Die hässliche Wahrheit über muslimischen Groll
Raymond Ibrahim, 9.12.2016, raymondibrahim.com
Kennen Sie den Unterschied zwischen einem supremazistischen Groll und einem egalitären Groll? Dies ist der Schlüssel zum Verständnis der weithin gehaltenen Behauptung, dass muslimischer Groll die Quelle muslimischer Gewalt ist.
Nehmen Sie den neuesten muslimischen Angriff auf amerikanischem Boden. Letzte Woche hat Abdul Razak Ali Artan – ein 18-jähriger muslimischer Flüchtling aus Somalia, der Hilfe von katholischen Wohltätigkeitsorganisationen erhielt – sein Auto in ein Gebäude an der Ohio State University gerammt. Er stieg aus und stach mit einem Messer auf die Leute ein. Er wurde schließlich von einer Wache erschossen; 13 Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Warum hat er das getan?
Gemäss den „Experten“, hatte Artan – wie so viele andere gewalttätige muslimische Flüchtlinge vor ihm – einen Groll. CNN, NBC, die Washington Post und viele andere zitierten einen Facebook-Beitrag von Artan: „Ich bin es krank und müde, zu sehen, wie meine muslimischen Brüder und Schwestern ÜBERALL gefoltert und getötet werden.“
Doch trotz dieser Behauptung der Allgegenwart zitierte er nur eine Nation: „Zu sehen, wie meine Muslim-Kameraden in Burma gefoltert, vergewaltigt und getötet werden, hat mich zum Siedepunkt gebracht. Ich halte es nicht mehr aus.“
Die Frage, die sich uns stellt, ist ganz einfach: Hat sich Artan provozieren lassen, sich in Amerika auf einen mörderischen Amoklauf zu begeben, weil er einen Groll hegt auf die Behandlung von Muslimen in Burma?
Seit ungefähr zehn Jahren argumentiere ich, dass das Narrativ „muslimischer Groll“ ein Mythos ist, der die islamischen Lehren vor Überprüfung bewahren soll. Seine Logik geht so: Wenn der Islam eine Religion des Friedens ist, jedoch Muslime sich überall gewalttätig benehmen, dann muss die Erklärung, die wir alle akzeptieren müssen, sein, dass sie wirklich, wirklich „verärgert“ sind über etwas, das ihnen angetan wird.
Vor kurzem konnte der islamische Staat in einer Botschaft an den Westen, statt den „Groll“-Ansatz weiterzuverbreiten und auszunutzen, gar nicht klarer sein: egal was der Westen tut, der wahre Grund, warum ISIS uns hasst und terrorisiert, ist, weil wir Ungläubige sind.
Nachdem das gesagt ist: Millionen von Muslimen – darunter auch Artan – hegen in der Tat starken Groll gegen den Westen und andere. Das Problem ist, dass sie „Groll“ in einer Weise definieren, die mit Freiheit unvereinbar ist.
Wenn die meisten Westler an das Wort „Groll“ denken, denken sie in egalitären Begriffen: X hat einen Groll gegen Y, weil Y X nicht mit Gleichheit behandelt. Zum Beispiel behandelt Sie Ihr Chef oder Ihr Lehrer schlechter – ohne Gleichheit – als andere Mitarbeiter oder Studenten. Sie haben dann einen Groll, von dem die meisten im Westen sagen würden, er sei legitim. Das liegt daran, dass die Leute des Westens mit der einzigartigen Vorstellung der Gleichbehandlung aufgewachsen sind, also mit der Idee, dass man andere so behandeln sollte, wie man selber behandelt werden möchte.
Das ist aber nicht die Art von Groll, die viele Muslime animiert – und sicherlich nicht diejenigen, die auf Terrorismus zurückgreifen.
Vielmehr sind sie bewegt von einem Groll, der auf Vorherrschaftsdenken beruht: Sie werden wütend, wenn sie Ungläubige auf gleicher Ebene wie Muslime sehen. Und sie werden mörderisch, wenn sie Ungläubige als Herren über Muslime sehen.
Islamische Doktrin, die die Muslime dazu bringt, zu glauben, dass sie Nichtmuslimen überlegen sind – die sogar mit Hunden und Vieh verglichen werden – durchtränkt Muslime mit diesem Anspruchsdenken.
Zum Beispiel, als in Pakistan christliche Kinder in einer Kirche Lieder sangen, drangen muslimische Männer aus einer nahe gelegenen Moschee mit einer Axt in die Kirche ein, zerstörten die Möbel und den Altar und schlugen die Kinder. „Ihr stört unsere Gebete. … Wie könnt ihr es wagen, das Mikrofon und die Lautsprecher zu benutzen?“, erklärten die wütenden Muslime. Als ein Moslem einen Christen schlug und der letztere zurückschlug, rief der Muslim aus: „Wie kann ein Christ es wagen, mich zu schlagen!“ Unmittelbar darauf folgte anti-christliche Gewalt.
