Feministisches Schweigen: Die sexuelle Gewalt der Hamas
Nils A. Haug, 28. März 2024, Gatestone Institute
aus dem Englischen von Daniel Heiniger
- Im November 2023 wurde berichtet, dass der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alsalem, trotz überwältigender gegenteiliger Beweise behauptete, die Beweise gegen die Hamas seien „nicht stichhaltig genug, um eine Aussage zu rechtfertigen“ – Darauf antwortete die Londoner Opferbeauftragte Claire Waxman: „Wie können wir über die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen reden, wenn wir stillschweigend sagen, dass es akzeptabel ist, jüdische Frauen zu vergewaltigen?“
- Alsalem aus Jordanien behauptet, die Vorwürfe gegen die israelischen Streitkräfte seien „einigermaßen glaubwürdig“, weigert sich jedoch, die Quelle preiszugeben. Tatsächlich wurde kein glaubwürdiger oder nachgewiesener Fall dieses Verhaltens der israelischen Streitkräfte in Gaza seit dem 7. Oktober öffentlich dokumentiert.
- „Organisationen, die für LGBT-Rechte kämpfen, verurteilten das Land, das Freiheit gewährt, und marschierten für eine Terrororganisation, die Schwule mit dem Tod bestraft.“ — Jared Kushner, townhall.com, 7. März 2024.
- „Vor allem müssen wir uns immer daran erinnern, was Intellektuelle gewöhnlich vergessen: dass Menschen wichtiger sind als Konzepte und an erster Stelle stehen müssen. Der schlimmste aller Despotismen ist die herzlose Tyrannei der Ideen.“ — Paul Johnson, Historiker, thepublicdiscourse.com, 23. Januar 2023.
- Frühe Frauenbefreiungsbewegungen, Vorläufer des heutigen feministischen Aktivismus, wurden gegründet, um das Recht der Frauen auf soziale Gleichheit zu verkünden. Der radikale Feminismus als enger Ausdruck der ursprünglichen Bewegung scheitert auf spektakuläre Weise daran, die moralischen und ethischen Grundsätze der Gesellschaft zu verkörpern. Ihre Befürworter scheinen narzisstischen, egozentrischen Identitätsideologien Vorrang vor der Heiligkeit, Würde und ontologischen Sicherheit der einzelnen Frau zu geben.
- „Wir müssen immer Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Schweigen ermutigt den Peiniger, niemals den Gequälten.“ — Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger, 10. Dezember 1986.
Im November 2023 verfasste die britische Dichterin Carol Ann Duffy ein Gedicht mit dem Titel „We See You“, in dem sie den Triumph der Fußballspielerinnen feierte. Der Erfolg von Frauen im traditionellen Männersport ist sicherlich ein Grund zum Feiern. Dennoch besteht die Aufgabe einer Preisträgerin für Dichtung sicherlich auch darin, tiefgreifende zeitgenössische Themen zu reflektieren, die die Nation betreffen. Duffy, eine engagierte Feministin, Gender-Aktivistin und Unterstützerin der Unterdrückten, muss sich noch mit dem derzeit wichtigsten Problem für das Wohlergehen von Frauen befassen: der schrecklichen und systemischen geschlechtsspezifischen Gewalt, unter der unschuldige israelische Mädchen und Frauen litten, die am 7. Oktober 2023 von Hamas-Mördern misshandelt, gefoltert, massakriert wurden, denen ihre Geschlechtsorgane aus ihren Körpern herausgeschnitten und von denen viele zu Tode vergewaltigt wurden. Vielleicht könnte sie noch einen Kommentar abgeben oder ein emotionales Gedicht dazu verfassen, vielleicht auch nicht.
Die Realität ist, dass für alle Befürworter des Wohlergehens von Frauen, insbesondere im Bereich der sexuellen Gewalt, die größte Sorge derzeit der Terror sein sollte, den die Hamas am 7. Oktober in Israel durch sexuelle Verderbtheit, Folter und Tod auf wehrlose Frauen jeden Alters ausübt.
