„Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand“, sagt der Volksmund und heute hat sich wieder einmal gezeigt: Die Wege des Herrn sind mindestens so unergründlich wie die Gedankengänge deutscher Verfassungsrichter.
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Reporter ohne Grenzen beklagt „Gewalt bei Pegida-Demos“
Da hat die Tagesschau mal wieder eine Perle hervorgebracht: In Deutschland und Skandinavien ist es um die Pressefreiheit bestens bestellt — ganz im Gegensatz zu den düsteren und undemokratischen Ländern im Osten, wo die Bürger einfach so unkontrolliert drauf los wählen, wie ihnen grad zumute ist. Natürlich hat auch Deutschland seine Probleme, beispielsweise, man ahnt es, mit „Gewalt bei ‚Pegida‘-Demonstrationen“. Ja, tatsächlich. Das ist so dämlich, dass es ein Produkt des „Faktenfinders“ sein könnte, ist es aber zumindest offiziell nicht.
Wie der ARD-Faktenerfinder gegen #120db hetzt
Der ARD-„Faktenfinder“ im Fakten-Check, das geht meist nicht gut aus. Er sucht sie zwar, findet aber regelmäßig keine passenden und hilft dann „ein wenig“ nach. Und so testet auch heute wieder Karl-Eduard von Gensing, pardon Patrick Schnitzler, egal, die Systemnutte vom Dienst im Namen der einstmals seriösen Tagesschau sein Glück — und hebt sich prompt einen Bruch: „#MeToo von rechts“. Holt euch schon mal Popcorn.
Vom Aussterben bedroht: „VoteBuddy“-Satire.
„Der ‚VoteBuddy‘ ist ein Fake“ titelt die Tagesschau und für einen sehr kurzen Moment keimt Hoffnung auf, dass sich die parasitäre Desinformationsschleuder auf ihren journalistischen Auftrag besinnt. Dem ist natürlich nicht so: „Rechte Seiten im Netz zürnen, der Bundeswahlleiter ermittelt: In den vergangenen Tagen hat der ‚VoteBuddy‘ für Aufsehen gesorgt. […] Der ‚VoteBuddy‘ sorgte aber nicht deswegen für Diskussionen im Netz, sondern vor allem, weil angeblich Migranten in Deutschland nun wählen könnten.“ [1]
Ich hätte jetzt vermutet, dass der eigentliche Skandal, der Grund, warum „VoteBuddy“ für Aufsehen gesorgt hat, der öffentliche Aufruf zur Wahlfälschung (§ 107a StGB) in ca. 8 Millionen Fällen ist — immerhin nur ein Drittel aller Wahlberechtigten. Bereits der Versuch ist strafbar. Aber weit gefehlt, das scheint die ARD weniger zu beunruhigen als „Rechte Seiten zürnen“ (geht ja mal gar nicht), der humorlose Bundeswahlleiter ermittelt einfach so drauf los (da ist er übrigens nicht der Einzige), und dabei war’s doch alles nur „Satire“ (kann ja hinterher jeder behaupten)…