Adrian F. Lauber, 14.9.2017, direkt vom Autor
Über den Syrien-Krieg habe ich mehrfach geschrieben. Davon habe ich auch nichts zurückzunehmen. Nach wie vor ziehe ich es in Zweifel, dass es mit diesem Land so schlimm gekommen wäre, wenn nicht parallel zum inner-syrischen Konflikt ein Stellvertreterkrieg verschiedener Mächte in diesem Land ausgetragen würde, die alle dazu beigetragen haben, den Konflikt immer weiter zu eskalieren. Da haben wir den Machtkampf der Erzrivalen Saudi-Arabien (Unterstützer der sunnitischen Rebellen, inklusive Dschihadisten) und Iran (Unterstützer und Protektor der Assad-Regierung), wir haben die türkischen Einmischungen in Syrien, die auch die Förderung von Dschihadisten beinhaltete, wir haben die Rivalität zwischen Amerika und Russland in der geostrategisch und ökonomisch höchst bedeutsamen Region, wir haben den Zustrom ausländischer Dschihadisten nach Syrien und und und.
Die Mitverantwortung ausländischer Mächte für die Katastrophe in Syrien ist nicht zu leugnen.