Die moralische Verpflichtung aller Friedensliebhaber und derjenigen, die an der Heiligkeit des menschlichen Lebens festhalten, besteht darin, sich gegen Ungerechtigkeit auszusprechen. Dies gilt insbesondere für Gewaltverbrechen gegen Wehrlose. Daher ist es angebracht, von Frauenrechtsgruppen zu erwarten, dass sie sich für traumatisierte Frauen aller ethnischen und religiösen Kategorien einsetzen. Dieser Ansatz wurde 1986 vom Friedensnobelpreisträger Eli Wiesel in seiner Dankesrede festgehalten:
„Wir müssen immer Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Schweigen ermutigt den Peiniger, niemals den Gequälten.“
Erzbischof Charles Chaput bemerkte, dass „das Tolerieren von schwerem Übel innerhalb einer Gesellschaft selbst eine Form von schwerem Übel ist.“
Im Großen und Ganzen sind die Bürger vieler Nationen empört darüber, dass die Gräueltaten, die Hamas-Terrorgruppen am 7. Oktober absichtlich an schutzbedürftigen Frauen jeden Alters, vom Kleinkind bis zur Seniorin, verübt haben, nicht umfassend verurteilt werden. Besonders schockierend ist der Mangel an öffentlicher Verurteilung durch moderne westliche Feministinnen. Man muss ihm zugute halten, dass US-Außenminister Antony Blinken sofort eine Erklärung abgegeben hat, in der es heißt, dass die Gewalt der Hamas gegen israelische Frauen „über alles hinausgeht, was ich gesehen habe“. In einer indirekten Anspielung auf Wiesels Prinzip stellte Blinken die Frage, „warum sich Länder, Staats- und Regierungschefs und internationale Organisationen derart langsam darauf fokussierten“. Blinken übersieht jedoch die Schlussfolgerung, dass die Förderung linker, neomarxistischer Identitätskonstruktionen, insbesondere des radikalen Feminismus, durch die Biden-Regierung ein relevanter Faktor sein könnte.
Im November 2023 wurde berichtet, dass der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alsalem, trotz überwältigender gegenteiliger Beweise behauptete, die Beweise gegen die Hamas seien „nicht stichhaltig“ genug, um eine Aussage zu rechtfertigen. worauf die Londoner Opferbeauftragte Claire Waxman antwortete:
„Wie können wir über die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen reden, wenn wir stillschweigend sagen, dass es akzeptabel sei, jüdische Frauen zu vergewaltigen?
Das ist der Kern der Sache, nämlich die weit verbreitete Heuchelei, die offenbar auf den allgegenwärtigen Antisemitismus zurückzuführen ist, der sich mit Antizionismus und extremer feministischer Geschlechterideologie überschneidet.
Die folgenden Beispiele zeigen deutlich die Vorurteile bestimmter Frauengruppen gegenüber jüdischen und israelischen Opfern sexueller Gewalt im Zusammenhang mit den Ereignissen vom 7. Oktober:
- Nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober weigerten sich Vertreterinnen der UNO-Frauenagentur für Geschlechtergleichstellung und Frauenförderung zwei Monate lang, sich mit einer israelischen Frauengruppe zu treffen, trotz der lobenden Slogans der Agentur „ein globaler Vorkämpfer für Frauen und Mädchen“ und das „Recht der Frauen auf Leben frei von Gewalt“.
- In den letzten Novembertagen 2023 veröffentlichte die Frauenrechtsgruppe UN Women schließlich eine Erklärung, in der sie die „zahlreichen Berichte über geschlechtsspezifische Gräueltaten und sexuelle Gewalt“ kritisierte, die die Hamas am 7. Oktober begangen hatte. Diese Erklärung wurde fast acht lange Wochen später veröffentlicht und zweifellos ausschließlich aufgrund des Drucks besorgter Menschenrechtsgruppen. Eine Kritikerin von UN Women beklagte ihr Schweigen zu diesem Thema: „Es scheint, als hätten sie vergessen, dass sie für alle Frauen kämpfen; und wenn sie nicht für alle Frauen kämpfen, dann kämpfen sie für keine.“
- Am 20. November klagte Miriam Schler, Leiterin eines Krisenzentrums in Tel Aviv, an, dass internationale Frauenrechtsgruppen weitgehend schweigen und „sich nach Kräften beugen, um Gräueltaten zu rechtfertigen und Vergewaltigungen zu rationalisieren“.
- Samantha Pearson, Direktorin des Sexual Assault Center der Universität von Alberta, „unterzeichnete einen offenen Brief, in dem sie bestritt, dass Frauen von Hamas-Terroristen vergewaltigt wurden.“ Sie wurde später von ihrem Posten gefeuert;
- Die britische Organisation Sisters Uncut behauptete, dass die Anschuldigungen über sexuelle Übergriffe gegen israelische Frauen am 7. Oktober „islamfeindlich und eine rassistische Benutzung sexueller Gewalt als Waffe“ seien;
- Die US National Women’s Studies Association verurteilte zwar allgemein geschlechtsspezifische Gewalt im Krieg, vergass jedoch, die sexuellen Übergriffe gegen israelische Frauen zu erwähnen;
- Typisch für viele prominente Feministinnen: Pramila Jayapal, US-Repräsentantin (D-WA) und Menschenrechtsanwältin, „verurteilte die Vergewaltigung israelischer Frauen durch Hamas-Terroristen eher zurückhaltend“, als sie am 3. Dezember auf CNN interviewt wurde. Sie weigerte sich jedoch, die Aktionen der Hamas bedingungslos zu verurteilen.