Islamischer Groll beruht auf dem, was ich das islamische „Wie kannst du es wagen?“-Phänomen genannt habe. Denken Sie daran, wenn das nächste Mal Medien, Politiker und andere sprechende Köpfe Ihnen sagen, dass muslimische Gewaltverbrechen und Gewaltausbrüche Produkte von Groll sind. Was in ihrer Begründung fehlt, ist die hegemoniale Basis dieses Grolls.
Betrachten Sie die Bedingungen von Omar, einem fundamentalen mittelalterlichen muslimischen Text, der sich mit der Frage beschäftigt, wie „Ungläubige“, die unter muslimischer Autorität leben, sich verhalten müssen, und der dem zweiten Kalifen und engen Freund von Mohammed, Omar, zugeschrieben wird.
Nebst anderen Aussagen befiehlt er besiegten Christen, ihre „Stimmen während des Gebets oder der Lesungen in den Kirchen nirgendwo in der Nähe von Muslimen“ zu erheben (daher der Axtangriff in Pakistan). Er befiehlt ihnen auch, keine Zeichen des Christentums zu zeigen – und listet ausdrücklich Bibeln und Kreuze auf – und keine Kirchen zu bauen. (Siehe Wieder Gekreuzigt: Der neue Krieg des Islams gegen die Christen enthüllt, „Crucified Again: Exposing Islam’s New War on Christians„, für meine Übersetzung von „Die Bedingungen von Omar“)
Wenn die hegemoniale Natur des islamischen Rechts noch nicht klar genug ist, die Bedingungen befehlen buchstäblich den Christen, für Muslime ihre Sitzgelegenheiten aufzugeben als Zeichen des Respekts. Schauen wir in Analogie dazu, wie es war, als Rosa Parks, eine Schwarze, sich weigerte, in Amerika ihren Sitz im Bus für einen weißen Passagier aufzugeben. Jeder Vertreter weißer Vorherrschaft hatte damals aufrichtigen Groll: wie kann sie es wagen, sich als gleichwertig zu betrachten?
Aber war solcher Groll legitim? Sollte mach sich danach richten? Ebenso, ist der endlose Vorherrschafts-basierte „Groll“ der Muslime legitim und sollte man sich danach richten?
Das sind die Fragen, die in der Debatte um leicht verletzte muslimische Empfindlichkeiten fehlen.
Man kann mit Beispielen aus der ganzen islamischen Welt immerzu weitermachen:
In der Türkei wurde ein Bibelverlag gestürmt und drei seiner christlichen Angestellten gefoltert, aufgeschlitzt und schließlich ermordet. Ein Verdächtiger sagte später: „Wir haben das nicht für uns selbst gemacht, sondern für unsere Religion [Islam] … Unsere Religion wird zerstört.“
In Ägypten, nachdem ein 17-jähriger christlicher Schüler sich weigerte, den Anweisungen seines muslimischen Lehrers zu gehorchen, sein Kreuz zu bedecken, attackierten der Lehrer und einige muslimische Schüler den Jugendlichen und ermordeten ihn am Ende.
Diese türkischen und ägyptischen Muslime waren echt verärgert: Wie gesehen, machen die Bedingungen des Islam sehr deutlich, dass die Christen „ein Kreuz oder eine Bibel“ um Muslime herum nicht zeigen dürfen. Wie können es der ägyptische Student und die türkischen Bibelverleger wagen, sich zu weigern, sich zu fügen – und damit Muslimen einen Groll verschaffen, um sie zu ermorden?
In Teilen von Indonesien, weil es für Christen beinahe unmöglich wird, Kirchen zu bauen, versammeln sie sich oft draußen, um Weihnachten zu feiern – nur um wiederum von Muslimen angegriffen zu werden, die Kuhmist und Tüten von Urin auf sie schleudern, während die Christen beten.
In Ägypten führte das bloße Gerücht, dass Christen versuchen, eine neue Kirche zu bauen, oder gar eine bestehende Kirche zu renovieren, zu Massenaufständen und wilden Angriffen auf Christen. Die Muslime von Indonesien und Ägypten haben ebenfalls echten Groll: Wie können diese Christen zu denken wagen, sie könnten eine Kirche bauen oder renovieren, wo doch die Bedingungen es verbieten?
