Ohrenbetäubendes Schweigen der Medien über den Obama-Hisbollah-Skandal
David Harsanyi, 21.12.2017, New York Post
Politico hat diese Woche ein atemberaubendes, akribisch mit Quellen belegtes, hervorragend recherchiertes investigatives Stück veröffentlicht, in dem detailliert beschrieben wird, wie die Obama-Administration heimlich die Bemühungen der US-Justizbehörde unterminiert hatte, einen internationalen Drogenhandelsring zu sprengen, der von der Terrorgruppe Hisbollah betrieben wurde. Die Bemühungen waren Teil breiter Bemühungen der Regierung, den Iran zu beschwichtigen und die Unterzeichnung des Atomabkommens sicherzustellen.
Tauschen Sie nun „Trump“ gegen „Obama“ und „Russland“ gegen „Iran“ und stellen Sie sich vor, welche Verwerfungen diese Enthüllungen hervorrufen würden. Denn dieser Skandal hätte bei allen erdenklichen journalistischen Maßstäben eine breite Berichterstattung auslösen und landesweit auf alle Titelseiten gepflastert werden müssen. Nach historischem Vorbild sollte der Skandal bei Fachleuten und Redaktionen Empörung über die Korrosion von Normen hervorrufen.
Doch, wie sich herausstellt, ist die Chance außergewöhnlich hoch, dass die meisten Ihrer Nachbarn und Kollegen nichts davon gehört haben.
Tage, nachdem die Nachricht raus war, hatten in der Tat weder NBC News, ABC News noch CBS News – deren Shows sich rühmen können, zusammen 20 Millionen Zuschauer zu haben – die Zeit finden können, die Geschichte an ihr großes Publikum weiterzugeben. Ausgenommen Fox News ignorierten auch Kabel-News die Enthüllungen weitgehend.
Die meisten großen Zeitungen, die sich seit einem Jahr scheinheilig auf den Rücken klopfen, konnten sich nicht dazu durchringen, eine Geschichte über eine mögliche Kollusion zwischen dem ehemaligen Präsidenten und einem terroristischen Staat in ihre Seiten einzuschieben.
Vielleicht, wenn Präsident Trump über die Geschichte getwittert hätte, dann hätten sie etwas reingedrückt.
Selbst wenn die Newsstationen sich entschieden haben, die Geschichte zu bringen, haben sie sie typischerweise als er-sagte/sie-sagte verbrämt. „Politico Reporter sagt, dass Obama-Administration Hisbollah-Untersuchung entgleisen liess“, las sich die NPR-Schlagzeile. Hat Josh Meyer von Politico etwas über Obama gesagt oder hat er einen 14.000 Worte umfassenden, sorgfältig zusammengestellten, sauber dokumentierten investigativen Report veröffentlicht? Wenn du deine Nachrichten von NPR beziehst, dann weisst du das nie.
Tatsache ist, dass die Drug Enforcement Agency DEA ihre geheime Untersuchung (genannt Projekt Cassandra) der Hisbollah im Jahr 2008 begonnen hat. Sie stellte fest, dass der iranische Vertreter fast eine halbe Milliarde Dollar gewaschen hatte und Kokain in die Vereinigten Staaten verschob. Laut Politico warf die Obama-Administration nicht nur Hindernisse zwischen die Beine der Ermittler, sondern versäumte es auch, die Hauptakteure des Unternehmens strafrechtlich zu verfolgen.
Was den Medien-Blackout besonders beschämend macht, ist, dass die Story kein Partisanen-Job ist. Sie wurde von einem angesehenen Journalisten einer großen Agentur geschrieben. Die Geschichte hat zwei belegte Quellen – mehr als wir für die überwiegende Mehrheit der so genannten Scoops über die Untersuchung der russischen „Kollusion“ sagen können. Eine dieser Quellen, David Asher, war ein illegaler Finanzexperte im Pentagon, der angezapft wurde, um die Untersuchung zu leiten. Es gibt keinen plausiblen Grund, ihn oder die Geschichte zu ignorieren.
Andererseits ist es nicht neu, Obamas fragwürdige Geschäfte mit dem Iran zu ignorieren oder abzuschwächen. Obamas Regierungsbeamte gegenüber dem New York Times Magazine im vergangenen Jahr prahlten, dass sie eine Echokammer geschaffen hatten, die sich auf die Unwissenheit, Unerfahrenheit und parteiische Dispositionen von Reportern stützte, um ihre Lügen an das amerikanische Volk weiterzugeben. Oder als das Team Obama behauptete, die Diplomatie habe die Freilassung der US-Geiseln errungen, obwohl sie Hunderte Millionen Euro, Schweizer Franken und andere Währungen auf Holzpaletten in unmarkierten Flugzeugen in den Iran geschickt hatten. Auch die Presse war an diesen Geschichten nicht interessiert.
Establishment-Medienpersönlichkeiten werden oft darauf hinweisen, dass keiner von uns ohne ihre Berichterstattung Kenntnis von diesen Vorfällen hätte. Das ist wahr. Es gibt unerschrockene Journalisten in Medieninstitutionen, die sich nicht von parteipolitischen Überlegungen beeinflussen lassen.
Die Vormachtstellung von Redakteuren, Journalisten, Experten und Buchmachern hingegen verhätschelt die Demokratische Partei noch immer. Vielleicht tun sie es absichtlich oder unbewusst, doch es zerstört ihre Glaubwürdigkeit. Denn wie David Burge einmal bemerkte: „Im Journalismus geht es darum, wichtige Geschichten zu bringen. Mit einem Kissen, bis sie aufhören, sich zu bewegen.“
David Harsanyi ist ein leitender Redakteur bei The Federalist.
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