Das Land der nicht ganz Dichten und Denkfaulen
„Tausende Menschen, die kein Asyl oder Aufenthaltsrecht in Deutschland erhalten, können trotzdem nicht abgeschoben werden. Der Grund: Es fehlen Ausweispapiere. Die Zahl entsprechender Fälle ist einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr deutlich gestiegen“, berichtet der SPIEGEL am Montag. [1] Es ist nur einer von vielen Artikeln an diesem Tag, die einen ratlos und wütend zurücklassen.
Deutschland gilt noch immer als „das Land der Dichter und Denker“. Kaum zu glauben, aber wahr. Erst kürzlich hat mir das ein (nicht-deutscher) Freund bestätigt, gesegnet mit reichlich geographischem Abstand und gänzlich unbefleckt von deutscher Presse. Er hat es freilich etwas merkwürdig formuliert, sinngemäß: „Seid ihr noch ganz dicht, was denkt ihr euch dabei?“
Ja, also… Ich habe, offen gestanden, keine befriedigende Erklärung dafür. Zumindest keine einfache. Möglicherweise liegt ein Teil der Antwort, der die Bevölkerung zurecht verunsichern sollte, in der Antrittsrede von Außen-Erdnuckel Maas: „Ich bin wegen Auschwitz in die Politik gegangen.“ [2] Gut, das ist seine Meinung. Menschen, die ihn bereits persönlich kennengelernt haben, vertreten eher die Ansicht, dass er in einem richtigen Beruf keine Chance hätte. Aber vielleicht ist ein Fünkchen Wahrheit dabei.
Dieser Mann tourt nun zu unser aller Entsetzen gerade als Aushängeschildchen Deutschlands um die Welt und hinterließ kürzlich im Poesiealbum der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem die tiefsinnige Floskel: „Die Schoah bleibt uns Mahnung und Auftrag, weltweit für Menschenrechte und Toleranz einzutreten.“ (Ja, das hat Heiko Maas geschrieben, kein Scherz!) Man kann nur hoffen, dass wir weltweit dabei erfolgreicher sind als daheim.
Richtig zynisch wird das, wenn er an selbiger Stelle noch dummdreist hinzufügt: „Jeder Form von Antisemitismus und Rassismus müssen wir uns entschieden entgegenstellen – überall und jeden Tag“. Und das nicht nur, weil er für einige Formen von Rassismus (z.B. anti-weißen) gänzlich blind ist. Auch mit dem Kampf gegen den Antisemitismus läuft es in „Schörmenie“ nicht sonderlich rund. Exemplarisch dafür steht dieser Fall:
„Eine Zweitklässlerin wird von Mitschülern angepöbelt und mit dem Tode bedroht, ‚weil sie nicht an Allah glaubt‘. […] Nach dem Aufsehen erregenden Bericht hat sich nun eine Mutter zu Wort gemeldet, deren Sohn an der Schule ebenfalls Opfer von Mobbing geworden sein soll. […] Vor der Einschulung habe ihr Sohn ähnliche Erfahrungen in der Kita gemacht, die direkt neben der Schule liegt. ‚Dort sagten andere Kinder meinem Sohn, seine Familie würde in der Hölle schmoren, weil er nicht an Allah glaube‘, behauptet Anna S.“ [3]
Dieser Horror gehört für jüdische, christliche und andere Kinder, die noch nicht mit dem Islam infiziert sind, mehr oder weniger zur neuen „Normalität“. Überall und jeden Tag. Besonders in Gegenden, wo wegen ausufernder Toleranz Deutsche (Schüler) bereits in der Minderheit sind. Auch die zunehmenden Messerstechereien fallen inzwischen in die Rubrik „überall und jeden Tag“, was (ziemlich austauschbar) ungefähr so klingt:
„Die 24-Jährige und ihr Begleiter waren am Samstag in einem Supermarkt der niedersächsischen Stadt zunächst mit zwei 13- und 14-jährigen Jugendlichen aneinander geraten. Auf dem Heimweg trafen sie erneut zusammen – zu den beiden Jungen war nach Polizeiangaben inzwischen ein 17-Jähriger gestoßen. Demnach kam es dann nochmals zu einem Streit, bei dem der 17-Jährige die Frau niedergestochen haben soll. […] Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung waren zunächst unklar.“ [4]
Wie alt diese „syrischen Flüchtlinge“ tatsächlich sind, kann natürlich niemand mit Gewissheit sagen. Oder auch, woher sie wirklich kommen. „Unklar“ jedenfalls ist den meisten Menschen, die noch halbwegs alle Latten am Zaun haben, dabei eigentlich gar nichts. Was uns (man möge mir diesen bebilderten Exkurs nachsehen) wieder auf die ursprüngliche Frage zurückwirft: Wie ist all das möglich?
Wie kann es sein, dass Millionen Leute ins Land strömen, obwohl sie keine Papiere haben, aber nicht mehr hinausgeströmt werden können — weil sie keine Papiere haben? Wie kann es sein, dass unser Alltag immer mehr von rassistischer, frauenfeindlicher, homophober und „einfach nur so“ Gewalt geprägt wird, je hilfsbereiter, weltoffener und bunter wir werden? Wie können antisemitische Übergriffe bei all der gelebten Toleranz dieses erschreckende Ausmaß annehmen — in einem Land, in dem Menschen „wegen Auschwitz“ Politiker werden?
Letzteres ist, wie eingangs erwähnt, sicher ein Teil der Antwort. Bei uns ist es Auschwitz, in anderen westlichen Ländern eine kolonialistische Vergangenheit, diverse Genozide, Eroberung und Ausbeutung, etc. blah blah. Das würde jetzt hier völlig den Rahmen sprengen. Wichtig ist: Diese „historische Schuld“ wird ganz gezielt als psychologische Waffe eingesetzt, um den gesunden Abwehrwillen der einheimischen Bevölkerungen zu schwächen, zu lähmen und zu kriminalisieren. Wir müssen jetzt halt gefälligst mit unserer Kolonisierung und Islamisierung leben, die unschönen Begleiterscheinungen aushalten, weil XYZ. Müssen wir?
Nein. Natürlich nicht! Im Gegenteil: Wir müssen endlich mal wieder denken und uns einen geeigneten Reim auf all diese Vorgänge machen. Ohne sichere Grenzen geht es nicht, das ist jedem klar. Und angesichts des systematischen Betrugs sollte auch eine Beweislastumkehr in Betracht gezogen werden. Wer sein Alter nicht nachweisen kann oder feststellen lässt, ist dann eben mindestens 18 Jahre alt. Wer nicht glaubhaft nachweisen kann, woher er kommt, ist aus einem sicheren Land illegal eingereist bzw. wird erst gar nicht reingelassen. Und bis zur Feststellung der Unbedenklichkeit würde ich auch dringend davon abraten, wildfremde Leute bewaffnet hier frei herumstromern zu lassen!
[1] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-knapp-65-000-abschiebungen-wegen-fehlender-papiere-unmoeglich-a-1199824.html
[2] http://www.spiegel.de/politik/ausland/heiko-maas-ruft-in-israel-zu-kampf-gegen-antisemitismus-auf-a-1199810.html
[3] https://www.focus.de/politik/deutschland/religioeses-mobbing-zweiklaesslerin-an-berliner-schule-mit-tode-bedroht-mutter-schildert-weiteren-vorfall_id_8667783.html
[4] https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/burgwedel-in-niedersachsen-minderjaehriger-fluechtling-sticht-auf-junge-frau-ein-lebensgefahr/21113402.html