Ein Beispiel einer „Breaking-the-Silence“-Zeugenaussage
Heute hat die Linke Gruppe „Breaking the Silence“ einen Bericht herausgegeben darüber, wie schlimm die IDF während des Gaza-Krieges war.
Wie üblich haben die Geschichten keinen Kontext und keine Details, weshalb es schwierig ist, zu wissen, was genau passiert ist.
Aber ich bin zu BTS gegangen und habe mir die Zeugenaussagen von Gaza vom letzten Jahr angesehen. Hier ist die erste, die ich sah:
Da waren ein paar Mal, wo es zu viel war und ich etwas sagen musste. Weil in zwei Monaten Kampf machen Menschen Fehler, Fehler passieren. Es ist unser gutes Glück, und ich meine sowohl als Nation als auch die IDF, dass da ein paar Menschen sind, die aufstehen und sagen: „Moment mal, hier passiert etwas schlechtes.“ Ich erinnere mich an einen Zwischenfall, bei dem es eine Art Freizügigkeit hab von Seiten der höheren Ränge in Bezug auf den Willen zur Eröffnung des Feuers, und glücklicherweise stellte sich jemand hin und sagte etwas.
Um was geht es in dieser Geschichte?
Ein Militanter wurde beobachtet, er wurde beschuldigt und war auf dem Weg zu einem Treffen mit anderen Militanten, und auf seinem Weg traf er auf eine andere Person, die begann, neben ihm her zu laufen, und in dem Moment, wo sich ihre Wege anglichen – trotz der Tatsache, dass das total gegen die Regeln war – wurde auch der zweite Kerl beschuldigt, und keiner wusste, woher er aufgetaucht war. Man konnte ihn also nicht einfach ‚trocken‘ beschuldigt. Und in diesem Fall gab es Leute, die sagten, „Moment mal, das ist nicht gut.“ Und am Ende wurde der Schlag nicht ausgeführt, er wurde nicht durchgeführt. Was ich zu sagen versuche ist, dass manchmal die Befehlshaber weiter oben Fehler machen, und ich war anwesend während dem Zwischenfall, wo es gestoppt wurde. Ich kann nicht sagen, ob es Zwischenfälle gab, wo es nicht gestoppt wurde, aber nach meinem Dafürhalten gab es Fälle, in denen Verdächtigungen erhoben wurden entgegen den Regeln.
Es wurde also jemand, der neben einem Militanten herlief, fast unabsichtlich getötet und am Ende wurde er es doch nicht, weil sich jemand dagegen aussprach.
Zeigt das nicht, wie übel die IDF sind
Vermutlich zeigt dies, dass die Einsatzregeln der IDF zu permissiv sind. Abhängig vom Wert des Ziels hätte die IDF gemäss dem Kriegsvölkerrecht beide töten können ohne die geringste Sorge, dass es ein Kriegsverbrechen sein könnte oder gar unmoralisch.
Akiva Bigman at Mida hat letztes Jahr viele weitere Zeugenaussagen angeschaut, und er war gleichermassen unbeeindruckt. Jede Geschichte, die er las, zeigte entweder nichts falsches, geringfügige Probleme, oder Dinge, die überall passieren können, wo es um menschliche Interaktionen geht, oder im schlimmsten Fall problematische Episoden, die den Kontext der Gefahr, unter der die Soldaten zum Zeitpunkt der Entscheidung standen, nicht beschrieb.
Ich sehe weitere Geschichten, die genauso unwichtig sind. Doch BTS und seine Sponsoren wissen, dass die meisten Leute sich nicht die Mühe machen, die Geschichten selber zu lesen, die oft die Moral der IDF zeigen, sondern sie werden nur die reisserischsten lesen, die von Ha’aretz handverlesen wurden.
Wenn irgend eine andere westliche Armee eine ähnliche Initiative wie BTS hätte, dann wären die Chancen hoch, dass viel schlimmere Geschichten herauskommen würden.
Und doch wird „Breaking the Silence“, wie so viele andere NGOs, von der EU gesponsert mit der Absicht, Israel und nur Israel zu prügeln.
Weil, irgendwo muss man ja anfangen. Und, offensichtlich, wenn Israel dein Ziel ist, dann muss man da aufhören, wo man angefangen hat.
(Sehen Sie auch den NGO-Monitor)
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