Bibber, bibber! Ich sehe überall nur noch Populisten!
Angesichts der „Vergewaltigung“ des Begriffes «Populismus» wäre man gut beraten, sich von ihm zu verabschieden und aufzuhören, die politischen Gegner damit zu verunglimpfen.
Als Populisten wurden noch vor ein paar Jahren nur diejenigen betitelt, die dem Volk Versprechungen machten, von denen sie wußten, das sie sie nicht einhalten können und damit das Volk verführten. Gemäß dieser Begrifflichkeit sind aber alle Regierungen, die den Bürgern seit Jahrzehnten Sand in die Augen streuen Populisten!
Ist die Aussage von Frau Merkel, ihre Politik wäre alternativlos, ob es um Flüchtlinge oder Europa geht, nicht ein Alleinvertretungsanspruch? Zu Ende gedacht bedeutet dies, das andere Parteien keine andere Politik betreiben könnten, also überflüssig seien. Ist das nicht Populismus – und nicht der Aufstand der Bürger gegen diese Alternativlosigkeit?
Um davon abzulenken, bagann die derzeitige Regierung alle diejenigen als Populisten zu bezeichnen, die sich gegen ihre „Politik“ öffentlich stellten. Als Nebenwirkung hat das nun für mich zur Folge, das ich fast überall in meinem Umfeld Populisten sehe.
Diese Art und Weise ein ganzes Volk zu verunglimpfen, vergiftet nur das Klima bringt aber das Land nicht weiter. Stattdessen sollte man anfangen, über Inhalte zu streiten. Eine solche Rückkehr zur Sachlichkeit ist schwierig aber nicht unmöglich. Der Populismusvorwurf dagegen kaschiert meist die Unfähigkeit zur inhaltlichen Auseinandersetzung!
Bin mit diesem Artikel der Frei-Denkerin sehr einverstanden. Im Gegensatz zu
ihrer Antwort auf meinen Kommentar zum Artikel, ob Religionen noch Up to date sind.
Denn die Frei-Denkerin vernachlässigt das Gute, das die Religion genauso verstärken kan
und es auch tut, wie das Gegenteil. Das sollte man aber nicht tun. Denn aus welcher Philosophie
sind die 10 Gebote entstanden, aus welcher das Wort „Liebe deinen Nächste, er ist wie du“ (
(Martin Buber). Aber auch Luthers Übersetzung sagt etwas Wesentliches: Ich soll mich lieben
(nicht erhöhen usw. wie es oft mißverstanden wird. In der Psychologie weiß man: Wer sich selbst
lieben kann (nicht sich akzeptieren, wie er ist), kann auch andere nicht lieben. Daß dem tatsächlich so
ist, weiß ich aus eigener Erfahrung.
Zum Schluß: ob es uns gefällt oder nicht, Religion ist – auch wenn nicht für jeden gleichermaßen – ein menschliches Bedürfnis und das soll man nicht abtun. Die heutigen, noch lebenden Religionen wird es irgendwann nicht mehr geben, sie werden sich verwandeln usw. verschwinden werden sie „nie“. Denn sie beschäftigen sich mit Fragen, auf die die Wissenschaft keine Antworten gibt, nicht geben kann. Und was ich für
äußerst wichtig finde, Religion ist für die sogenannten einfachen Menschen viel eher zugänglich als
welche Philosophie auch immer. Nachdem die Weltbevölkerung weit überwiegend aus einfachen Menschen
besteht, finde ich die Vernachlässigung dieser Tatsache leichtsinnig, unverantwortlich.
lg
caruso