- Einen Monat nach den Ereignissen vom 7. Oktober wurde von den Vereinten Nationen auf internationaler Ebene der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen gefeiert. Auf verschiedenen damit verbundenen „Konferenzen, Rundtischgesprächen und Veranstaltungen“ wurde kein einziges „Wort gegen diese schrecklichen Taten, die erst kürzlich auf israelischem Boden begangen wurden, fallengelassen, und es ist wirklich eine Schande für sie“, sagte Frau Granot-Lubaton, eine besorgte Demonstrantin in New York. Es wurde keine Resolution verabschiedet, die die Massenvergewaltigungen und sexuellen Übergriffe der Hamas auf unschuldige Mädchen und Frauen in Israel verurteilt;
- Trotz einer am 13. Oktober 2023 weithin veröffentlichten Erklärung der Ärzte für Menschenrechte, in der von Vergewaltigungen und Folterungen an jungen und alten Frauen am 7. Oktober berichtet wurde, schwiegen die Vereinten Nationen und feministische Menschenrechtsgruppen zu diesem Thema größtenteils.
- Anfang Dezember 2023 berief die UNO auf Drängen Israels eine Sitzung in New York ein, um die Sexualverbrechen der Hamas zu untersuchen. Gegen großen Widerstand hielten die ehemalige CEO von Facebook, Sheryl Sandberg, und die demokratische Senatorin der USA, Senatorin Kirsten Gillibrand, bei dem Treffen eine Rede. Sandberg sagte: „Wenn wir uns nicht darauf einigen können, dass Vergewaltigung falsch ist, dann haben wir das Unakzeptable akzeptiert.“ Ihre Kollegin, Senatorin Gillibrand, sagte, sie sei „fast erstickt“, als sie sah, „wie viele Frauenrechtsorganisationen beschlossen, zu schweigen.“
- Erst am 4. März 2024, etwa fünf Monate nach dem 7. Oktober, erstellten die Vereinten Nationen einen Bericht, in dem sie „klare und überzeugende Informationen über sexuelle Gewalt einschließlich Vergewaltigung, sexualisierte Folter, grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung“ anerkannten. Wie vorherzusehen war, bestätigten die Vereinten Nationen in Interviews, die in palästinensisch besetzten Gebieten des Westjordanlandes geführt wurden, „grausame, unmenschliche und erniedrigende“ Handlungen der IDF wie „sexuelle Gewalt in Form von Leibesvisitationen und Androhungen von Vergewaltigung“. Es wird angenommen, dass die Behauptung vom Verschwörungstheoretiker und bösartigen Antisemiten Richard Falk über seine Stiftung Euro-Med Monitor stammt. Der UNO-Berichterstatter Alsalem aus Jordanien behauptet, die Anschuldigungen gegen die israelischen Streitkräfte seien „einigermaßen glaubwürdig“, weigert sich jedoch, die Quelle preiszugeben. Tatsächlich wurde kein glaubwürdiger oder nachgewiesener Fall dieses Verhaltens der israelischen Streitkräfte in Gaza seit dem 7. Oktober öffentlich dokumentiert.
- Ungeachtet des Berichts hat UNO-Generalsekretär António Guterres keine Sitzung des Sicherheitsrats einberufen, „um die Hamas zur Terrorgruppe zu erklären und Sanktionen gegen ihre Unterstützer zu verhängen“. Außenminister Israel Katz antwortete, dass Israel „kein einziges Wort“ von Guterres zum Thema sexuelle Gewalt durch die Hamas gehört habe.
- Am 6. März 2024 wies der ehemalige Berater von Präsident Trump, Jared Kushner, auf die Heuchelei progressiver Feministinnen gegenüber Juden und Israel hin: „Als Frauen am 7. Oktober brutal vergewaltigt wurden, schwiegen die meisten liberalen Frauengruppen in Amerika.“ Anschließend hob Kushner die Irrationalität und den Antisemitismus von Gender-Ideologen hervor: „Organisationen, die für LGBT-Rechte kämpfen, verurteilten das Land, das Freiheit gewährt, und marschierten für eine Terrororganisation, die Schwule mit dem Tod bestraft.“
- Am 27. November 2023 schlug die ehemalige italienische Parlamentarierin Fiamma Nirenstein vor, dass der Hauptgrund für das feministische Schweigen – und das Fehlen feministisch geführter Protestmärsche gegen die sexuelle Gewalt der Hamas – ungedämpfter Judenhass sei.
