Gilead Ini, 16.8.2017, CAMERA.org
Die Zeitung behauptet: Eilat war ein ägyptischer Hafen, Abbas akzeptiert einen jüdischen Staat, Israel baut keine arabischen Städte, palästinensische Parteien fordern keine Einstaatenlösung
Vor einigen Jahren verklagte ein ägyptischer Anwalt und Teilzeit-Verschwörungstheoretiker seinen ehemaligen Präsidenten Hosni Mubarak, weil er es versäumt hatte, die lebhafte israelische Stadt Eilat für Ägypten „zurückzufordern“.
Er ist kaum der einzige Ägypter, der Israel aufspalten will. In einem Land, das mit dem Hass auf Juden und ihren Staat aufgezogen wurde und in dem eine Mehrheit glaubt, dass die bloße Existenz Israels die palästinensischen Rechte verletzt, ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen von der Behauptung angezogen werden, Eilat sei eigentlich ägyptisch. Einige ägyptische Führer, großmütiger in ihrer Unzulänglichkeit, haben diese Aufrufe widerlegt: Die Stadt ist nicht ägyptisch, sagen sie. Sie ist palästinensisch.
Den Verweigerern im Nahen Osten fiel es schon immer schwer, sich darauf zu einigen, wer welche Teile von Israels Leiche essen darf. Wer aber Ägyptens Ambitionen auf Eilat propagiert, kann sich jetzt an niemand anderen als die New York Times wenden. In einem kürzlich erschienenen Kolumne über Ägyptens Übergabe zweier Inseln im Golf von Tiran an Saudi-Arabien hat die Schriftstellerin Ahdaf Soueif eine eigenartige Geschichtsstunde zu ihrer Geographiestunde hinzugefügt, als sie den Lesern sagte, dass „an der Spitze des Golfs der israelische Hafen Eilat liegt, einst der ägyptische Hafen Umm al-Rashrash“.