Soeren Kern, 4.5.2021, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Die Warnung kommt mitten in einer Welle von dschihadistischen Angriffen – einschließlich der Enthauptung eines Schullehrers – die von jungen Männern begangen wurden, von denen keiner zuvor den französischen Geheimdiensten bekannt war. Der Brief kommt auch nach weit verbreiteter öffentlicher Empörung über ein französisches Justizsystem, das durch politische Korrektheit gefährdet ist – wie die Weigerung, einen afrikanischen Einwanderer aus Mali zu verfolgen, beweist, der eine ältere Jüdische Frau tötete, indem er in ihre Wohnung einbrach und sie von ihrem Balkon stieß, während er „Allahu Akbar“ („Allah ist der Größte“) schrie.
- „Jeder Franzose, unabhängig von seinem Glauben oder Nicht-Glauben, sollte überall in Kontinentalfrankreich [l’Hexagone] zu Hause sein. Es kann und darf keine Stadt oder keinen Bezirk geben, in denen die Gesetze der Republik nicht gelten.“ — Aus einem offenen Brief von 20 Generälen im Ruhestand, hundert hochrangigen Offizieren und mehr als tausend anderen Mitgliedern des französischen Militärs, vom 21. April 2021.
- „Was in diesem Brief geschrieben steht, ist eine Realität. Wenn Sie ein Land haben, das von Guerillakriegen in ihren Städten geplagt wird, wenn Sie eine sehr regelmäßige und sehr hohe terroristische Bedrohung haben, wenn Sie immer mehr krasse und offensichtliche Ungleichheiten haben, wenn Sie einen Teil von unseren Patrioten haben, die sich von der Gesellschaft abkoppeln, dann kann man nicht sagen, dass es dem Land gut geht.“ — Rachida Dati, Bürgermeisterin des 7. Arrondissements von Paris und ehemalige Justizministerin.
- „Diese schädlichen Tendenzen resultieren nicht aus einem Moment der Ablenkung, sondern kommen von einer politischen Richtung, die von grundlegend korrumpierenden ideologischen Überlegungen bestimmt wird.“ — Marine Le Pen, französische Präsidentschaftskandidatin.
- Der offene Brief und die Antwort von Le Pen finden mitten in einer Flut von mindestens neun aufeinanderfolgenden dschihadistischen Angriffen in Frankreich statt, die alle von Personen durchgeführt wurden, die den französischen Geheimdiensten unbekannt waren und daher nicht der Radikalisierung verdächtigt wurden und die folglich nicht auf einer dschihadistischen Beobachtungsliste standen. Die Angriffe deuten darauf hin, dass die französischen Behörden die Kontrolle über die Überwachung islamischer Radikaler im Land verloren haben.

Im Bild: Der französische Präsident Emmanuel Macron an der Konferenz der Bürgermeister 2019. (Bildquelle: Wikimedia Commons)