Palästinensischer Premierminister nennt Jesus eine „palästinensische Guerilla im Kampf gegen die Besatzung“
Adam Eliyahu Berkowitz, 9.12.2019, BreakingIsraelNews.com
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Ein kürzlicher Artikel in WAFA, einer palästinensischen Nachrichtenseite, beschrieb eine bizarre Vorweihnachtszeremonie, bei der Jesus als „palästinensischer Guerillakämpfer“ bezeichnet wurde und die arabischen Christen das größte Weihnachtsgeschenk überreicht erhielten: die Intifada und deren Märtyrer.
In Birzeit, nördlich von Ramallah, fand am Samstag eine Zeremonie zum Einschalten der Beleuchtung des Weihnachtsbaums statt. Anwesend waren Dr. Mohammad Shtayyyeh, Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, die Gouverneurin von Ramallah Dr. Laila Ghannam und das Oberhaupt der Sebastian-Kirchen für den griechisch-orthodoxen Erzbischof Atallah Hanna.
Es sei darauf hingewiesen, dass Birzeit (der Brunnen der Oliven) historisch gesehen ein Dorf mit einer Mehrheit christlicher Bevölkerung und einer Minderheit muslimischer Bevölkerung ist. In den Statistiken von 1945 war die Bevölkerung 1.560; 570 Muslime und 990 Christen. Die derzeitige Bevölkerung beträgt 4.529 mit etwa 2.200 christlichen Arabern. In Birzeit leben keine Juden.
Shtayyyeh übermittelte den Menschen in Birzeit die Grüße von Präsident Mahmoud Abbas: „Der Baum, den wir heute anzünden, ist unser Baum, denn Maryam Al-Batool (die Jungfrau Maria) ist die einzige Frau, die im Koran namentlich erwähnt wird, also ist sie unsere Frau“.
Er fügte hinzu: „Wir haben Glück, dass wir in diesem Land geboren wurden, der Wiege der Religion und dem Land der Propheten. Bethlehem ist die Stadt, in der Jesus geboren wurde, und die Stadt Jerusalem ist die Stadt, in der unser Prophet Mohammed, möge Gott ihn segnen und ihm Frieden schenken, zum Himmel aufgestiegen ist. Jerusalem ist der dem Himmel am nächsten gelegene Ort und somit die Hauptstadt unseres palästinensischen Staates.“
Der palästinensische Ministerpräsident hielt fest, dass Birzeit „den Geist des Zusammenlebens, der Liebe und der Brüderlichkeit“ repräsentiert. Ironischerweise nannte der Premierminister der PA ein Beispiel für dieses Zusammenleben: Sharif Khalil Taibe, eine Studentin an der Bir Zeit Universität, die 1984 in einer Konfrontation mit der IDF, die von der PA unter der Leitung von Jassir Arafat bewusst provoziert wurde, erschossen und getötet wurde.
Shtayyyeh fügte hinzu: „Weihnachten ist ein palästinensischer Nationalfeiertag, und Jesus war ein palästinensischer Guerillakämpfer, der gegen Ungerechtigkeit stand und die in Birzeit lebenden Bürger dazu aufrief, ihre Stadt zu unterstützen. Christen sind das Salz des Landes, und sie müssen an ihrem Land festhalten, und wir arbeiten gemeinsam für die Freiheit von der Besetzung und für deren Beendigung.“
Er fügte hinzu: „Wir müssen unsere Rechte wahren, und die Zeit kommt. Heute feiern wir in Birzeit und morgen in Jerusalem, der Hauptstadt des Staates Palästina nach seiner Befreiung von der Besatzung. Und auch in Gaza, nachdem die nationale Einheit mit der Wahlurne vollendet und an das palästinensische Volk zurückgegeben wurde.“
Shtayeh, ein Muslim, wurde dann damit geehrt, dass er die Beleuchtung des Weihnachtsbaums einschalten durfte.
Shtayeh, der seit April im Amt ist, ist der leitende Berater von Präsident Mahmoud Abbas bei den Verhandlungen mit Israel. Shtayyyeh hat sich gegen humanitäre Projekte ausgesprochen, die das Leben im Gaza-Streifen verbessern würden. Im vergangenen Sommer hatte er Einwände gegen ein Krankenhaus, das im Rahmen eines Abkommens zwischen der Hamas und Israel gebaut wurde. Letzte Woche erhob Shtayyyeh Einwände gegen Pläne für ein US-Krankenhaus, das in der Nähe der Gaza-Grenze gebaut werden soll, sowie für die Industriezentren, Häfen und schwimmenden Inseln. Er behauptete, sie „verkörpern den US-Plan, der sich weigert, die politischen Forderungen und nationalen Rechte des palästinensischen Volkes anzuerkennen“.
Es ist anzunehmen, dass Shatyyyehs Hoffnung darin besteht, die Gazaer gegen die Hamas zu wenden. Hamas und Fatah (PLO-PA) bildeten eine palästinensische Regierung der nationalen Einheit, nachdem Hamas-Kandidat Ismail Haniyeh die Wahlen 2006 gewonnen hatte. Diese Einheitsregierung brach zusammen, als die beiden Parteien kurz nach den Wahlen heftig aufeinanderprallten. Es gab mehrere Versöhnungsversuche, doch seit der Übernahme des Gazastreifens durch die Hamas fanden keine Wahlen mehr statt.
Shtayyyehs Aufruf zu Wahlen in Gaza ist ironisch, da er von PA-Präsident Mahmoud Abbas, der sich derzeit im 14. Jahr einer vierjährigen Amtszeit befindet, in sein Amt berufen wurde.
Scheich Essam Rumana war auch bei der Birzeit Weihnachtszeremonie dabei. Er gratulierte den Ältesten der Stadt zu ihrem Weihnachtsfest und äußerte die Hoffnung, dass „wir das Ende der Besatzung in Al-Quds Al-Sharif (Jerusalem) feiern werden“.
Er fügte hinzu: „Wir feiern die Erleuchtung des Geburtsbaums Jesu, Friede sei mit ihm, der die Geburt unseres Propheten Mohammed gepredigt hat, Friede sei mit ihm, und wir feiern diese Gelegenheit und auch im Zusammenhang mit dem Jahrestag der ersten Intifada, bei der unserem Volk Tausende von Märtyrern und Verwundeten dargebracht wurden“.
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