Arabischer Historiker gibt zu, dass es kein palästinensisches Volk gibt.
Judith Bergman, 11.9.2017, Mida
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
Als die osmanische Herrschaft endete, gab es keine palästinensische nationale Identität oder politische Grenzen. Das wurde alles später erfunden. Die Araber selbst sagen das, doch der Westen hört ihnen nicht zu.
Eine der größten, hartnäckigsten und teuersten Unwahrheiten unserer Zeit ist die Vorstellung, dass der Dschihad, den Araber in der Palästinensischen Autonomie (PA) und im Gazastreifen gegen Juden in Israel führen, ein nationaler Kampf eines indigenen Volkes für die Unabhängigkeit ist.
Unabhängig von den Fakten bleibt die Lüge mit Milliarden von Dollar an internationaler Hilfe und politischem Ansehen bestehen, was es für alle Beteiligten immer schwieriger macht, zuzugeben, dass das Ganze nichts anderes als ein Propagandastreich ist.
Im Gegensatz zum Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ gibt jeder vor, blind und taub zu sein, wenn er darauf hingewiesen wird, dass der Kaiser nackt ist. Wenn der Kaiser selbst aufstehen und schreien würde: „Ich bin nackt, geht nach Hause!“ würde die Menge weiterhin seine nicht existierenden Kleidungsstücke beglückwünschen.
Letzte Woche hat der nackte Kaiser genau das getan:
„Vor dem Balfour-Versprechen, als die osmanische Herrschaft (1517-1917) endete, existierten die politischen Grenzen Palästinas, wie wir sie heute kennen, nicht, und es gab nichts, was man ein palästinensisches Volk mit einer politischen Identität, wie wir sie heute kennen, hätte nennen können“, gab der Historiker Abd Al-Ghani am 1. November im offiziellen PA-TV zu.
„Da sich Palästinas Verwaltungslinien von Ost nach West erstreckten und Jordanien und den Südlibanon umfassten und wie alle Völker der Region (die Palästinenser) von der türkischen Herrschaft befreit wurden und sofort in die Kolonialherrschaft übergingen, ohne die politische Identität eines palästinensischen Volkes zu formen“.
Im Jahre 1917, sagt dieser arabische Historiker im offiziellen PA-Fernsehen, gab es so etwas wie ein palästinensisches Volk nicht. Diese Aussage läuft darauf hinaus, dass die ganze Geschichte eines „indigenen palästinensischen Volkes“ zu einem späteren Zeitpunkt erfunden wurde.
Wie der Innen- und Sicherheitsminister der Hamas, Fathi Hammad, im März 2012 im Al-Hekma Fernsehen sagte: „Brüder, die Hälfte der Palästinenser sind Ägypter und die andere Hälfte sind Saudis. Wer sind die Palästinenser? Wir haben viele Familien namens Al-Masri, deren Wurzeln in Ägypten liegen. Ägypter! Sie kommen aus Alexandria, aus Kairo, aus Dumietta, aus dem Norden, aus Assuan, aus Oberägypten. Wir sind Ägypter….“
Es gibt einen Grund, warum das „Palästinensische Nationalmuseum“ keine historischen Artefakten enthält.
Das Eingeständnis des arabischen Historikers bestätigt die Beobachtungen von Reisenden des 19. Jahrhunderts in der Region, die im Gegensatz zu so vielen Besuchern, die heute Israel bereisen, keine spezifische politische Agenda hatten:
„Ausserhalb der Tore Jerusalems sahen wir in der Tat nichts lebendiges, hörten kein lebendes Geräusch“, schrieb der französische Dichter Alphonse de Lamartine über seinen Besuch 1835.
„Das Land ist in erheblichem Maße leer, und deshalb ist sein größtes Bedürfnis das einer Bevölkerungsgruppe.“ schrieb der britische Konsul James Finn 1857 in seiner Beschreibung des Heiligen Landes.
„Palästina sitzt in Sack und Asche. Über ihm brütet der Zauber eines Fluches, der seine Felder verwelkte und seine Energien fesselte. …Palästina ist trostlos und unschön….Es ist ein hoffnungsloses, trostloses Land.“ schrieb der amerikanische Schriftsteller Mark Twain in seiner Beschreibung seines Besuchs 1867.
Dennoch kommt die arabische Propagandamaschine mit phantastischen Unwahrheiten davon, wie diese auf der Website der Palästinensischen Autonomiebehörde: „Mit einer mehr als eine Million Jahre alten Geschichte hat Palästina eine wichtige Rolle in der menschlichen Zivilisation gespielt. Der Tiegel der prähistorischen Kulturen, in dem sich die Gesellschaft, das Alphabet, die Religion und die Literatur entwickelten und zu einem Treffpunkt für verschiedene Kulturen und Ideen wurden, die die Welt, die wir heute kennen, prägten.
Die internationale Gemeinschaft billigt diese Unwahrheiten nicht nur, sie bezahlt sie auch gerne.
Die Erklärung des Historikers Abd Al-Ghani im PA-Fernsehen war ein historisches, höchst aktuelles Eingeständnis, das angesichts der Bedeutung, die dieses Thema von Politikern, Diplomaten, Medien und anderen Persönlichkeiten des Establishments auf der ganzen Welt bekommen hat, überall in den Schlagzeilen hätte stehen müssen.
Denn wenn die Araber selbst zugeben, dass das ‚palästinensische Volk‘ eine erfundene Einheit ist, sollte das dann nicht zur Folge haben, dass die unzähligen UNO-Projekte, die Milliarden von Dollar an internationaler Hilfe und die endlosen Kampagnen gegen Israel aufhören und für noblere Zwecke genutzt werden?
Die Antwort ist ja, aber niemand achtet darauf.
Wir leben in einer postfaktischen Welt. Fakten sind keine Währung mehr, im Gegensatz zu Gefühlen und ideologischen Haltungen. Die Wahrheit ist auf eine lästige Unannehmlichkeit reduziert worden, und wenn sie Ihnen ins Gesicht starrt, könnte nichts einfacher sein, als die Augen zu schließen oder einfach wegzuschauen.
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Judith Bergman ist Kolumnistin und politische Analystin
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