Gordon G. Chang, 6. Mai 2022, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Russland hat eine Nukleardoktrin, die als „eskalieren, um zu deeskalieren“ oder, genauer gesagt, als „eskalieren, um zu siegen“ bekannt ist und die die Androhung oder den Einsatz von Atomwaffen schon zu Beginn eines konventionellen Konflikts vorsieht.
- Es kann kein gutes Zeichen sein, dass Russland, China und Nordkorea zur gleichen Zeit mit dem Einsatz der zerstörerischsten Waffen der Welt drohen.
- Da die westlichen Demokratien sich weitgehend zurückgehalten haben und offensichtlich nicht in der Ukraine kämpfen, wollen Peking und Pjöngjang ähnliche Erfolge.
- „Wie Wladimir Putin hat auch die Kommunistische Partei Chinas ihre Angst vor der amerikanischen Atommacht verloren… Chinas nukleare Drohungen zeigen… die wahrgenommene amerikanische Schwäche, das Risiko des Fehlens einer regionalen nuklearen Abschreckung der USA und die Unzulänglichkeit der US-Führung auf.“ — Richard Fisher vom International Assessment and Strategy Center mit Sitz in Virginia, an den Autor, März 2022.
- Was auch immer der Grund für die Drohungen ist, Putin und Xi haben allen gesagt, was sie zu tun gedenken. Leider sind die westlichen Führer entschlossen, ihnen nicht zu glauben.
- Als Reaktion auf die russischen Drohungen sagte Präsident Joe Biden am 28. Februar, die amerikanische Bevölkerung müsse sich keine Sorgen über einen Atomkrieg machen. Doch ganz im Gegenteil, es gibt allen Grund zur Sorge.
- Im Einklang mit der westlichen Denkweise haben Präsidenten und Premierminister nukleare Drohungen fast immer ignoriert, in der Hoffnung, ihnen keine Macht zu verleihen. Leider hat diese Haltung die Drohenden nur ermutigt, weitere Drohungen auszusprechen. Je später sich die internationale Gemeinschaft mit kriegerischen Russen, Chinesen und Nordkoreanern auseinandersetzt, desto gefährlicher werden die Konfrontationen sein.
- Es sieht also so aus, als ob die Welt auf den schlimmsten Augenblick der Geschichte zusteuerte.