Kurz gesagt, wann immer nicht-Muslime es wagen, ihren Scharia-designierten „Minderwertigkeits“-Status zu überschreiten, werden vorherrschaftsgläubige Muslime zu heftigem Groll gereizt.
Von hier aus kann man beginnen, den ultimativen muslimischen Groll zu verstehen: Israel.
Denn wenn „ungläubige“ christliche Minderheiten als minderwertig angesehen und von verärgerten Muslimen angegriffen werden, weil sie ihre grundlegenden Menschenrechte wie die Religionsfreiheit ausüben, wie müssen sich Muslime gegenüber Juden fühlen – nach dem Koran Nachkommen von Schweinen und Affen – die Macht und Autorität ausüben über ihre Muslimkameraden in dem Territorium, das als muslimisches Land wahrgenommen wird?
Wie können sie es wagen?!?
Natürlich, wenn es beim Groll gegen Israel wirklich um universelle Gerechtigkeit und die vertriebenen Palästinenser ginge, dann würden die Muslime auch Groll hegen gegenüber der Tatsache, dass Millionen von Christen derzeit im Namen des Dschihad vertrieben werden.
Es ist unnötig, zu sagen, dass sie das nicht tun.
Was uns zurück bringt zu Artans „Groll“. Erinnern Sie sich an seine Facebook-Klage: „Ich bin es krank und müde, zu sehen, wie meine muslimischen Brüder und Schwestern ÜBERALL gefoltert und getötet werden. Zu sehen, wie meine Muslim-Kameraden in Burma gefoltert, vergewaltigt und getötet werden, hat mich zum Siedepunkt gebracht. Ich halte das nicht mehr aus.“
Beachten wir: Er wurde verärgert, weil seine „muslimischen Brüder und Schwestern“ missbraucht werden. Schlüsselwort: muslimisch. Er interessierte sich nicht für universale Gerechtigkeit.
Sonst hätte er seine Wut ausgedrückt auf die brutale Verfolgung, die eine kleine Minderheit in seinem Heimatland Somalia erlebt. Dort wird jeder Somali, der bei der Praktizierung des Christentums entdeckt wird, rücksichtslos verfolgt und manchmal geschlachtet, vor allem durch die beliebte islamische Organisation Al-Shabaab – „Die Jugend“.
Somalische Christen teilen dasselbe Aussehen, dieselbe Nationalität, Ethnizität, Sprache und Kultur wie Artan. Sie sind buchstäblich seine wahren „Brüder“. Doch ihre ungerechte Verfolgung war ihm nicht wichtig; Seine Sympathien gehörten stattdessen einem Volk im fernen Burma, das nichts mit ihm gemeinsam hat, außer muslimisch zu sein.
Und das war diese Tatsache, dass „Untermenschen-Ungläubige“ es wagten, „überlegene Muslime“ zu misshandeln – was den jungen Somali so geärgert hat. Darum schloss er seine Facebook-Hasstirade mit dem folgenden Satz – oft weggelassen von denselben Medien, die sein Posting als Beweis für „Groll“ zitierten: „Bei Allah, ich bin bereit, eine Milliarde Ungläubige zu töten als Vergeltung für einen einzigen behinderten Muslim / Muslima.“
Übrigens, wie muslimische Minderheiten in anderen Nationen, haben die Muslime in Burma ihre buddhistischen Gastgeber längst durch die üblichen Muslim-auf-Ungläubige-Attacken, Morde, Vergewaltigungen, Tempelverbrennungen usw. nachhaltig verärgert und ihr aktuelles, nicht beneidenswertes Los ist in hohem Maße bedingt durch diesen Fakt.
In den Worten von Wirathu, dem führenden anti-muslimischen buddhistischen Mönch in Burma: „Wenn wir schwach sind, wird unser Land muslimisch.“ Die Hymne seiner Partei spricht von Menschen, die „in unserem Land leben, unser Wasser trinken und uns undankbar sind,“ als Hinweis auf Muslime. Und „wir werden einen Zaun mit unseren Knochen bauen, wenn nötig“, um sie draußen zu halten. Seine Broschüren sagen: „Myanmar [Burma] steht derzeit vor einem gefährlichsten und angstmachendsten Gift, das schlimm genug ist, alle Zivilisation auszurotten.“
Mit anderen Worten, das nächste Mal, wenn Sie hören, dass muslimische Wut und Terrorismus Produkte eines Grolls sind – von Karikaturen über territorialen Streitigkeiten bis zur Behandlung von Muslimen in entfernten Nationen – denken Sie daran, dass dies absolut korrekt ist. Aber dieser „Groll“ basiert nicht auf irgendwelchen rationalen Standards der Gleichheit oder Gerechtigkeit, sondern auf einer hegemonialen Weltanschauung.
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