einfach wäre — die Gelegenheit beim Schopfe packen und mitnehmen, was geht. Die wahren Verbrecher sitzen in Berlin. Und sie werden dafür bezahlen. Versprochen.