- Die teuflische Haltung der Hamas gegenüber sexuellem Terror wurde am 6. März 2024 noch deutlicher, als Sprecher Osama Hamdan am 7. Oktober sexuelle Übergriffe auf unschuldige Frauen bestritt. „Die Frau, die das geschrieben hat, sollte gefeuert werden“, sagte er; Dann behauptete er, eine von ihnen habe sich einer Schönheitsoperation unterzogen, weil sie dachte, dass sie nicht attackiert worden sei, weil sie nicht hübsch genug sei.
Erwartungsgemäß rebellieren radikale feministische Gruppen gegen die Kritik, dass sie die sexuellen Übergriffe der Hamas nicht entschieden verurteilen. Ein am 29. Februar 2024 im Portside Magazine veröffentlichter Artikel einer anonymen Gruppe schob die Schuld auf Israel:
„Israels aktuelle Kampagne zur Diskreditierung von Feministinnen – insbesondere farbigen Feministinnen, arabischen Feministinnen und jüdischen antizionistischen Feministinnen – und anderen Kritikern seiner tödlichen Offensive gegen Palästinenser ist beleidigend und unehrlich, aber nichts Neues.“
Sie schrieben kein einziges Wort, in dem sie den Einsatz systematischer Vergewaltigungen und Verstümmelungen durch die Hamas als Terror verurteilte.
In ihrem Streben nach angeblicher sozialer Gerechtigkeit scheinen zeitgenössische radikale Feministinnen entscheidende Themen wie Rasse und Geschlecht durch die Linse der „kritischen Rassentheorie“ zu betrachten. In Bezug auf die ethnische Zugehörigkeit behaupten Sozialrevolutionäre, dass die westliche Kultur systematisch gegen Minderheiten voreingenommen sei. Die Feministinnen selbst sind jedoch voreingenommen gegenüber Juden. Die typische marxistische Revolutionspolitik schreibt vor, dass die unterdrückte Klasse, die „Arbeiter“, die Herren, die „Industriekapitäne“, die sie kontrollieren, stürzen soll. Für Feministinnen gelten die gleichen Grundsätze auch für Geschlechterfragen. Ihrer solipsistischen Sichtweise zufolge ist eine Neuausrichtung der Gesellschaft nach vermeintlich egalitäreren Grundsätzen erforderlich, wodurch eine bigotte Form sozialer Gerechtigkeit verankert wird.
Die marxistische Theorie des Klassendualismus, die Grundlage der Identitätspolitik, liefert ihren Anhängern angeblich eine ideologische Grundlage für die Betrachtung der Palästinenser als unterdrückte Klasse. Diese Doktrin könnte den lautstarken Marsch palästinensischer Frauen am 13. Oktober in Hebron erklären, die mit femiziden Verbrechen oft nur allzu vertraut sind, um die Angriffe der Hamas auf israelische Frauen zu unterstützen. Diese palästinensischen Feministinnen identifizieren sich vielleicht mit der Hamas als soziale Befreier, ungeachtet des Terrors, der dabei über unschuldige Frauen ausgeschüttet wird, und verstehen ihre eigene Rolle in dem Konflikt möglicherweise als Teil der Stammessolidarität. Dennoch ist ihre offensichtliche Schadenfreude – ihre Freude über die sexuelle Gewalt, die an Frauen eines anderen Glaubens verübt wird – für alle sichtbar.
Indem sie sich öffentlich den Terroristen anschließen, möglicherweise weil sich diese palästinensischen Frauen ihrer Gesellschaft gegenüber verpflichtet fühlen, ziehen dann aber ebenso indoktrinierte Kinder auf, wie sie sind, und modellieren ihnen eine Zukunft voller Hass und Gewalt.
Erika Bachiochi, eine Anwältin, die den postmodernen Feminismus kritisierte, stellte fest, dass die „universellen moralischen Prinzipien“, die frühere feministische Bewegungen „anwendeten, um eine begründete Kritik zu formulieren“, nicht mehr existieren. Stattdessen, sagte sie, seien die Ziele zeitgenössischer, aufgeweckter Feministinnen „ohne edle Absicht und letztlich gefährlich“.
Auch der Historiker Paul Johnson prangerte allgemein den Vorrang der Ideologie an:
„Vor allem müssen wir uns immer daran erinnern, was Intellektuelle gewöhnlich vergessen: dass Menschen wichtiger sind als Konzepte und an erster Stelle stehen müssen. Der schlimmste aller Despotismen ist die herzlose Tyrannei der Ideen.“
Frühe Frauenbefreiungsbewegungen, Vorläufer des heutigen feministischen Aktivismus, wurden gegründet, um das Recht der Frauen auf soziale Gleichheit zu verkünden. Der radikale Feminismus als enger Ausdruck der ursprünglichen Bewegung scheitert auf spektakuläre Weise daran, die moralischen und ethischen Grundsätze der Gesellschaft zu verkörpern. Ihre Befürworter scheinen narzisstischen, egozentrischen Identitätsideologien Vorrang vor der Heiligkeit, Würde und ontologischen Sicherheit der einzelnen Frau zu geben. Sie ärgern sich über bestimmte Kategorien anderer Frauen, insbesondere über diejenigen, die keine Anhänger der Geschlechterideologie sind, wie zum Beispiel Frauen, die Geschlechterunterschiede feiern; Frauen, die eine hohe Meinung von der Kernfamilie und ihrer zentralen Rolle bei deren Förderung haben; Frauen, die verstehen, dass die Zivilisation auf den entscheidenden Rollen von Ehefrau, Mutter und Familie basiert; und Frauen, die ihre Weiblichkeit feiern.
Da diese Feministinnen ihre ideologischen Ursprünge im Kulturmarxismus finden, scheinen sie die Außenseiter der Gesellschaft zu bevorzugen, was wahrscheinlich auch ihre Selbstwahrnehmung ist. Sie preisen den Sieg über das unterdrückerische Establishment, sei es durch die Hamas oder eine andere revolutionäre Gruppe. Revolutionäre Bewegungen, die zu einer Neuordnung der systemischen Voreingenommenheit der Kultur gegenüber einigen Minderheitengruppen führen – anderen jedoch nicht – und die angeblich für die Erreichung von Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit unerlässlich sind, sollten ihrer Ansicht nach verherrlicht werden.
Die radikale feministische Ideologie richtet sich gegen alle westlichen Gesellschaften, wobei die religiösen Grundsätze, die den Werten der Gesellschaft zugrunde liegen, ein Hauptziel der Ausmerzung sind. Dies trifft insbesondere auf das jüdische Volk zu, da es Hüter grundlegender Werte ist und sich auf Fakten verlässt, eine Eigenschaft, die viele als unbequem empfinden könnten. Wie in allen Fällen, in denen die Vernichtung der Juden und ihres angestammten Heimatlandes angestrebt wird, geht es bei der entscheidenden Frage um Glauben, Land und historische Beweise. Der ausschließliche Anspruch aller revolutionären Bewegungen auf Legitimität, der vorgibt, im Interesse von Gerechtigkeit, Freiheit und wirtschaftlichen Möglichkeiten zu handeln – wie im Russland Lenins, im China Maos, im Kuba Castros oder im Venezuela Chávez und Maduros, die ihr Volk verarmen lassen – macht das Judentum zu einem entscheidenden Ziel .
Was kann man sonst noch zu diesen „Befreierinnen der Frauen dieser Welt“, diesen Aktivistinnen für Frauenrechte, diesen angeblichen Gegnerinnen geschlechtsspezifischer Gewalt, diesen lautstarken Feministinnen, die angeblich soziale Gerechtigkeit anstreben, und selbsternannten Verfechterinnen der „Schwesternschaft aller Frauen“ sagen, als, ja, „Wir sehen Euch“ und Euer Schweigen schockiert alle, denen Gerechtigkeit tatsächlich am Herzen liegt.
Nils A. Haug ist Autor und Kolumnist. Von Beruf ist er Prozessanwalt und Mitglied der International Bar Association, der National Association of Scholars und der Academy of Philosophy and Letters. Als pensionierter Jurist gilt sein besonderes Interessengebiet der politischen Theorie im Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen. Er hat einen Ph.D. in Apologetischer Theologie. Dr. Haug ist Autor von „Politics, Law, and Disorder in the Garden of Eden – the Quest for Identity“; und „Enemies of the Innocent – Life, Truth, and Meaning in a Dark Age“. Seine Arbeiten sind in First Things, The American Mind, Quadrant, Minding the Campus und Gatestone Institute erschienen.
Erstveröffentlichung bei Gatestone Institute. Reproduktion mit freundlicher Genehmigung.
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